Häuslebauer stehen eines Tages vor der komplexen Aufgabe der Stromverlegung im Haus. Die Installation von Leitungen ist gesetzlich streng reglementiert und erfordert neben handwerklichem Geschick auch technische Kenntnisse. Wer Deckenlampen im Speisesaal oder Wohnzimmer anbringen will, lässt am besten die Profis ran.
Installation in Eigenregie: Ist das möglich?
Jein. Der Gesetzgeber überträgt mit der Niederspannungsverordnung die Handlungsinitiative für Strominstallationen auf registrierte Unternehmen. So wird der Aktionsradius von Hobby-Handwerkern eingeschränkt. Selbstverständlich können Sie manche Arbeiten in Eigenregie ausführen und etwa die Löcher für Kabel bohren oder Anschlussbuchsen verlegen. Geht es um die Arbeit mit Stromkreisen und die direkte Verbindung von Lüsterklemmen, ist hingegen Vorsicht angebracht. Dabei interessieren nicht nur die gesetzlichen Vorgaben. Kommt es zu einem Unfall im Haus, zahlen die Versicherungen oft nicht, weil die Aufgaben für Privatpersonen verboten sind. Es lohnt sich also, auf Firmen oder zumindest befreundete Elektriker mit Erfahrung zu setzen. Gerade auch wegen des Brandschutzes.
Lampen müssen zum Einrichtungsstil passen
Idealerweise haben Sie als Häuslebauer bereits vor den ersten Kabeln eine zumindest grobe Vorstellung vom Einrichtungsstil. Auf diese Weise können die Stromleitungen und späteren Lampen in die Skizzen des Elektrikers eingeplant werden. Und stilistisch? Da ist erlaubt, was gefällt. Edel wirkt eine Deckenlampe mit Kristallen. Sie verkörpert den Glanz vergangener Tage und fügt sich exzellent in hochwertige Einrichtungen aus Massivholz ein. Die einzelnen Lampenmodelle passen zu modernen Stilen, punkten aber ebenfalls in Esszimmern mit Antiquitäten. Dort verkörpern sie den Geist des Jugendstils oder symbolisieren ein wohlhabendes Ambiente im Stil der 1950er-Jahre. Verbrauchern empfiehlt es sich, die Beleuchtung mit Bedacht zu wählen und bereits die anderen Dekorationsgegenstände im Blick zu halten. Andernfalls kann es zu stilistischen Brüchen kommen, die nicht immer ästhetisch ausfallen.
Behalten Sie die Preise im Blick
Haben Sie die passende Lampe einmal ausgewählt, ist natürlich der korrekte Anschluss vonnöten. Wer sich nun für einen Installationsdienst entscheidet, sollte die Kosten für die Leistung vergleichen. Nutzen Sie telefonische Anfragen bei Elektrikern, Plattformen mit Vergleichsfiltern oder suchen Sie anderweitig im Internet. Es bestehen erhebliche Unterschiede zwischen den Anbietern. Auf dem Markt verlangen Elektroinstallateure etwa 50 € oder mehr pro Stunde für die Verlegung von Kabeln. Für das Befestigen von Lampen können separate Ausgaben anfallen, die ab circa 100 € pro Stunde beginnen. Idealerweise vereinbaren Sie einen Festpreis, um später kein böses Erwachen zu erleben. Damit sind den Unternehmen ähnlich wie beim Gas oder Stromversorger etwaige Aufschläge nur in sehr begrenztem Maße möglich.
Bei der Installation nichts überstürzen
Selbst verlockende Angebote sind genau unter die Lupe zu nehmen. Bei einem zu günstigen Kostenvoranschlag sollten Sie skeptisch bleiben. Häufig wählen diese Anbieter billige Materialien, die ihre Versprechen nicht halten und bereits nach wenigen Jahren ausgetauscht werden müssen. Erfahrene Elektriker kalkulieren mit höheren Preisen, bürgen dafür aber mit Qualität. Ein Angebot in der Mitte beider Pole dürfte zufriedenstellende Ergebnisse bringen. Lassen Sie sich ebenfalls nicht drängen. Sie haben das Recht auf eine gewisse Bedenkzeit. Lassen Sie sich nicht auf einen Vertrag ein, dem Sie nicht hundertprozentig vertrauen.