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Ukraine-Krieg lässt Baustoffknappheit steigen

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ifo-Umfragen bestätigen größer werdende Versorgungsengpässe im März im Hoch- und Tiefbau

Die deutschen Baufirmen leiden verstärkt unter Versorgungsengpässen, wie aus aktuellen Umfragen des ifo Instituts im März hervorgeht. Demnach haben im Hochbau 37,2 Prozent der befragten Unternehmen Beeinträchtigungen gemeldet, nach 23,5 Prozent im Februar. Auch im Tiefbau verschlechterte sich die Lage. 31,5 Prozent der Betriebe leiden unter Lieferengpässen. Im Vormonat lag der Anteil noch bei 17,5 Prozent.

Unsicherheit bei den Lieferketten

"Der Angriff Russlands auf die Ukraine hat zu einer hohen Unsicherheit mit Blick auf die Lieferketten geführt", sagt Klaus Wohlrabe, Leiter der ifo-Umfragen. Insbesondere die aktuelle Preissituation für Rohstoffe sei problematisch. "Die Materialpreise für viele Rohstoffe schwanken in Folge des Krieges deutlich stärker. Zudem beziehen viele Unternehmen Vorprodukte aus Russland oder der Ukraine. Das erschwert die Bauplanung", ergänzt Wohlrabe.

Dem Wirtschaftsforscher zufolge bahnt sich somit eine Kettenreaktion an, die die Lage weiter verschärfen könnte. Eine Konsequenz des Ukraine-Krieges sei, dass die Unternehmen weiter die Preise erhöhen wollen. So sind die Preispläne im Baugewerbe auf ein neues Rekordniveau gestiegen: Laut ifo-Angaben kletterten sie von 43,8 auf 48,9 Punkte. Viele Unternehmen geben die gestiegenen Einkaufspreise nun an ihre Kunden weiter, heißt es abschließend.

siehe auch: IFO-Institut

Baustelle: Unternehmen kämpfen mit Versorgungsengpässen (Foto: pixabay.com, joffi)