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Einbruchhemmung – wie kann die Einbruchgefahr gedämmt werden?

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Einbruchhemmung ist ein wichtiges Thema bei Renovierung und Neubau, denn Einbruchsversuche können jeden treffen. Zwar gehen viele Menschen davon aus, dass ihr Haus oder die Wohnung für Einbrecher uninteressant ist, da sich wenig Wertvolles im Besitz befindet, aber Täter hoffen überall auf wertvolle Beute. Selbst wenn nicht viel materieller Schaden angerichtet entsteht, kann ein Einbruch schwerwiegende psychische Folgen nach sich ziehen. Viele Betroffene verlieren durch das Eindringen in die Privatsphäre ihr Gefühl für Sicherheit. Und dieses lässt sich auch mit einer guten Versicherung nicht ersetzen! Daher gilt es Einbruchsversuche zu verhindern.

Einige Verhaltensmaßnahmen sowie technische Sicherungen helfen, die Einbruchsgefahr zu mindern. In der Regel handelt es sich bei Einbrechern um Gelegenheitstäter, die sich bereits von einfachen Sicherheitsmaßnahmen abschrecken lassen.

Verhaltensregeln für ein sicheres Zuhause

Mit einigen einfachen Verhaltensmaßnahmen sichern Sie Ihr Zuhause.

Einbrüche geschehen meist nicht im Schutz der Nacht, sondern am Tag, wenn sich die Bewohner nicht Zuhause aufhalten. Selbst bei kurzer Abwesenheit sollten Sie daher Fenster und Türen – neben Haus- und Wohnungstüren auch Keller- und Terrassen- beziehungsweise Balkontüren – schließen. Die Türen müssen zweimal abgeschlossen und nicht nur ins Schloss gezogen werden. Lassen Sie niemals einen Schlüssel in einer Tür mit Glasfüllung stecken! Auf keinen Fall sollten Sie Schlüssel im Eingangsbereich, unter der Fußmatte oder in Pflanzkübeln verstecken. Einbrecher kennen die vermeintlich sicheren Orte. Geht ein Schlüssel verloren, ist es ratsam den Schließzylinder auszutauschen.

Gerade längere Abwesenheiten wie Urlaube, werden von Einbrechern ausgenutzt. Hinterlassen Sie daher auf keinen Fall öffentlich einsehbare Informationen über Ihren geplanten Urlaub in sozialen Netzwerken oder auf dem Anrufbeantworter. Sorgen Sie zudem dafür, dass Ihr Zuhause bewohnt scheint und lassen Sie regelmäßig den Briefkasten von Nachbarn oder Freunden leeren.

Vor allem in Mehrfamilienhäusern sollten Sie immer über die Gegensprechanlage prüfen, wer in das Haus möchte, bevor Sie die Eingangstür öffnen. Schützen Sie auch Ihre Nachbarn und achten Sie auf verdächtige Situationen. Bringen Sie sich aber nicht selbst in Gefahr und rufen Sie die Polizei anstatt Einbrecher eigenhändig zu konfrontieren.

Technische Ausstattung zur Einbruchhemmung

Mit einigen technischen Kniffen können Sie den Einbruchschutz in Ihren vier Wänden erhöhen. Hierzu gehören einbruchsichere Türen und Fenster aber auch einige einfache Maßnahmen. Sichtbare Sicherungstechnik schreckt potentielle Täter ab, denn diese möchten möglichst schnell in das Gebäude eindringen. Je länger der Einbruchversuch dauert, desto höher die Gefahr entdeckt zu werden. Bund und Länder vergeben sogar Fördermittel zum Schutz vor Einbrüchen!

Hochwertige und geprüfte einbruchhemmende Produkte werden mit dem VdS-Siegel gekennzeichnet. Vor allem Eingangstüren lassen sich aufrüsten. Durch den Türspion erkennen Sie, wer sich vor der Wohnungstür befindet. Für mehr Sicherheit sorgen zusätzliche Schlösser und Panzerriegel, Sicherheitstürbänder sowie ein Schutzbeschlag, der durch eine Abdeckung verhindert, dass der Zylinder herausgezogen oder abgebrochen werden kann.

Doch selbst kleine Maßnahmen können große Wirkung erzeugen. Mit einer Zeitschaltuhr lässt sich das Licht ein- und ausschalten und ein TV-Simulator täuscht einen laufenden Fernseher vor. So können Sie Ihre Anwesenheit glaubhaft vortäuschen. Auch ein Bewegungsmelder schreckt oftmals potentielle Täter ab.

Haustüren und Wohnungseingangstüren mit Einbruchhemmung

Einbruchhemmende Türen werden hinsichtlich ihrer Widerstandsfähigkeit geprüft und klassifiziert. Die RC (Resistance Class) Klasse gibt an, wie lange eine Tür einem Einbruchsversuch standhalten kann. Unterschieden wird zwischen den Klassen RC1N bis RC6. Im privaten Gebrauch werden Haustüren der Klasse RC2 und RC3 empfohlen. Haus- und Wohnungseingangstüren mit RC2 halten einem Einbruchsversuch mit einfachen Werkzeugen wie einem Schraubendreher mindestens 3 Minuten Stand. Alle Elemente einer einbruchhemmenden Tür müssen aufeinander abgestimmt werden, um zuverlässigen Schutz zu bieten. Neben dem Türblatt gehören der Rahmen, die Bänder, Beschläge und Schlösser sowie gegebenenfalls Verglasungen zu dem Ensemble. Gesicherte Bänder und eine Mehrfachverriegelung sind Teil der Sicherheitsausstattung. Ein Schutzbeschlag sowie Winkelschließbleche für den Rahmen erhöhen ebenfalls die Sicherheit. Die Haustüren im Online-Shop  Deine Tür lassen sich entsprechend der gewünschten Einbruchhemmung schnell filtern. 

Auch Nebeneingangstüren und Kellertüren sollten mit einer hohen Widerstandsklasse ausgestattet sein. Diese liegen oft in schlecht einsehbaren Bereichen und sind daher bei Einbrechern besonders beliebt. Eine grafische Übersicht zu weiteren beliebten Einstiegswegen von Einbrechern in Haus und Wohnung sowie weitere Tipps zum Einbruchschutz hat Allianz.de.
 

Einbruchhemmung ist ein wichtiges Thema bei Renovierung und Neubau, denn Einbruchsversuche können jeden treffen. Bild: Pixabay