Selbst bei Unterdruck noch 30 mm Sperrwasserhöhe:
Bodenablauf Advantix Top verbindet hohe Ablaufleistung mit Höchstmaß an Sicherheit
In der Antike galt im Sport das Prinzip des „schneller, höher, weiter“. Bei den heute nachgefragten Bodenabläufen hingegen lautet das Prinzip „flacher, ablaufstärker, sicherer“: Der Trend zu bodengleichen Duschen sorgt in Verbindung mit immer niedrigeren Bodenaufbauten und dem hohen Sanierungsbedarf bei Bädern für ein solches Anforderungsprofil. Die praxisgerechte Antwort gibt Viega zur SHK Essen vom 10. bis zum 13. März 2010 mit dem Bodenablauf Advantix Top. Dank höhenverstellbarem Boden kann die Ablaufleistung von bis zu 1,0 l/s an nahezu jede Einbausituation von Duschrinnen oder Eckabläufen angepasst werden. Weiteres Highlight: Advantix Top garantiert auch dann noch zuverlässigen Schutz vor Geruchsbelästigung, wenn die Sperrwasserhöhe aufgrund der Einbausituation nur 30 mm beträgt.
Bodengleiche Duschen benötigen in aller Regel sehr flache Bodenabläufe, da die gesamte Entwässerungstechnik zwangsläufig unterhalb der Estrich-Oberkante installiert werden muss. Diese flache Bauweise war bisher aber immer mit Einschränkungen verbunden. Statt normgerechter 50 mm wurde beispielsweise die Sperrwasserhöhe auf 30 mm reduziert. Dann erfüllt der Ablauf aber nicht mehr die DIN EN 1253 und kann schneller austrocknen. Außerdem leidet durch die fehlende Bau- bzw. Stauhöhe die Ablaufleistung. Dies wirkt sich unmittelbar auf den Duschkomfort aus, denn der Ablauf kann die Zulaufleistung beispielsweise von Duschpanels nicht mehr bewältigen.
Mit dem von Systemanbieter Viega neu entwickelten Bodenablauf Advantix Top gehören solche Einschränkungen jetzt der Vergangenheit an: Durch einen bis 20 mm in der Höhe verstellbaren Boden sowie ein kürzbares Tauchrohr muss beispielsweise erst bei der Installation vor Ort entschieden werden, welche Bau- und damit welche Sperrwasserhöhe der Ablauf haben muss. Es steht also immer gemäß Installationsumgebung die best mögliche Ablaufleistung zur Verfügung. Gleichzeitig wird ein Höchstmaß an Schutz vor Rücksaugung des Sperrwassers, also vor Geruchsbelästigung durch Kanalgase gewährleistet.
Dies erreichten die Viega-Entwickler durch den besonderen Innenaufbau des Bodenablaufs: Der Advantix Top hat im Bereich des Ablaufs zusätzlich eine Sperrwasserbarriere mit Durchlauföffnung sowie zwei Stautaschen. Bei Unterdruck im Entwässerungssystem halten diese Stautaschen das Sperrwasser zurück. Sobald der Unterdruck aufgehoben ist, fließt das Wasser automatisch in den Geruchsverschluss zurück. So kann unter allen Betriebsbedingungen fast die gesamte Wassermenge im Ablauf gesichert werden.
Keine Gerüche durch Verdunstung
Ein willkommener Nebeneffekt dieses Funktionsprinzips ist der verbesserte Schutz vor Verdunstung des Sperrwassers: Da das Gesamtwasservolumen aufgrund der Bauart fast ein Liter beträgt, bleibt die wirksame Sperrwasserhöhe des Advantix Top deutlich länger stehen als bei herkömmlichen Abläufen. Auch bei längerer Nichtbenutzung wird so zuverlässig Geruchsbelästigung durch Kanalgase verhindert.
Einfache Reinigung
Unabhängig von dieser aufwändigen Konstruktion ist die Handhabung des neuen Bodenablaufs bemerkenswert einfach geblieben: Zur Reinigung muss beispielsweise nur das eingesteckte Tauchrohr entnommen werden. Mit einer Spirale kann jetzt sogar die weiter führende Anschlussleitung gesäubert werden.
Flache Bauhöhe
Um die reale Einbauhöhe des neuen Bodenablaufs möglichst niedrig zu halten, wurde der Ablaufstutzen des Advantix Top am oberen Rand des Ablaufkörpers platziert. Selbst im flachsten Einbauzustand beträgt der Höhenunterschied zum Rohbeton des Fußbodens damit immer noch 20 mm. Es kann also ein bis zwei Meter langes Anschlussrohr verlegt werden, ohne den Ablauf anheben zu müssen. Im Vergleich zu anderen flachen Abläufen mit bodengleichem Ablaufstutzen ergibt sich damit beim Advantix Top in vielen Einbausituationen eine reale Einbauhöhe von lediglich 65 mm!
Trotz dieser niedrigen Bauhöhe konnte die Ablaufleistung aber verdoppelt werden. Je nach Höhe der Bodenkonstruktion liegt sie zwischen 0,8 und 1,0 l/s. Erreicht wurde das durch verringerte Strömungswiderstände innerhalb des Ablaufs sowie einen vergleichsweise großflächigen Grundkörper.
Der neue Bodenablauf Advantix Top, hier mit der bodengleichen Advantix-Duschrinne mit Visign-Glasrost, bietet trotz der flachen Bauweise selbst nach einer Unterdruckstörung immer genügend Sperrwasser. Das schützt zuverlässig vor Geruchsbelästigungen. |
Äußerst flexibel: der neue Advantix Top-Ablauf von Viega mit dem in der Länge kürzbaren Tauchrohr (oben) und einem Boden, dessen Höhe ebenfalls durch Rasterungen verstellbar ist. |
Das patentierte Funktionsprinzip des Bodenablaufs Advantix Top: Im normalen Betriebszustand (oben) beträgt das Sperrwasserniveau 30, 40, oder 50 mm, wie in der DIN EN 1253 gefordert. Kommt es beispielsweise durch fehlende Belüftung oder eine falsche Anordnung von Richtungsänderungen oder Reduzierstücken zu Unterdruck im System (Mitte), wird dank der Stautaschen nur ein Teil des Sperrwassers abgesaugt, das meiste Sperrwasser bleibt aber auf jeden Fall als „Geruchsverschluss“ im Ablauf stehen (unten). (Bilder/Grafiken: Viega) |