News Forum

ZURÜCK ZUM WESENTLICHEN

Achtung: Dieser Artikel bereits mehrere Monate alt und ggf. nicht mehr aktuell.

Neuer Wohntrend Wabi-Sabi schwappt aus Japan rüber

Ein Einrichtungstrend aus Japan erobert die deutschen Wohnzimmer: Wabi-Sabi. Seine Botschaft: Ausmisten und sich auf das Wesentliche konzentrieren! So kommen mehr Ruhe und Übersicht in die Wohnung. Die tief im Zen-Buddhismus verwurzelte Lebensphilosophie legt außerdem viel Wert auf Authentizität, Natürlichkeit und Nachhaltigkeit. Helles Holz, Wolle oder Filz gehören zur Grundausstattung des fernöstlichen Wohnens. Möbel und andere Einrichtungsgegenstände dürfen altern und gerne kleine Makel bzw. Gebrauchsspuren aufweisen. Ein naturbelassener Holzboden mit Astlöchern oder lebendigen Maserungen harmoniert deshalb prächtig mit dem Wabi-Sabi-Konzept. Nachhaltig und wohngesund sollten auch alle eingesetzten Werkstoffe sein. Man erkennt sie am Emicode-Siegel.

Wabi-Sabi ist ein jahrhundealtes japanisches Konzept der Ästhetik, eng verbunden mit dem Zen-Buddhismus. Es steht für die Schönheit unvollkommener, vergänglicher und unvollständiger Dinge. Für Extravaganz und verspielte Dekoartikel gibt es hier keinen Platz. Anhänger des Wabi-Sabi beschränken ihre Wohnungseinrichtung auf Dinge, die ihnen wirklich am Herzen liegen. Einzelstücke aus organischen oder natürlichen Materialien, am besten handgefertigt. Das kann ein geerbtes Möbelstück oder eine selbstgetöpferte Vase sein.

In seiner Schlichtheit und Geradlinigkeit ist der neue Schick aus Fernost unserem Purismus bzw. Minimalismus sehr ähnlich. Er muss aber nicht ungemütlich sein. Mit natürlichen und dezenten Farben bringt Wabi-Sabi auch eine gewisse Wärme und Behaglichkeit ins Haus. Präferiert werden Creme, Beige, Grau sowie gedeckte Grün- und Blautöne und Pastellfarben. Über große Fenster und Glastüren strömt viel Licht ins Innere. Wichtig für das Wohnen im Wabi-Sabi-Stil sind außerdem Naturmaterialien wie Holz, Wolle, Leinen und Bambus.

Dabei muss die Innenausstattung nicht perfekt sein. So dürfen die Möbel eine Patina haben, die Lieblingstasse kann ruhig etwas schief sein und die abgewetzte Stelle in der Ledercouch gehört einfach dazu. Mit anderen Worten: Nicht der schöne Schein zählt nach der Lehre des Wabi-Sabi sondern die Authentizität. Außerdem sollen die verwendeten Produkte möglichst langlebig sein. Damit zeigt sich die Lebensphilosophie aus dem Land der Morgenröte als Gegenentwurf zur seelenlosen Konsum- und Wegwerfgesellschaft.

Der neue Wohntrend schlägt sich auch am Boden nieder. Statt makellosem Hochglanzparkett sind hier naturbelassene Parkettböden mit lebendigen Maserungen und kleinen Schönheitsfehlern wie Astlöchern oder Rissen gefragt. Der Einsatz des nachwachsenden und langlebigen Rohstoffs Holz ist zudem gelebter Umweltschutz und praktizierte Nachhaltigkeit. Tipp vom Fachmann: Den Belag stets vollflächig auf den Untergrund kleben. Dann bleibt er immer stabil und an seinem Platz. Parkett kann auch mehrfach renoviert werden. Auf diese Weise wird der Echtholzboden zu einem wohltuenden Wohnbegleiter, an dem die Familie und auch deren Nachfahren noch lange ihre Freude haben. Das entspricht ganz dem Wabi-Sabi-Wohnkonzept!

Wabi-Sabi bedeutet ästhetisch schlichtes, schnörkelloses Wohnen. Möbel und Gegenstände kommen leicht und unprätentiös daher. Auf unnötige Besitztümer und jedweden Pomp wird verzichtet. Ist der Alltagsballast erst einmal aus der Wohnung verschwunden, lässt sich der Blick auf das Wahre und Wesentliche richten. Foto: ©Katarzyna Białasiewicz/123rf.com/GEV
Besonders typisch für das Wohnen im Wabi-Sabi-Stil sind Naturmaterialien wie Holz, Wolle, Leinen oder Bambus. Kleinere Macken und Gebrauchsspuren bei Möbeln und anderen Einrichtungsstücken, die vom Leben erzählen, sind explizit erwünscht. Helle Farben und Erdtöne dominieren in Wabi-Sabi-Zimmern. Deshalb passt ein Echtholzboden mit lebendigen Maserungen oder Astlöchern sehr gut zu diesem neuen Einrichtungstrend. Beim Verlegen sollten nur wohngesunde Baustoffe zum Einsatz kommen. Diese Produkte tragen das Emicode-Siegel auf ihrer Verpackung. Foto: ©Katarzyna Białasiewicz/123rf.com/GEV