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Fertighaus bauen: Das müssen Sie wissen!

Der Traum vom Eigenheim kann mit der zeitgemäßen Fertigbauweise zeitnah und kostengünstig in die Tat werden. Ohne Zweifel stehen Fertighäuser aktuell hoch im Kurs, denn etwa jeder fünfte Neubau wird in dieser Bauweise errichtet. Fast 70 % aller Fertighäuser werden frei geplant, sodass sich trotz standardisierter Vorgaben bei dieser Bauweise ein hohes Maß an Individualität umsetzen lässt. 

Die Tatsache, dass der Marktanteil von Fertighäusern seit Jahren ansteigt, ist kein Zufall. Die Erfahrungen beim Bau eines Fertighauses zeigen, dass kurze Planungs- und Bauzeiten sowie eine pünktliche Fertigstellung ganz klar für diesen Weg zum Eigenheim sprechen. 

Angebote sondieren
Fast niemand hat genaue Vorstellungen und ausreichend Vorwissen, um sich zu Beginn auf einen bestimmten Haustyp mit den gewünschten Spezifikationen festlegen zu können. Man sollte die Angebote entsprechend sondieren, für sich die Frage beantworten, welche Vorzüge und Vorlieben von Bedeutung sind und auch über den erforderlichen Energiestandard nachdenken.

Gibt es bereits ein Grundstück?
Wenn bereits ein bestimmtes Grundstück angekauft wurde, gilt es den Bebauungsplan auf spezifische Vorschriften hin zu überprüfen. Darin stehen oftmals entsprechende Vorgaben zu Dachformen, den Haustypen, der Größe und den Anbauten. Wenn es noch kein Grundstück gibt, kann der Plan für die Bebauung ein wesentliches Merkmal für oder gegen ein Grundstück sein. Und zwar dann, wenn sich die Vorgaben nicht mit den eigenen Vorstellungen decken. 

Das Budget festlegen
Um ein genaues Budget definieren zu können, benötigt man Kenntnisse über die ungefähren Kosten und die Verfahrensweise der Kredittilgung. Üblicherweise gibt es für 10 - 20 Prozent Eigenanteil an den Gesamtkosten des Hauses günstigere Kredite und Zinsen. Ist das Grundkapital nicht vorhanden, ist es nicht mehr unüblich, das Haus vollständig durch Kredite zu finanzieren. 

Das bestehende Nettoeinkommen sollte mit nicht mehr als 40 Prozent für die Tilgung und Zins herangezogen werden. Mittels eines Baufinanzierungsrechners lassen sich ungefähre monatliche Kosten feststellen und auf diese Weise ein Budgetrahmen aufstellen beziehungsweise überprüfen, wie viel ein fertiges Haus mit allen Bau- und Baunebenkosten, Einrichtung etc. kosten darf. 

Wahl der Ausbaustufe
Wer im Do-it-yourself - Bereich begabt ist und auch die Zeit zur Verfügung hat, sein Bauprojekt selbst mitzugestalten, kann darüber nachdenken, eine andere Ausbaustufe als schlüsselfertig zu wählen. Wer sich den Ausbau des Innenbereichs zutraut, setzt auf ein Ausbauhaus. Wer das gesamte Haus begleitet vom Anbieter mittels Bausatz bauen will, wählt ein solches Bausatzhaus. 

Welche Erfordernisse sind wichtig?
Worauf kann nicht verzichtet werden, was ist gut zu haben und was ist schlussendlich unwichtig oder verzichtbarer Luxus? Wenn die individuellen Wünsche was das Haus anbelangt einmal feststehen, können individuelle Änderungen definiert werden und vom Anbieter berechnet und letztlich umgesetzt werden. 

Sind Ausbauten oder Anschaffungen geplant?
Wird das Haus über längere Zeiträume bewohnt sein, sind Kinder geplant, schon vorhanden oder ziehen diese schon bald aus dem Haus aus? Soll der Wunsch nach einem Kamin verwirklicht werden, eine Garage errichtet werden oder vielleicht ein Stockwerk aufgesetzt werden? Ein Haus plant man üblicherweise für lange Zeiträume oder so, dass es möglichst gut verkauft werden kann. 

Sollte man das Gebäude barrierefrei gestalten?
Um im fortgeschrittenen Lebensalter möglichst wenige Umbauarbeiten durchführen zu müssen, ist es zu empfehlen, bereits heute an die Zukunft zu denken. Zum Beispiel planen Sie das Erdgeschoss am besten ohne Stufen und Schwellen. 

Soll eine Garage, ein Erker, ein Gartenhaus oder anderes angebaut werden?
Ist eines dieser Elemente zukünftig geplant, weil es m momentanen Zeitpunkt nicht ins Budget passt, gehen Sie bereits vor Baubeginn sicher, dass der Bebauungsplan solche Wünsche zulässt.

Sollen Fotovoltaik- oder Solarthermie-Anlagen angebaut werden?
Zu einem solchen Zweck ist es wichtig, die Ausrichtung des Hauses optimal zu planen sowie die passende Dachform zu wählen. Checken Sie, ob es verdeckende Elemente wie Bäume, andere Gebäude oder Masten gibt. 

Ist eine höhere Energieeffizienzklasse zu realisieren?
Über Zeit hin lohnen sich Investitionen in Dämmstoffe durch reduzierte Nebenkosten und sie werden durch Förderungen auch entsprechend unterstützt. 

Alle Kosten zu Beginn in Erfahrung bringen
Es sollte möglichst genau mit dem Produzenten geklärt werden, welche Leistungen über den Preis gedeckt sind und welche weiteren Kosten für Planung, die Versicherung, das Grundstück und die Zinslast auf einen zukommen können. Welche Gebühren werden berechnet und wie ist die zu zahlende Gesamtsumme. 

Hausbaufirmen können mit langjähriger Erfahrung genau abschätzen, welche Kosten auf den Kunden zukommen. Auch durch Beratung lassen sich möglicherweise unbekannte Kosten offenlegen und in Erfahrung bringen. 

Strom- und Heizkosten werden nicht besser
Legt man bei der Errichtung eines Hauses Wert auf hohe Dämmwerte, so gewinnt man über die Zeit hinweg Geld durch das Sparen von Energie. Es gibt einige Energiestandards, die entsprechend gefördert werden und die höheren Anfangskosten stützen können. Es ist ein Vorteil in den Energiestandard entsprechend zu investieren. 

Mit Maßnahmen zur Erzeugung von Energie lassen sich theoretisch die Nebenkosten wie Strom-, Warmwasser- oder Heizkosten auf null reduzieren und eine Unabhängigkeit gegenüber der staatlichen Versorgung schaffen. Es gibt mit dem sogenannten Plus-Energie-Haus auch in unseren Gegenden die Möglichkeit, mehr Energie zu erzeugen als man benötigt und so sogar aktiv Geld mit eingespeister Energie "zurück zu verdienen". 

Gibt es Allergiker?
Trifft das zu, empfiehlt es sich, antiallergene Baumaterialien für den Bau des Gebäudes zu verwenden. Farbstoffe, Bindematerialien, Klebstoffe oder andere Materialien gibt es speziell für Allergiker und sind bei verschiedenen Herstellern bereits zum Standard geworden. Im Nachhinein Allergene zu entfernen ist problematisch, zeitlich aufwendig und zudem kostspielig. 

Was zeichnet eine gute Beratung aus?
Bei der ersten Beratung zählt der Eindruck, die Atmosphäre, der Grad an Wohlgefühl und natürlich gezielte Informationen. Wie wird auf die Bedürfnisse der zukünftigen Bauherren eingegangen, wie konkret sind die Aussagen, wurden Fragen übergangen oder Antworten trotz Zusicherung auf Nachreichung vergessen? 
Die Beziehung zum Anbieter muss passen, sonst ist der gesamte Prozess von Unbehagen begleitet. Service ist das erste Gebot beim Hausbau, Transparenz ist essenziell. In Bezug auf die Kosten, die Möglichkeiten und die Probleme sollte man mit gutem Gefühl aus dem Gespräch gehen. 

Wer noch nicht direkt ins Einzelgespräch eintreten möchte, aber dennoch erste Beratung erhalten möchte, kann bei einem Termin zu einer Musterhausberatung selbst Eindrücke sammeln und Fragen einfließen lassen. 

Erfüllt der Anbieter die gewünschten Anforderungen?
Gibt es Fachleute für den gewünschten Bautyp? Sind manche ökologische Merkmale wichtig? Man sollte seine vorab getroffene Wahl des Herstellers nochmals daraufhin überprüfen, was man genau möchte und ob es für diese Zwecke nicht bessere Spezialisten gibt. Es geht schließlich um einen Hausbau, der einen finanziell üblicherweise lange begleitet. 
 

Der Traum vom Eigenheim kann mit der zeitgemäßen Fertigbauweise zeitnah und kostengünstig in die Tat werden. Quelle: https://unsplash.com/photos/TiVPTYCG_3E