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Altes Haus wird zum Energiesparer

Dreiliterhaus, Passivhaus, Nullenergiehaus – im Wohnungsneubau gibt es bereits Energiesparer. Bei betagten Häusern dagegen natürlich kaum, aber es könnten auch dort deutlich mehr sein. Wie die Wüstenrot Bausparkasse AG, eine Tochter des Vorsorge-Spezialisten Wüstenrot & Württembergische, mitteilt, steckt allein in der Heizungsumstellung im Wohnungsbestand auf Brennwerttechnik und Solaranlage ein Einsparungspotenzial von rund 30 Prozent.

Jedes dieser 40, 50 oder 60 Jahre alten Häuser hat das Zeug, zum Energiesparer zu werden. Noch vor zwei Jahrzehnten konnte sich kaum jemand vorstellen, mit welch niedrigem Energieaufwand sich ein konsequent energiesparend saniertes Wohngebäude heizen lässt mit Wärme aus erneuerbaren Energien wie Pelletheizungen, Solarthermieanlagen (Kollektoren) und Wärmepumpen. Aufgrund steigender Energiepreise machen sich Einsparmaßnahmen rasch bezahlt. Bei einem typischen Einfamilienhaus aus den 1970er Jahren können bis zu 1.000 Euro im Jahr eingespart werden. Die Unabhängigkeit des Hausbesitzers von weiter steigenden Preisen für Öl und Gas kommt dazu. Eine neue Öl-Brennwertheizung mit Solarthermieanlage etwa senkt den Energiebedarf im Mittel um 35 Prozent bei einem durchschnittlichen Investitionsaufwand von 16.800 Euro. Eine Fassadendämmung mit einem Kostenaufwand von durchschnittlich 20.000 Euro senkt den Primärenergiebedarf im Schnitt um 22 Prozent. Zehn Prozent Einsparung bei einer Investition von 18.000 Euro sind erreichbar, wenn man Fenster und Außentüren austauscht. Die Dachdämmung schlägt mit 16.000 Euro zu Buche und spart acht Prozent Energie.

Die Regeltechnik der Heizung erfüllt alle Anforderungen
Einer der ersten Schritte zu einer fachmännisch ausgeführten Energieeinsparung ist die Wärmedämmung der alten Außenmauern. Die Umrüstung zu einer effizienten Heizungsanlage gehört ebenso dazu wie die Dämmung der Dachschrägen oder   Fenster, Fenstertüren und Türen nach heutigem Standard. Dabei kann die Reihenfolge der Modernisierungsschritte individuell den Erfordernissen des Hausbesitzers angepasst werden. Wenn es die Planungen nicht anders ergeben, kann durchaus die Heizungserneuerung vor der Dämmung erfolgen. Moderne Heizungen sind heute mit einer sensiblen Regeltechnik ausgestattet. Sie passen sich jedem Heizwärmebedarf an, auch wenn er sich durch eine nachträgliche Sanierung der Außenhaut reduziert.

Wie aufwendig die Wärmedämmung eines Hauses ausfällt, hängt nicht zuletzt vom Zustand des Baumaterials der Umfassungsmauern ab. Jeder Fachmann wird die Materialbeschaffenheit mit in die Gesamtrechnung einbeziehen, um dem „Mantel“ die richtige Dicke zu geben. Ein Zuviel an Wärmedämmung kann die Kostenbilanz genauso trüben wie eine zu geringe Dicke des Dämmaterials.

Zentral lüften – weniger heizen
Hausbesitzer sollten sich nicht von Meldungen schrecken lassen, wonach die Dämmung eines Hauses zwangsläufig mit Schimmelpilzbefall einhergehe. Bei einer hochwirksamen Dämmung fehlt allerdings der bisherige „automatische“ Luftaustausch durch Fensterritzen und Undichtigkeiten im Putz. Dieser muss ersetzt werden durch ein bewusstes regelmäßiges Lüften durch die Bewohner. Möglichst mit einer Querlüftung, die bei kurzfristig offenstehenden Fenstern eine schnelle Erneuerung der Raumluft ermöglicht. Besser ist es, sich vor der Sanierung vom Experten ein benutzerunabhängiges zentralisiertes Lüftungskonzept ausarbeiten zu lassen. Technisch ausgefeilte Möglichkeiten gibt es inzwischen auch für Altbauten. Zentrale Lüftungssysteme werden heute an den individuellen Bedarf eines ganzen Gebäudes angepasst. Dezentrale Geräte hingegen versorgen nur Räume oder Teilbereiche von Wohnungen. Bei Einfamilienhäusern weist der Einsatz zentraler Be- und Entlüftungsanlagen in die Zukunft. Diese Anlagen mit der Finesse einer Wärmerückgewinnungstechnik entziehen der verbrauchten Abluft die Wärme und führen sie der ins Gebäude strömenden kalten Frischluft wieder zu. 

Frist für eine bessere Althausdämmung läuft ab
Die aktuelle Fassung der Energiesparverordnung enthält Bestimmungen, die bei der Dämmung, beim Umbau oder der Sanierung von Gebäuden beachtet werden müssen. Darin enthalten ist die Pflicht zur Dämmung der obersten Geschossdecke bei bestehenden Gebäuden mit einer Übergangsfrist, die am 31. Dezember 2011 endet. In vielen alten Häusern sind weder die Dachschrägen gedämmt, noch die Decke zum Speicher.  

Vor dem Beginn einer energetischen Sanierung ist es in jedem Fall sinnvoll, mit einem unabhängigen Energieberater eine Bestandsaufnahme des Hauses zu machen. Er kennt sich auch im Dickicht staatlicher Fördermaßnahmen aus, die neben Maßnahmen zur Wärmedämmung auch den Einsatz effizienter Technik sowie erneuerbarer Energien einbeziehen.

Tipps von Wüstenrot zur Energiesanierung von betagten Häusern

  • Informationen zu Förderprogrammen können etwa unter www.zukunft-haus.info, www.bafa.de, www.kfw.de, www.foerderdatenbank eingeholt werden.
  • Eine energetisch hochwertige Alt-Immobilie besitzt hohe Wertstabilität. Das ist auch für Kapitalanleger von Bedeutung, denn die Vermietbarkeit ist leichter und es können höheren Kaltmieten erzielt werden.
  • Ein Passivhaus ist ein Gebäude, in dem eine behagliche Temperatur sowohl im Winter als auch im Sommer ohne separates Heiz- oder Klimatisierungssystem zu erreichen ist. Jahresheizwärmebedarf: weniger als 15 Kilowattstunden pro Quadratmeter Wohnfläche.
  • Ein Drei-Liter-Haus braucht pro m2 im Jahr nicht mehr als 30 kW/h Heizenergie. Das entspricht einem Verbrauch von rund drei Litern Öl oder drei m3 Erdgas.
Die Fassadenbegrünung ist ein Weg, das Klima im Haus vor allem sommers positiv zu beeinflussen. Im Verbund mit einer effizienten Außenwanddämmung und Bewuchs mit ganzjährigem Laub kann sie sogar im Winter zu einer günstigeren Energiebilanz beitragen. Foto: Wüstenrot Bausparkasse AG
 

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