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Wasserleitung - KURZER STRANG STATT LANGER LEITUNG

Eine lange Leitung kommt teuer zu stehen. Besonders bei den Wasserrohren im eigenen Haus kostet ein zu großzügig ausgelegtes System viel Geld und verursacht erhebliche Folgekosten beim Unterhalt. Wüstenrot rät deshalb zu einem schlanken Leitungsverbund, bei dem das kostbare Nass nur kurze Strecken zurücklegen muss.

Leitungsüberschuss muss nicht sein
Eine Untersuchung des Detmolder "Niedrig-Energie-Instituts" in einem Wohngebiet mit rund 30 Niedrigenergiehäusern (NEH) in Nordrhein-Westfalen hat es an den Tag gebracht: "Bei den unter-suchten NEH-Entwürfen waren die Sanitärkonzepte selten gut gelöst," steht in der Studie. Während bei den besser entwickelten Einfamilienhaus-Grundrissen Leitungslängen von insgesamt nur vier Metern für die Warmwasserversorgung von Küche, Bad und Gäste-WC möglich sind, wurden vielerorts oft 25-35 Meter verlegt. Dieser Leitungsüberschuss sei, so heißt es in der Untersuchung weiter, vor allem der Tatsache zuzuschreiben, dass sich viele Entwurfsplaner sanitäroptimierenden Ideen gegenüber eher verschlossen zeigten. Das sei vermutlich auf die "höheren Investitions- und Honorarsummen" zurückzuführen, "die bei einem großzügigeren Leitungsverbund zu erlösen sind", argwöhnt das Institut.

Die optimale Lösung
Hausentwürfe haben unmittelbare Auswirkungen auf ein effizientes Installationsnetz. Laut Wüstenrot gilt unter Experten als guter und preiswerter Entwurf:

  1. Wenn im Einfamilienhaus alle Räume mit Warmwasserversorgung, das sind Küche, Bad, teilweise auch das Gäste-WC, übereinan-der oder nebeneinander liegen. Diese Anordnung lässt die Ver-sorgung über einen einzigen Steigstrang zu.
  2. Als optimal kann man eine Lösung bezeichnen, bei der gleichzeitig auch an eine Entsorgung über ein einziges Abwasser-Fallrohr mit Entlüftung gedacht worden ist. Und wenn dann noch 3. die Sanitärobjekte in Küche, Bädern und WC so zueinander angebracht sind, dass alle Zapf- und Ablaufstellen in direkter Nähe des Steigstrangs liegen und keine langen Abzweigleitungen erforderlich sind, handelt es sich wirklich um ein erstklassiges Sanitärkonzept.

Neben möglichst kurzen Leitungen für die Warmwasserversorgung bieten sich in Bädern aber noch
weitere Möglichkeiten Energie einzusparen. Ein Punkt, der vor vielen nicht beachtet wird, ist die Auswahl
der richtigen Dusch- oder Badewanne. 

Auch der Warmwasserbereiter oder gleich die gesamte Wärmeerzeugung für Heizung und Warmwasser sollte nach Möglichkeit neben den Verbrauchsstellen liegen. Traditionell wurden Heizkessel wegen der leichteren Brennstoffanlieferung und der sich anbietenden Brennstofflagerung sowie aus schornsteintechnischen Gründen (größtmögliche Länge = guter Zug) nahe der Gebäudemitte, im Keller, eingebaut. Diese Anordnung ist nicht mehr unbedingt erforderlich, wenn es sich um den Energieträger Erdgas und eine Erwärmung mit Brennwerttechnik handelt. Die Begründung: Gas strömt durch den Leitungsdruck bis unter das Dach, und je kürzer Kamin oder Abgasrohr sind, desto weniger muss für die Installation aufgebracht werden. Außerdem sind moderne Gasthermen oft kleiner als ein Reisekoffer und so leise, dass man sie problemlos in eine Badnische, einen Küchenschrank oder in ein Gäste-WC hängen kann.

Der ideale Platz für den Warmwasserspeicher dürfte nach den Erkenntnissen von Wüstenrot nicht etwa im Keller sein, sondern unmittelbar neben oder zwischen den am meisten benutzten Zapfstellen. Sofern es in der Entwurfsplanung beispielsweise gelungen ist, Küche und Bad im Einfamilienhaus übereinander zu legen und aus einem Steigstrang zu versorgen, kann der Speicher ohne weiteres in einem Küchenschrank oder im Bad "versteckt" werden. Ein sicherer Betrieb des häuslichen Wassernetzes ist auf Dauer nur möglich, wenn Steigleitungen oberhalb der höchsten Entnahmestelle einen Rohrbe- und -entlüfter mit Ablauftrichter haben.
Kunststoff, Kupfer und Guss

Trinkwasserleitung: Bei der Versorgung mit kaltem oder warmem Trinkwasser wird hauptsächlich Kupferrohr verwendet. Gebräuchlich ist auch Kunststoff und zunehmend Kunststoff-Verbundrohr mit innenliegender Aluminiumschicht. Der Metallanteil sorgt bei der Verarbeitung für eine bessere Stabilität. Auch verzinktes Stahlrohr wird noch zur Kaltwasserverteilung, ganz selten jedoch im Warmwasserbereich eingesetzt. In Gegenden mit stark saurem Wasser wird wegen langfristig möglicher Korrosionsgefahr auf den Einsatz von Kupferleitungen verzichtet. Als besonders widerstandsfähig, hygienisch einwandfrei, aber kostenintensiv gelten Rohrleitungen aus hochwertigem Edelstahl.

Abwasserleitung: Zwei Qualitäten von Kunststoff-Abflussrohren sind in modernen Wohnhäusern zu finden, ein dünn- und ein dickwandiges, sowie Abflussrohre aus Gusseisen und verzinkte Stahlrohre. Die wohl kostengünstigste Lösung ist der Einbau von dünnwandigem Kunststoffrohr mit Steckmuffe und Gummiring - vorausgesetzt, alle Systemteile sind optimal Körperschall entkoppelt.

 

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Architekt Konrad Fischer




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