Den
Dieben die Zeit rauben
Nichts
nervt Einbrecher beim Eindringen in Haus und Wohnung mehr, als wenn ihnen gut
gesicherte Türen und Fenster den Zeit-plan durcheinander bringen. Wüstenrot
macht darauf aufmerksam, dass solche ungebetenen Gäste meistens von ihrem
Vorhaben ablassen, wenn es ihnen nicht gelingt, innerhalb von fünf Minuten
in das Haus oder die Wohnung einzudringen.
Für
Haus- und Wohnungsbesitzer geht es also, den ungebetenen Besuchern so viele
Hürden wie möglich in den Weg zu stellen. Dazu gehört die Ausrüstung
der "Problembereiche" mit hochwertigen Sicherheitstechniken. Für
eine vorbeugende Beratung vor Ort sind geschulte Beamte der örtlichen Kriminalpolizei
zu gewinnen. Die Polizeibehörde kann auch seriöse Fachunternehmen
aus der Umgebung nennen. Außerdem verschickt der Bundesverband der Hersteller-
und Errichterfirmen von Sicherheitssystemen (BHE) in Brücken sein Mitgliederverzeichnis.
Für bestehende Häuser kann eine Schwachstellen-Analyse auch erste
Erkenntnisse über die Höhe der Sicherheitsinvestitionen geben.
Schwachstellen
beheben
Ist der Einbrecher über die Vorgartenanlage ungesehen am Haus angelangt,
verschafft er sich bevorzugt über Hauseingangs-, Keller- und Fenstertüren
sowie Fenster weiteren Zutritt. Problembereiche der Sicherheit sind außerdem
Rolläden, Lichtschächte, Dachfenster und Verglasungen. Eine Analyse
verschiedener Landes-kriminalämter hat ergeben, dass Täter zu rund
90 Prozent im Erd-geschoss von Wohnhäusern eindringen. Im Vordergrund der
mechani-schen Sicherung stehen deshalb Türen und Fenster im Keller- und
Erdgeschoss. Hier setzt die Beratung der fachlich geschulten Mitarbeiter von
Haustür- und Fensterherstellern ein.
Wüstenrot
nennt die wichtigsten Anforderungen und Klassifizierungen; sie sind meistens
in einer DIN zusammengefasst:
Hauseingangs-,
Terrassen- und Kellertüren:
Diese erfüllen "einbruchhemmende Kriterien" dann, wenn sie allen
Sicherheitsanforderungen genügen, die in der DIN 18103 enthalten sind.
Das "Sicherheitswinkelschließblech" muss drei Millimeter Materialdicke
aufweisen und mit langen Schrauben im Mauerwerk befestigt werden können.
Auf den Scharnieren angebrachte Bolzen, die "Hinterhaken", bieten
bei geschlossener Tür zusätzlichen Schutz.
Fenster:
Sicherheitsbeschläge erschweren das Aufhebeln der Fenster. Ein Anbohrschutz
für den Griff, Sicherheitsschließstücke und pilzförmige
Schließnocken im unteren Bereich der Fensterflügel und -rahmen machen
den Dieben das Leben schwerer.
Rolläden:
Ein Sicherheits-Rolladen hat die Wirkung der Widerstandsklasse 2. Stranggepresstes
Aluminium verleiht den seitlichen Führungsschienen und dem Rolladenkörper
an der unteren Endschiene Widerstandskraft. Sicherungen verhindern seine Demontage;
ein Haken an der Oberseite arretiert automatisch und verhindert ein Hochschieben.
Verglasungen:
Angriffshemmende Fenstergläser bestehen aus mindestens zwei Glasscheiben,
die mit einer zähen Kunststoffolie verbunden sind. Sicherheitsglas schreckt
Einbrecher nicht nur ab, sondern schützt Hausbesitzer auch vor Verletzungen,
wenn´s mal gekracht hat. Einscheiben-Sicherheitsglas bildet kleine stumpfe
Glaskrümel. Verbundsicherheitsglas springt zwar, es entstehen aber kei-ne
scharfkantigen Scherben und Splitter.
Im Renovierungsfall
Bei der Renovierung zeigt sich oft, dass Türblätter nachgerüstet
werden müssen. Das beginnt bei einem Verstärken des Türblattes,
Rahmen und Zargen sind besser zu verankern oder untaugliche Be-schläge
und Schlösser auszutauschen. Bei Beleuchtungsanlagen mit Intervallstufe,
so genannte Panikschaltungen, wird es rings ums Haus blitzschnell taghell, wenn
sich ein ungebetener Besucher dem Haus nähert. Ein Effekt, den Einbrecher
auf Achse nicht sehr schätzen.
Ein Einbruch
ist für Menschen mit dem Verlust von Wertsachen, oft unwiederbringlichen
Einzelstücken, sowie Zerstörung verbunden. Das Hauptproblem eines
Angriffs auf das Hab und Gut sind aber die psychischen Schäden, die häufig
genug Angstzustände bei den Betroffenen hinterlassen. Viele Einbruchsopfer
brauchen lange, um einen solchen Vorfall zu verarbeiten. Vorbeugender Ein-bruchsschutz
kann viel dazu beitragen, solche höchst unliebsamen Erfahrungen erst gar
nicht zu machen. Die Zusatzkosten für einen verbesserten Einbruchsschutz
rechnet Ihnen der Experte gerne aus. Er kann auch ziemlich genau die Mehrkosten
bei einem Nachrüsten der alten Türen, Fenster oder Rolläden belegen.
Die
sichere Adresse
-
Bundesverband der Hersteller- und Errichterfirmen von Sicherheitssystemen (BHE)
in 66904 Brücken, Telefon (0 63 86) 9 21 40, Internet: http://www.bhe.de
oder Email: info@bhe.de
- Verband der Schadenversicherer, Riehler Straße 36, 50668 Köln,
Telefon (02 21) 7 76 60
- Kriminalpolizeiliche Beratungsstellen: Adressen sind bei jeder Polizeidienststelle
zu erfahren.
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