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Thermografie-Bilder zeigen Energieverluste der Gebäudehülle

Wärmebilder sind eine Motivationshilfe vor der Sanierung und ein wichtiger Baustein nach der Umsetzung. Eine umfassende Gebäudeenergieberatung ersetzen sie nicht.

Bei Thermografieaufnahmen müssen Häuser Farbe bekennen. Die Wärmebilder machen auf einer Skala von blau bis rot sichtbar, an welchen Stellen am Haus Energie entweicht. „Die Notwendigkeit einer Sanierung der Gebäudehülle wird so für Hausbesitzer anschaulich gemacht“, sagt Claudia Rist vom Landesprogramm Zukunft Altbau des Ministeriums für Umwelt, Naturschutz und Verkehr Baden-Württemberg. Eine Infrarotkamera misst die Wärmestrahlung von Fassade, Fenstern und Dach und stellt sie farbig dar. Gemacht werden die Aufnahmen nur in der kalten Jahreszeit: Voraussetzung ist eine Temperaturdifferenz von rund 15 Grad Celsius zwischen Haus und Umgebung. Ideal sind klirrend kalte Winternächte. Eine Gebäudeenergieberatung zur Erarbeitung eines Sanierungskonzeptes sei aber trotzdem nötig, so Rist.
Auskunft zu Thermografiebildern gibt es beim kostenfreien Beratungstelefon von Zukunft Altbau: 08000 12 33 33.

Defizite bei der Dämmung werden von der Wärmebildkamera gnadenlos dokumentiert. „Die Kamera wandelt die für das menschliche Auge unsichtbare Infrarotstrahlung mit Hilfe von Spezialsensoren in Farbbilder um“, erklärt Jürgen Groß vom Deutschen Energieberater-Netzwerk (DEN). „Rote Stellen zeigen große Wärmeabgaben nach außen an, grüne und blaue Flächen geringe.“

Da die Wärmebilder Hinweise auf einen energetischen Sanierungsbedarf geben können, sind sie als eine Motivationshilfe besonders wertvoll. Hausbesitzer sehen so auf einen Blick, wo gehandelt werden muss. „Ein richtiges Sanierungskonzept durch einen Energieberater ersetzt das jedoch nicht. Hierfür müssen Energieberater das Gebäude von Keller bis Dach begutachten und die Energieverluste der einzelnen Bauteile berechnen“, sagt Claudia Rist von Zukunft Altbau. Nur so könne ein energetisch und wirtschaftlich sinnvoller Sanierungsfahrplan erstellt werden.

Unersetzbar sind Infrarotaufnahmen hingegen bei der Qualitätskontrolle nach der Sanierung. Sie zeigen übersichtlich, an welchen Stellen eine Dämmung fehlt, beispielsweise an den Übergängen vom Dach zur Wand. Auch eine unsaubere Verlegung der Dämmung wird erkannt. So können Mängel rechtzeitig behoben werden.

Da es viele Möglichkeiten gibt, bei den Aufnahmen und deren Interpretation etwas falsch zu machen, sollten die Bilder nur von gut geschulten Fachleuten gemacht werden, rät Energieberater Jürgen Groß. Das ist überdies deutlich günstiger als der Kauf einer Infrarotkamera – die Kosten für ein brauchbares Gerät liegen zwischen 2.000 und 15.000 Euro.

Bei Wärmebildaufnahmen müssen Häuser Farbe bekennen. Hier ein Wohnhaus mit großen Wärmeverlusten an den Fenstern.
Foto: Zukunft Altbau
 

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