Circular Economy und Identitätsarchitektur vergünstigen Wohnbau
Architekt Justus Asselmeyer fordert Fokus der ganzen Baubranche auf Nachhaltigkeit
(pts) Die Fokussierung auf "Circular Economy" und die vom Hamburger Architekten Justus Asselmeyer entwickelte "Identitätsarchitektur" wäre für die Baubranche nicht nur ressourcenschonend, sondern auch äußerst effektiv. Durch die Verwendung von lokalen Abfallmaterialien, die beim Rückbau und Abriss anfallen, kann nicht nur die graue Energie reduziert werden, sondern es wird auch eine erhebliche Kostenersparnis ermöglicht. Der Experte erläutert: "Gerade jetzt, wo Wohnraum immer teurer wird, ist eine Umkehr im gesamten Bauprozess nötig. Bauen muss neu gedacht und konzipiert werden. Es ist an der Zeit, dass sich die Branche verändert. Dadurch wird einerseits ein positiver Beitrag zum Klimaschutz geleistet und gleichzeitig werden die Baukosten gesenkt."
Nicht nur ein Trend, sondern eine echte Bewegung
Der Trend hin zu modernen, nachhaltigen Baupraktiken ist unaufhaltsam und junge Architekten wie Justus Asselmeyer spielen eine entscheidende Rolle bei der Neugestaltung einer zukunftsfähigen Bauwirtschaft, bei der Mensch, Natur und Budget eine Einheit bilden. Asselmeyer ist Entwickler der "Identitätsarchitektur", die sich der sanften und nachhaltigen Nutzung von Architektur verschrieben hat, mit Fokus auf Menschen und ihrer Verbindung mit der jeweiligen Umgebung.
"Identität mit der Umgebung und seinen Menschen unterscheidet schlechte von guter Architektur. Erst wenn Bewohner ein Bauwerk akzeptieren und es auch in ihr tägliches Leben integrieren, ist es architektonisch gelungen und dadurch langlebig und nachhaltig. Dabei ist auch entscheidend, dass die Planung und Umsetzung von Bauprojekten auf die Circular Economy ausgerichtet werden. Durch eine ganzheitliche Betrachtung des gesamten Lebenszyklus' eines Gebäudes können enorme Potenziale zur Ressourcenschonung und generell der Gestehungskosten identifiziert werden", so Asselmeyer.
Schon in der Antike wurde recycelt und "clever" gebaut
Recycling in der Bauwirtschaft ist nichts Neues. Denn gerade in diesem Bereich war Material immer schon enorm aufwändig zu beschaffen und zu bearbeiten. Daher wurden auch seit Jahrtausenden alte Gebäude für die Neuerrichtung von Prachtbauten "ausgeschlachtet". Das haben Archäologen in allen Kulturen nachweisen können. Dies beinhaltet für den Hamburger Architekten nicht nur die Vorauswahl von recycelbaren Materialien, sondern auch die Berücksichtigung von Demontage- und Wiederverwendungsmöglichkeiten bereits bei der Planung eines neuen Gebäudes.
Nur durch einen umfassenden Ansatz kann die Kreislaufwirtschaft im Bauwesen ihr volles Potenzial entfalten und langfristig zu einer nachhaltigen Entwicklung beitragen. Architekten wie Justus Asselmeyer sind Pioniere auf diesem Gebiet und zeigen, dass eine zukunftsfähige Bauwirtschaft möglich ist, wenn alle Beteiligten gemeinsam an einem Strang ziehen. Asselmeyer selbst wohnt in einem alten Resthof, der vor über 120 Jahren als ausgediente Schule im Nachbarort zurückgebaut und als neues Wohn- und Wirtschaftshaus wieder aufgebaut wurde.
Bessere Verwertbarkeit und niedrigerer Leerstand von "cleveren" Gebäuden
Nachhaltige Gebäude haben immer so gut wie immer einen höheren Immobilienwert, niedrigere Leerstandsquoten und einen Wettbewerbsvorteil am Markt, was sowohl Mieter als auch Investoren anzieht. Insgesamt sind die Auswirkungen nachhaltiger Baupraktiken tiefgreifend und vielschichtig. Durch die Umsetzung umweltfreundlicher Baumethoden können wir eine gebaute Umwelt schaffen, die nicht nur umweltverträglich, sondern auch sozial inklusiv und wirtschaftlich tragfähig ist. Wohnen wird dadurch wieder leistbarer.