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Tipps zur Heizsaison 2021/22

Achtung: Dieser Artikel bereits mehrere Monate alt und ggf. nicht mehr aktuell.

Richtig heizen und Kosten und Emissionen sparen

Wie wird richtig geheizt? Wie kann mit einfachen Mitteln bares Geld gespart werden? Geht das auch umweltfreundlich? Diese und andere Fragen werden vor allem mit kälter werden Außentemperaturen und den zuletzt steigenden Energiepreisen sehr oft gestellt. Mit teilweise erschreckend einfachen Mitteln können Heizkosten und CO2-Emissionen gesenkt werden.

Ein behaglich temperiertes Wohnzimmer und eine warme Dusche sind essenzielle Faktoren in Häusern und Wohnungen. Es ist unerheblich, ob die Erzeugung von Wärme und Warmwasser über Gas Brennwert Thermen, Ölheizungen oder elektrische Wärmepumpen erfolgt: Bei falscher Nutzung heizen Sie buchstäblich zum Fenster hinaus. Gerade bei den aktuell steigenden Energiekosten ist dies dringend zu vermeiden und auch das Klima profitiert von den folgenden Überlegungen.

Heizen: Die richtige Temperatur einstellen
Bis zu zwei Drittel der Nebenkosten entfallen auf die Heizung, also vor allem auf die Wintermonate. Erstaunlicherweise herrscht beim Beheizen der Wohnung vielerorts eine falsche Sorglosigkeit. Thermostate werden unnötig hoch aufgedreht und einzelne Fenster stundenlang gekippt. Hohe Heizkosten, CO2-Emissionen sowie ausgekühlte Wände mit Schimmel sind die Folge.

Mit wenigen Maßnahmen lassen sich solche negativen Folgen verhindern. Im Normalfall reicht in Wohnräumen, etwa Wohn-, Kinder- und Arbeitszimmern, eine maximale Temperatur von 19 bis 21 °C aus. Bei mit Thermostat geregelten Heizkörpern entspricht dies in etwas der Stufe drei. Bei weniger, kürzer oder nur zum Schlafen genutzten Räumen reichen 16 bis 18 °C, entsprechend Stufe zwei auf dem Thermostat, aus. Zu diesen Räumern gehören Schlafzimmer und Flure. Auch in der Küche reicht Stufe zwei aus, da hier beim Kochen zusätzliche Wärme entsteht.

Weitere Kosten können eingespart werden, wenn die Zimmertemperatur an die Tageszeit sowie an den persönlichen Tagesablauf angepasst wird. Es empfiehlt sich, etwa eine Stunde bevor man außer Haus oder abends ins Bett geht, die Heizung auf 15 bis 16 °C, entsprechend Stufe eins oder zwei auf dem Thermostat, zurückzudrehen. Wer eine Stunde vor der Bettruhe runterregelt, reduziert die nächtlichen Heizkosten um rund 25 Prozent. Noch besser: Die meisten Heizungsanlagen bieten in ihrer Regelung an, für die Nachtstunden niedrigere Temperaturen einzustellen. Morgens sollte die Nachtabsenkung wiederum eine Stunde vor dem Aufstehen enden.

Die Ersparnis ist vor allem bei nicht optimal gedämmten Gebäuden enorm. Sinkt die Temperatur um nur ein Grad, reduzieren sich die Heizkosten bereits um sechs Prozent. Übrigens: Die Stufen am Heizkörper-Thermostat entsprechen einer Zieltemperatur, nicht der Aufwärmgeschwindigkeit. Höhere Stufen heizen den Raum nicht schneller auf, sondern erwärmen ihn lediglich auf häufig nicht notwendige, höhere Temperaturen.

Lüften: Wichtig, aber richtig
Das kurzzeitige Öffnen aller Fenster ergibt einen größtmöglichen Luftaustauch, ohne dass Wände und Möbel auskühlen. Das Ergebnis sind weniger Energieeinsatz und eine gesunde Luftfeuchtigkeit. Vor allem im Neubau bieten sich zusätzlich automatische Lüftungsanlagen an.

Durch ein gekipptes Fenster lässt sich zwar auch für frische Raumluft sorgen, jedoch verschwendet man teure Heizwärme. Fenster zu kippen zieht diesen Luftaustausch durch die nie geringe Luftströmung unnötig in die Länge und sorgt dafür, dass in dieser Zeit auch die Wände rund um die Fenster auskühlen. Das anschließende Aufheizen dieser Wände entzieht den Räumen zusätzlich Wärme und an den kalten Wänden kondensiert dort oftmals Feuchtigkeit, die den Aufwuchs von Schimmel, Algen und Pilzen ermöglicht.

Mehrminütiges Stoß- oder Querlüften ist um ein Vielfaches effizienter. Die verbrauchte Raumluft wird schnell gegen frische Luft getauscht. Kurz darauf sind die Zimmer durch die Abstrahlung von warmen Möbeln und Wänden wieder angenehm warm. Am besten ist es, gegenüberliegende Fenster gleichzeitig weit zu öffnen. Besonders Küche und Bad sollten mehrmals am Tag einen solchen Durchzug erhalten, bei anderen Wohnräumen reicht das Lüften meist morgens, mittags und abends.

Wer sich nicht um das Lüften kümmern kann und Fehler vermeiden will, ist mit einer Lüftungsanlage gut beraten. Sie lüftet automatisch und sorgt durchgängig für den Abtransport verbrauchter, feuchter Luft und die Zufuhr frischer, sauerstoffreicher Luft mit weniger Luftfeuchte. Die Geräte sind häufig mit einer Wärmerückgewinnung ausgestattet, sodass die Wärme der verbrauchten Abluft auf die kalte Frischluft übertragen wird und nicht nach außen gelangt. Dies spart weitere Heizenergie ein. Je nach Filterart schützt die Anlage auch vor Feinstaub, Pollen und Viren. In der Energiebilanz hat solch eine Anlage zudem immanenten, positiven Einfluss auf die spezifische Primärenergiebilanz einer Wohnung.

Die Heizung für effizienten Betrieb prüfen
Entlüften Sie Ihre Heizung zu Beginn der Heizungssaison. Eventuell ist auch ein hydraulischer Abgleich nötig: Sprechen Sie mit Ihrem Fachmann.

Wird die Heizung zu Beginn der kalten Jahreszeit in Betrieb genommen, gluckst es oftmals in den Heizkörpern. Aber auch die Ausgleichsgefäße von Fußbodenheizungen geben mitunter Geräusche von sich. Nun ist es an der Zeit, die Entlüftungsventile an den höchsten Punkten Ihrer Heizung vorsichtig zu öffnen, bis die Luft entwichen ist. Dies können Sie mit einer Zange problemlos selbst ausführen, halten Sie nur einen kleinen Lappen zur Aufnahme möglicher Tropfmengen bereit.

Sind die Energiekosten trotz richtigen Lüftens und Heizens immer noch zu hoch, könnte die Heizung Mängel aufweisen. Die Eigentümer sollten dann einen etwa einstündigen Heizungs-Check durchführen lassen. Geschultes Personal überprüft dabei die Heizungspumpe und -regelung. Dabei wird auch geklärt, ob möglicher weise ein hydraulischer Abgleich erforderlich ist.

siehe auch: www.zukunftaltbau.de

Die sieben ASUE-Tipps für sparsames Heizen ohne Komfortverlust