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Fassadengestaltung im Mehrgeschosswohnbau

Die umfangreiche Erneuerung der Siedlung Weidenborn in Wiesbaden – 650 alte Wohnungen weichen 850 neuen – nutzt die GWW für einen innovativen Kostenvergleich: Gebäude mit weitgehend identischem Zuschnitt werden in unterschiedlichen Bauweisen ausgeführt. Ein Ziel des Projektes ist, eine Antwort zu finden auf die Frage: Welche Variante lohnt sich mehr – EnEV-Bauweise oder Passivhaus? Bis die Antwort vorliegt, sind noch einige Winter abzuwarten, an den schönen neuen Fassaden erfreuen sich die Weidenborner schon heute.

Von der Gartenstadtbewegung des frühen 20. Jahrhunderts ist der Wunsch geblieben, Grün in das städtische Leben einzubinden – ein Garten am Haus, ein Park im Viertel. So war von Anfang an auch klar, dass bei der umfangreichen Sanierung der in den 1950er- und 60er-Jahren errichteten Siedlung Weidenborn in Wiesbaden das Grün erhalten und weiterentwickelt werden soll. Massive Bauschäden wegen Veränderungen in der Gründungsebene machen es zwar unumgänglich, 650 Wohnungen des Stadtteils nach und nach abzureißen und durch Neubauten zu ersetzen. Die mit der Stadt abgestimmte Rahmenplanung definiert jedoch den Erhalt des gewachsenen Baumbestandes in der achteinhalb Hektar großen Siedlung, ihre Begrünung sowie ihren Anschluss an bestehende Grünzüge als zentrales Element des Projekts.

Neugestaltung setzt auf Energieeffizienz

Das Konzept der GWW Wiesbadener Wohnbaugesellschaft: Die gesamte Siedlung mit ihren elf Quartieren (A bis K) wird in einem hochwertigen, zukunftsweisenden Energiestandard errichtet und ist somit auch energetisch gesehen „grün“. Im Quartier F spielt dieses Thema eine noch größere Rolle. Hier liegen acht mehrgeschossige Punkthäuser mit 74 Wohneinheiten (9.600 Quadratmeter Wohnfläche) und zwei Tiefgaragen, entworfen vom Wiesbadener Büro Bitsch + Bienstein. Im Rahmen dieses 9,45-Millionen-Euro-Teilprojekts findet über einen Zeitraum von drei Jahren ein bundesweit einmaliger Modellversuch statt: Der Vergleich zweier Energiestandards hinsichtlich ihrer Bau-, Betriebs- und Instandhaltungskosten. Hierzu wurden vier Häuser zwar identisch geplant (Lage, Abmessungen sowie Anzahl und Verteilung der Wohnungen), aber unterschiedlich ausgeführt – zwei als Passivhaus, die anderen beiden entsprechen den Vorgaben der Energieeinsparverordnung (EnEV 2009). Weitere vier Gebäude im Quartier F wurden als KfW-Effizienzhäuser 55 realisiert. Geheizt wird mit Fernwärme; thermische Solaranlagen unterstützen die Wassererwärmung in den Passiv- und KfW-Effizienz-Häusern. Die Passivhäuser erhielten zudem ein 26 Zentimeter dickes Wärmedämm-Verbundsystem; die EnEV-Gebäude sind mit 14 Zentimetern Dämmung ausgestattet. Eine erste Erkenntnis: Die Passivhäuser sind entgegen deutlich höherer Erwartungen nur um 14 Prozent teurer als die anderen Gebäude. Diesen erfreulichen Wert sieht GWW-Projektleiter Alexander Harff in der außergewöhnlich sorgfältigen Planung begründet.

Grüne Energie, grüne Optik

Im durchgrünten Weidenborn geht es nicht nur um Energie-Effizienz; auch die Gestaltung spielt eine große Rolle. Bei der farblichen Aufmachung der Häuser arbeiteten die Architekten eng mit den Farb- und Materialberatern von StoDesign zusammen. Im Rahmen der vorgegebenen Akzentfarbe Grün strukturieren farbige Flächen und Muster die Fensterachsen der ansonsten weitgehend hellen Baukörper. Vier unterschiedliche Grüntöne verleihen jedem der Gebäude ihren individuellen Charakter.

Vier der 77 Wohngebäude im Wiesbadener Weidenborn dienen einem spannenden Experiment: Welche Bauweise ist effizienter, Passivhaus oder EnEV 2009-Bauweise?
Begrünung und der Erhalt des Baumbestands sind zentrale Elemente der neugestalteten Siedlung Weidenborn in Wiesbaden.
Farbakzente an Balkonen und Fassaden übertragen das Thema „Wohnen im Grünen“ bis auf die Gebäude. Beim Entwurf unterstützten die Profis von StoDesign das Planungsbüro.
Bilder: A. Stephan, Frankfurt/Main / Sto SE & Co. KGaA
 

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