Probleme mit Nibe Contura 660T (9kw)

Kaminofen, Schwedenofen, Kachelofen, Kamin, Schornstein, Edelstahlschornstein, Betrieb, Tipps und Tricks

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Treibholzheizer
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Re: Probleme mit Nibe Contura 660T (9kw)

Beitrag von Treibholzheizer »

subway hat geschrieben:
Treibholzheizer hat geschrieben:Es bringt sehr wohl was, nur die eine Wand zu dämmen: durch diese Wand geht dann so gut wie keine Wärme mehr verloren. Es ist NICHT so, daß dann mehr Wärme durch die ungedämmten Flächen entweichen würde.
Allerdings muß man vorsichtig sein mit Schimmelbildung. Die Wohnfeuchte schlägt sich an den kalten Stellen der Wand nieder. Wenn man jetzt bei gleichbleibender Feuchtigkeitsmenge die Fläche verkleinert, auf der sie sich niederschlagen kann, können die verbleibenden Kältebrücken sehr feucht werden. Dann ist Schimmel kaum zu vermeiden.
Aus demselben Grund ist Innendämmung nicht zu empfehlen: Die Feuchtigkeit schlägt sich hier zwischen Dämmung und Außenwand nieder.
Einen Kaminofen raumluftabhängig zu betreiben ist zwar Energieverschwendung, aber auch eine effektive Raumlüftung: man lüftet ständig durch ein 15cm Loch nach draußen.
Seit wir mit Ofen heizen haben wir eine wesentlich bessere Luft und auch keinerlei Schimmelproblem mehr.

Ich glaube übrigens auch, daß das Kernproblem im relativ kurzen Kamin liegt. Beim Anzünden/kleinen Feuer sind die Abgasmengen noch nicht so groß, deshalb funktioniert es noch gut.
Abhilfe könnte auch - und jetzt nicht schlagen - ein schlechterer Ofen bringen. Gute Öfen haben ja teilweise Umlenkbleche o.ä. eingebaut um die Abgase etwas zu bremsen und länger im Ofen zu halten. Dadurch verbessert sich der Wirkungsgrad, aber es braucht halt auch mehr Zug für so einen Ofen.
Vielleicht kann man da am Ofen auch was ausbauen/umbauen?

Es geht nicht mehr Wärme durch die ungedämmten Wände verloren,
es geht die vorhandene Wärme durch diese Wände verloren.
Das reicht doch, oder ?!
Um eine bestimmte Raumtemperatur zu halten wird man innen mit geringerer Leistung (=weniger KW) heizen müssen. Wenn man innen mit der gleichen Leistung heizt wie vorher stellt sich eine höhere Temperatur ein. Wenn nicht mehr geheizt wird sinkt die Temperatur langsamer. Ganz einfache Physik.
Treibholzheizer
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Re: Probleme mit Nibe Contura 660T (9kw)

Beitrag von Treibholzheizer »

ofus hat geschrieben:
Seit wir mit Ofen heizen haben wir eine wesentlich bessere Luft und auch keinerlei Schimmelproblem mehr
Bessere oder eher einfach trockenere Luft? ]
Häufiger ausgetauschte.
ofus hat geschrieben:
Einen Kaminofen raumluftabhängig zu betreiben ist zwar Energieverschwendung, aber auch eine effektive Raumlüftung: man lüftet ständig durch ein 15cm Loch nach draußen.
Sollte das jetzt raumluftUNabhängig heißen, oder wie kommen die 15 cm. zustande? Und wenn der Ofen läuft, dann wird doch höchstens Luft eingezogen, man lüftet dann eher nach innen bzw. wieder zum Schornstein hinaus oder wie jetzt? Und wenn der Ofen nicht in Benutzung ist, dann sollte eine Klappe das Loch doch verschließen (manuell oder auch automatisch)?
Soll schon raumluftabhängig heißen. Die Luft wird dem Raum entnommen und entweicht durch den Kamin.
Und die Luft die durch den Kamin entweicht muß ja irgendwo herkommen. Die strömt durch Fenster- und Türritzen nach. Vorausgesetzt man hat noch ausreichend Ritzen. Wenn nicht geht das Feuer aus...
Mit Zentralheizung ist man doch oft zu faul 5-10mal am Tag zu lüften und sitzt im eigenen Mief.
ofus
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Re: Probleme mit Nibe Contura 660T (9kw)

Beitrag von ofus »

Ich kam durch die 15 cm darauf. Hatte gedacht, ein Rohr von der Raumluftunabhängigen Versorgung wäre damit gemeint gewesen.
Die strömt durch Fenster- und Türritzen nach. Vorausgesetzt man hat noch ausreichend Ritzen.
Ok, so verstehe ich das. Bei mir ist das jedenfalls so. Aber extrem trocken ist das Klima trotzdem (unter 30% rel. Luftfeuchte meistens).
Holzfeuer? Immer doch! Und wohin mit gebrauchten CDs? DVD Ankauf...
Steph
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Re:

Beitrag von Steph »

Steph hat geschrieben:
Peter hat geschrieben:hier sind doch 2 Faktoren:
er nutzt zu großes Holz, und wenn dann noch der Schornstein sehr kurz ist, hat es ein noch größeres Problem die hohe Brenntemperatur zu erreichen.
... und beides ist scheinbar nicht der Grund für das schlechte Abbrennen.

Ich habe am Freitag mal alle Holzscheite, die wir drin liegen hatten, deutlich zerkleinert und habe gestern den ganzen Tag nur mit diesen kleinen (max. Durchmesser 8 cm) Scheiten geheizt.

Der Ofen hat nach dem Anzünden innerhalb von 15 Minuten schon eine sehr sehr hohe Temperatur. Auch funktioniert das Abbrennen die ersten Stunden (gestern schätzungsweise die ersten 5 Stunden) sehr gut. Ich habe immer die Flammen ausgehen lassen und dann immer 3-4 Scheite aufgelegt. Die Temperatur im Ofen ist unglaublich hoch, der Ofen zieht sehr gut, die Temperatur im Raum ist (für unsere Verhältnisse) angenehm. Auch meinte mein SChornteinfeger ja, am Schornstein kanns nicht liegen.
Dann aber plötzlich verbrennt das Holz sehr schlecht, obwohl ich nichts am Verfahren des Auflegens geändert habe.

Das ist doch komisch, oder? Dass es mehrere Stunden gut klappt, und dann plötzlich nicht mehr? :shock:

Ich hab mal 2 Fotos gemacht:

Bild

Bild
Hallo zusammen und entschuldigt bitte vielmals, dass ich mich so lange nicht gemeldet habe.

Hier die neusten Info´s: Wir haben vor 3 Tagen den Schornstein um einen weiteren Meter aufstocken lassen. Ergebnis: Nichts, absolut keine Besserung! Nach 4-5 Stunden sieht der Innenraum des Ofens weiterhin so aus, wie auf den Bildern.

Somit ist nun ausgeschlossen:
- Schornsteinhöhe
- zu nasses Holz
- zu großes Holz
- Zu wenig Luft von innen, ich kann nämlich auch den rechten Regler auf Anfeuertellung stehen lassen, es ändert nichts
- zu niedrige Brenntemperatur, wenn ich neue Scheite auflege gehe die im Glutbett sofort an, auch bei geschlossenem Riegel, die Temperatur ist sehr sehr hoch

Auch mein Kaminvertreter war noch mal da, er weiß auch nicht weiter. Ich bin echt ratlos...
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Lupo
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Re: Probleme mit Nibe Contura 660T (9kw)

Beitrag von Lupo »

moin steph.

ich habe nun echt das gefuehl dass es an der mangelnden zuluft liegt....will heissen dein ofen mit der zeit und viel asche an sauerstoffmangel leidet.
um auszuprobieren ob hier das problem liegt wuerde ich wirklich mal ein flexrohr an den zuluftstutzen packen und nen haarfoen auf kleiner stufe ans andere ende.
hoert sich vielleicht fuer einige 'fachleute' bloed an, macht aber physikalisch sinn.

wer ne bessere idee hat...her damit.
Ciao, Lupo (burning a Hase Delhi 124)
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Re: Probleme mit Nibe Contura 660T (9kw)

Beitrag von Steph »

Lupo hat geschrieben:moin steph.

ich habe nun echt das gefuehl dass es an der mangelnden zuluft liegt....will heissen dein ofen mit der zeit und viel asche an sauerstoffmangel leidet.
um auszuprobieren ob hier das problem liegt wuerde ich wirklich mal ein flexrohr an den zuluftstutzen packen und nen haarfoen auf kleiner stufe ans andere ende.
hoert sich vielleicht fuer einige 'fachleute' bloed an, macht aber physikalisch sinn.

wer ne bessere idee hat...her damit.
Danke für den Tip!
Direkt rechts neben dem Ofen ist unsere Terassentür. Würde ich schon raus bekommen, ob es an der Zuluft liegt, wenn ich diese mal kippe?
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Re: Probleme mit Nibe Contura 660T (9kw)

Beitrag von Lupo »

Steph hat geschrieben:
Danke für den Tip!
Direkt rechts neben dem Ofen ist unsere Terassentür. Würde ich schon raus bekommen, ob es an der Zuluft liegt, wenn ich diese mal kippe?
mit einiger sicherheit.
Ciao, Lupo (burning a Hase Delhi 124)
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Re: Probleme mit Nibe Contura 660T (9kw)

Beitrag von Steph »

Lupo hat geschrieben:
Steph hat geschrieben:
Danke für den Tip!
Direkt rechts neben dem Ofen ist unsere Terassentür. Würde ich schon raus bekommen, ob es an der Zuluft liegt, wenn ich diese mal kippe?
mit einiger sicherheit.
Der Test läuft gerade :-)

Jedenfalls scheint es tatsächlich zu funktionieren! Die Stücke brennen jetzt schon länger als sonst, auch das Glutbett nimmt sichtbar ab!

Zwei Fragen:
- Wo genau finde ich denn den Zuluftstutzen?
- Und sollte es tatsächlich an der fehlenden Zuluft liegen: Was nun? Ich kann ja nicht immer die Terassentür auf lassen :-)
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Re: Probleme mit Nibe Contura 660T (9kw)

Beitrag von Lupo »

moin steph.

siehste, manchmal sind die unkonventionellen mittel die besten. :)

der zuluftstutzen ist bei meinem 570er direkt unter dem ruettelrost. wenn du quasi im holzfach "an die decke" schaust solltest du ihn finden.

steht dein ofen an einer aussenwand?
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Re: Probleme mit Nibe Contura 660T (9kw)

Beitrag von Steph »

Lupo hat geschrieben:moin steph.

siehste, manchmal sind die unkonventionellen mittel die besten. :)

der zuluftstutzen ist bei meinem 570er direkt unter dem ruettelrost. wenn du quasi im holzfach "an die decke" schaust solltest du ihn finden.

steht dein ofen an einer aussenwand?
Ja, steht er (siehe Foto im Pic-Bereich). Kann man denn nachträglich ohne großen Aufwand eine externe Luftzufuhr installieren?
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Re: Probleme mit Nibe Contura 660T (9kw)

Beitrag von Lupo »

klar. kein problem.

da wird durch die aussenwand ein 80er oder 100er loch gebohrt, ein metallflexrohr an den stutzen angeschlossen, durch die wand gefuehrt, eingeputzt und von aussen kommt ein schutzgitter wie bei einer kuechenabzugshaube drauf.

am besten wendest du dich damit an deinen kaminbauer, obwohl der versierte heimwerker mit entsprechendem werkzeug das auch selbst machen kann.
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Re: Probleme mit Nibe Contura 660T (9kw)

Beitrag von kamga »

Gaaaanz einfach!! Bestelle bei dem Nibe-Dealer deines Vertrauens das Frischluftset und dann bohrst Du nur noch ein 100mm Loch in die Außenwand hinter dem Ofen direkt über dem Fußboden. Alles andere ist selbsterklärend.
Das set brauchst Du da der zuluftschlauch einen durchmesser von 65mm hat und die entsprechende Schaumstoffdämmung, die Verjüngung 100-65mm und das insektengitter für außen dabei ist.
icon_andiearbeit.gif
Zuletzt geändert von kamga am Fr 12. Feb 2010, 13:45, insgesamt 1-mal geändert.
Grüße kamga
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Steph
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Re: Probleme mit Nibe Contura 660T (9kw)

Beitrag von Steph »

kamga hat geschrieben:Gaaaanz einfach!! Bestelle bei dem Nibe-Dealer deines Vertrauens das Frischluftset und dann bohrst Du nur noch ein 100mm Loch in die Außenwand hinter dem Ofen direkt über dem Fußboden. Alles andere ist selbsterklärend.
icon_andiearbeit.gif
Aber dazu müsste doch der Ofen vorher aus dem Weg geräumt werden, oder?
kamga
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Re: Probleme mit Nibe Contura 660T (9kw)

Beitrag von kamga »

Da könntest du Recht behalten. Klar aber die Steine abhängen dauert 3 Minuten.
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Lupo
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Re: Probleme mit Nibe Contura 660T (9kw)

Beitrag von Lupo »

ja, oder es muss von aussen nach innen gearbeitet werden.
das bedarf aber sehr genauer ausmessung.
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