Der offene Wohnbereich mit dem passenden Bodenbelag
Zu den großen Trends der letzten Jahre zählt die Zusammenfassung von Wohnbereich, Essplatz und Küche zu einem offenen Raumensemble. So entsteht ein Bereich, der den Bewohnern ein Gefühl der Freiheit und Weite vermittelt. Allerdings gibt es einige Regeln, die man bei einem offenen Wohnensemble beachten sollte. Sie betreffen neben der Wahl der richtigen Küchengeräte (leise Spülmaschine, leistungsstarke Dunstabzüge) vor allem die gute Gliederung des Raums. Ziel sollte dabei ein harmonisches Raumkonzept sein. Für die Bodenbeläge bedeutet dies: die Wahl eines Materials, das auch für die Küche geeignet ist und möglichst vom Fachmann verlegt wird.
Planerisch lassen sich zwei Varianten des offenen Raumensembles unterscheiden: die Staffelung aller Bereiche in einer geraden Linie oder die L-förmige Gliederung des Raums. Durch Letztere entsteht in der kürzeren Raumachse eine gemütliche Nische: Hier platziert, wird der Wohnbereich zum diskreten Rückzugsort ohne Blickkontakt zur Küche. Die Staffelung in einer Linie findet sich vor allem in modernen Entwürfen. Sie schafft einen repräsentativen, weitläufigen Raum, in dem man edles Küchendesign und Mobiliar attraktiv in Szene setzen kann.
Bodenbeläge spielen in beiden Varianten eine zentrale Rolle. Mit ihnen lassen sich im offenen Raumensemble Akzente setzen, Bereiche optisch zusammenfassen oder trennen. So kann man zum Beispiel einen als Rückzugsnische angelegten Wohnbereich durch einen Teppichboden optisch von Küche und Essplatz absetzen, die man im Gegenzug mit einem einheitlichen Designbelag aus Vinyl zusammenfasst. Sehr beliebt ist auch ein durchgängiger Bodenbelag für alle Bereiche: kein Problem, wenn man im Auge behält, dass die Küche im Haus zu den sogenannten Feuchträumen gehört.
Deshalb bieten sich fürs offene Wohnensemble zunächst Fliesen und Vinylböden an, wobei Vinyl den Vorteil hat, dass es fußwarm und schalldämmend ist. Man bekommt es nicht nur in einem modernen Steinzeug-Design oder mit historischen Fliesenmustern, sondern auch mit Parkett-, Dielen- oder urbanen Boxwood-Oberflächen, die dank aufgeprägten Strukturen nicht vom Original zu unterscheiden sind. Auch Stein- oder Beton-Oberflächen – im Gegensatz zu den Originalen absolut feuchteunempfindlich – werden angeboten. Damit man lange Freude am Vinylboden im Wohnensemble hat, sollte er vom Fachmann vollflächig auf den Untergrund geklebt werden. Sonst kann es passieren, dass in der Küche durch schlecht verarbeitete Fugen Wasser in den Untergrund eindringt. Oder dass die makellos designte Oberfläche an Wirkung verliert, weil der schwimmend verlegte Boden verrutscht und Wellen, Beulen oder Risse ausbildet.
Gleiches gilt für die Alternativen, und die sind häufiger, als man denkt. Denn wenn man Hölzer wie Eiche, Räuchereiche, Nussbaum, Teak oder Bambus wählt, lassen sich auch Parkett oder Dielen problemlos in der Küche verlegen. So bringt man Behaglichkeit in den offenen Wohnbereich und profitiert darüber hinaus von einer guten Feuchtepufferung, die das Raumklima spürbar verbessert.
Auch wer die flauschige, warme Oberfläche eines Teppichbodens bevorzugt, findet auf dem Markt Materialien, die für die Küche geeignet sind. Vorteile: Teppichböden schonen mit ihrer elastischen Oberfläche die Gelenke, bieten bei richtiger Materialwahl eine sehr gute Feuchtepufferung, reduzieren den Feinstaubgehalt in der Luft nahezu um die Hälfte und verringern den Geräuschpegel im Raum um bis zu 35 Prozent.
Holz, Laminat oder Teppichboden sollten wie Vinyl durch Kleben vollflächig mit dem Untergrund verbunden werden. In der Küche ist dies zwingend, um Feuchteschäden sicher zu vermeiden. Am Essplatz und im Wohnbereich verhindert vollflächiges Kleben neben Falten, Beulen, und Rissen auch den vorzeitigen Verschleiß. Geklebte Böden sind maßstabiler und strapazierfähiger, haben weniger Materialermüdung, verbessern den Raumschall und den Wärmedurchgang bei einer Fußbodenheizung. Darüber hinaus lassen sich Parkett und Dielen nur abschleifen, wenn sie vollflächig auf den Untergrund geklebt sind. So lässt sich der in die Jahre gekommene Holzboden einer Verjüngungskur unterziehen, nach der er wieder in neuem Glanz erstrahlt.
Da die Klebung von Bodenbelägen gute Kenntnisse erfordert, sollte man einen Profi beauftragen. Nur er kann die Besonderheiten des Belags und des Untergrunds fachmännisch einschätzen und die dazu passenden Produkte wählen. Grundierungen und Kleber mit dem Emicode-Siegel sorgen dabei für eine wohngesunde Luft, denn ihre Emissionen sind nachweislich minimal.