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Originelle Fassade statt monotoner Hauswände

In heutigen Wohnstraßen trifft man häufig auf Häuserfronten im Einheitsstil. Das gewisse Etwas fehlt. Die monotone Gebäudearchitektur geht, zumindest teilweise, auf Rechnung eines schnörkellosen,  wärmetechnisch hochentwickelten Fassadenaufbaus. Energieeinsparung hat Vorrang vor originellen Hausansichten. Dabei verleiht eine aufgelockerte Fassade mit Natursteinen nach Ansicht der Wüstenrot Bausparkasse AG, einer Tochter des Vorsorge-Spezialisten Wüstenrot & Württembergische, dem Haus eine ganz besondere Note.

Es sind die typischen Eigenschaften von Natursteinen, nämlich die Farbunterschiede sowie die unregelmäßigen Oberflächen, die den Reiz dieses Baumaterials ausmachen, während sie bei anderen Materialen ein Makel wären. Hinzu kommen die Materialeinschlüsse, Unebenheiten, Wölbungen und Vertiefungen, die bei Natursteinen zur unverwechselbaren, ausdrucksstarken und prägenden Optik führen. Natursteinmauerwerk wird vor allem bei Sanierungs- und Restaurierungsmaßnahmen verwendet.

Natursteine werden abgebaut
Im Unterschied zu industriell hergestellten Mauersteinen, wie Ziegel, Kalksandstein oder Poren- und Leichtbeton, müssen Natursteine abgebaut werden – sie kommen als Granit, Basalt, Sand- oder Kalkstein, Marmor, Travertin, Gneis oder Schiefer in Steinbrüchen vor.
Granit und Basalt gehören zu den harten Natursteinsorten und werden daher häufig im Fassadenbereich bei Privat- und Gewerbebauten sowie als Pflasterplat­ten, Bodenbeläge auf Zufahrten und im Garten verarbeitet. Kalksteine und Marmor sind dagegen eher weiche Gesteinsarten; sie sind leichter und präziser zu bearbeiten und werden deshalb bevorzugt in Innenräumen eingesetzt.

In früheren Zeiten wurden einfach bearbeitete Natursteine lediglich aufeinander geschichtet, um einen geschützten Raum zu erstellen. Damit ist es heute nicht mehr getan. Stattdessen geben hohe Anforderungen an die Wohnqualität, den Schall- und den Wärmeschutz, den Energieverbrauch und nicht zuletzt an die Frostbeständigkeit der Mauer die Richtung vor. Deshalb werden Wohnhäuser heute nur noch selten, wie auf unserem Foto, ausschließlich mit unbearbeiteten Natursteinen gebaut.

Die bauveredelte Variante
Naturstein als gesägtes oder behauenes Produkt wird als Naturwerkstein bezeichnet, Naturstein in seinem Ursprungszustand bezeichnet der Fachmann mit Bruchstein.
Heute bevorzugen die Architekten ein maßgenau zu Platten „bauveredeltes“ Naturwerksteinprodukt als Fassadenbekleidung, die alle Normierungen erfüllt. Die Oberflächenbearbeitung des natürlichen Baustoffs (das „Facelifting“) erfolgt, je nach Kundenwunsch, in weit über einem Dutzend Bearbeitungsschritten durch Polieren und Schleifen auf industriellen Fertigungsstraßen mit diamantbesetzten Werkzeugen.
Bei der Bekleidung der Hauswand mit Naturwerksteinen werden diese üblicherweise auf einer Unterkonstruktion einschließlich der Wärmedämmschicht befestigt. Dabei entsteht zwischen der Hauswand, dem tragenden Bauteil, und der von der Unterkonstruktion gestützten Naturstein-Außenwand ein Luftspalt, der mit Dämmstoffen ausgefüllt wird. Die hinterlüftete Außenwandbekleidung ist eine weit verbreitete Fassadenkonstruktion.   

Verblender für die Vormauer
Eine andere Form der Fassadenbekleidung ist das frostwiderstandsfähige Verblendermauerwerk, das bei Häusern mit einem tragenden Mauerwerk und einer zweiten dünneren Vormauer zum Einsatz kommt. Als Verblender bezeichnet man einen Stein, der für die Vormauer (Außenschale) eines zweischaligen Mauerwerks verwendet wird. Nicht gemauert, sondern oft an die Hauswand geklebt werden Riemchen, die eine Stärke von etwa 8 bis 20 Millimeter haben.  
Eine kostengünstigere Variante der Natursteinwand sind Wände, die aus Nachbil­dungen von Originalabgüssen bestehen. Oberflächen im Naturstein-Look können aus Polyurethan oder glasfaserverstärktem Kunststoff bestehen. Das im wahren Wortsinn leichtgewichtige Paneel kann sogar an Leichtbauwänden verlegt werden.

Tipps von Wüstenrot zum Hausbau mit Natursteinen

  • Bei Natursteinen sollte nur „gesundes“ Gestein verwendet werden, worunter Material ohne Struktur- und Verwitterungsschäden verstanden wird. Bei Außenmauerwerk ist auf eine ausreichende Frostbeständigkeit der verwendeten Natursteine zu achten.
  • Die meisten Natursteinsorten haben abrieb- und kratzfeste Oberflächen, sind pflegeleicht und hitzebeständig.
  • Verblender Riemchen gibt es rustikal aussehend „bruchrau“, aber auch in feine, als Streifen geschnittene Flachverblender für Wandverkleidungen. Der Vorteil: die Verblendsteine sind wegen ihrer geringen Dicke leicht zu verarbeiten und ähneln nach der Verlegung einer massiv verlegten Mauer.
  • Ein Fleck auf Natursteinen kann nur mit speziellen Mitteln entfernt werden. Informieren Sie sich im Fachhandel.
Hausfassade einmal ganz anders. Kein von Putz verdeckter maschinell gefertigter Mauerstein bildet hier das Außenmauerwerk, sondern Granit-Quader aus den Steinbrüchen des Märkischen Landes. 
Foto: Wüstenrot Bausparkasse AG
 

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Architekt Konrad Fischer




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