News Forum

Neues Hybridelement aus Holz und Beton

Entwicklung durch Heidelberg Materials Precast Contiga und Metsä Wood

Die Vorteile der Kombination von Beton und Holz in Gebäuden der Zukunft optimal zu nutzen: Mit diesem Ziel haben der schwedische Betonhersteller Heidelberg Materials Precast Contiga und Metsä Wood, der finnische Hersteller von Holzwerkstoffen, eine branchenübergreifende Zusammenarbeit ins Leben gerufen. Dabei soll gemeinsam ein Hybridelement mit geringem CO2-Fußabdruck entwickelt und in Schweden zur Markteinführung gebracht werden.

Im Rahmen der Zusammenarbeit wird ein neues hybrides Element entwickelt, das sowohl aus Beton als auch aus Holz als Baustoff besteht. Das Ergebnis ist ein neuartiges Bauteil mit hoher Festigkeit und Dauerhaftigkeit sowie geringerem Gewicht und niedrigem CO2-Ausstoß. Das Hybridelement verursacht eine um schätzungsweise 70 Prozent geringere Klimabelastung.

Das hybride Bauteil ist ein sogenanntes Sandwichelement, das sich besonders für Fassaden mit hoher Witterungs- und Windbeständigkeit anbietet. Es besteht aus Kerto LVL Q-Panel von Metsä Wood als tragende Kernplatte und einer Außenplatte aus CO2-optimiertem Beton von Heidelberg Materials. 

"Die gesamte Baubranche befindet sich im Wandel. So ist der Übergang zu klimaneutralem Beton in Schweden im Jahr 2030 in vollem Gange. Zugleich arbeiten wir an mehreren anderen vielversprechenden Projekten, um den CO2-Fußabdruck von Baustoffen zu verringern. Das bedeutet, dass wir die Rohstoffe in der gesamten Wertschöpfungskette reduzieren. Zudem stellen wir sicher, dass die Materialien gemäß ihrer besonderen Stärken zum Einsatz kommen und neue Produkte entwickelt werden. Die Zusammenarbeit mit Metsä Wood ist Teil dieser Strategie. Hybride Bauteile werden in naher Zukunft eine wertvolle Ergänzung zu unserem bestehenden Produktportfolio aus Betonfertigteilen und Stahl sein", sagt Daniel Eriksson, Bereichsleiter bei Heidelberg Materials Precast Contiga.

In der Produktionsstätte in Norrtälje (Schweden) wurde ein Prototyp des Hybridelements entwickelt. Kleinere Hybridelemente wurden testweise hergestellt, um die Fertigungstechnologie zu prüfen. Im nächsten Schritt wird im Laufe des Jahres ein realistisches Versuchsgebäude gebaut um verschiedene Konstruktionen zu bewerten und zu sehen, wie das hybride Bauteil auf Feuchtigkeit und andere Einflüsse reagiert.

"Mit der Entwicklung eines Hybridelements wollen wir herausfinden, wie die unterschiedlichen technischen Eigenschaften von Holz und Beton zusammenwirken, um sich gegenseitig in Bauwerken optimal zu ergänzen. Unsere gemeinsame Entwicklungsarbeit ist ein Schritt nach vorne und zeigt neue Wege für die Bauindustrie auf, um nachhaltig und mit einem geringeren ökologischen Fußabdruck zu bauen", erklärt Jussi Björman, Direktor, Business Director, Construction bei Metsä Wood.

Die Kooperationsvereinbarung zwischen Heidelberg Materials Precast Contiga und Metsä Wood besagt, dass die Unternehmen nun mit der gemeinsamen Entwicklung eines wettbewerbsfähigen Hybridelements beginnen. Das Produkt soll innerhalb weniger Jahre auf dem schwedischen Markt erhältlich sein und könnte auch für benachbarte Märkte von Interesse sein.

siehe auch: www.metsagroup.com/de

Durch die Kombination von klimagerechtem Beton und Holz entsteht ein neuartiges Bauelement mit hoher Festigkeit, langer Nutzungsdauer, geringerem Gewicht und niedrigem Kohlenstoffausstoß. Foto: Heidelberg Materials Precast Contiga
Im Rahmen der Zusammenarbeit zwischen Heidelberg Materials Precast Contiga und Metsä Wood wird ein neues Hybridelement entwickelt, das aus den beiden Baustoffen Beton und Holz besteht. Foto: Heidelberg Materials Precast Contiga
Das Hybridelement ist ein so genanntes Sandwichelement, das sich gut für Fassadenwände mit hoher Wetter- und Windbeständigkeit eignet. Foto: Heidelberg Materials Precast Contiga