Was spart der Holzheizer nach der Umstellung an Öl oder Gas

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Jenne
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Beitrag von Jenne »

Hallo Quasi,

mal sehen (oder rechnen). Meine Frau meinte so regelmäßig wie wir dieses Jahr
den Ofen benutzen, hatten wir unseren alten Kachelofen nicht im Betrieb.
Ich warte noch den Dezember ab und kann jetzt schon sagen das es im
Gasverbrauch deutlich weniger werden wird.
Feuergucken macht doch mehr Spaß als Kachelofen füttern. Und der hatte
das Holz regelrecht gefressen - deswegen war er meist nur am Wochenende
im Betrieb.
... bis denne, Jenne ;-)
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Quasimodo
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Beitrag von Quasimodo »

Hi Jenne,

klar, Feuer gucken macht mehr Spaß als Ofen füttern. Ein gutes Buch, ein Fläschchen Roten und ab und an das Bärenfell ausbreiten... :oops:

Das mit deinem Kachelofen kann ich jedoch nicht nachvollziehen. Wir haben im EG meines Hauses (vermietet) einen Kachelofen, der die ganze Wohnung (außer Bad) heizt und dabei kein Holz frisst.

Ist ein Buderus-Heizeinsatz (mit Fenster zum Feuer gucken) mit Nachheizkasten - ausschammottiert und mit Kacheln verkleidet. Das Teil gibt schnell Konvektionswärme (Warmluft) und nach ca. 1,5 Std Strahlungswärme - lang anhaltend.

Letzten Winter hat mei Mieter ca 4 rm Holz verbraten bei ca. 70 qm :!:
Um zum Thema Energieverbrauch zurückzukommen:

4 rm Holz = 8000 kwH / 70 qm = 114,3 KWh je qm Wohnfläche :!:
Also nahe dran am geforderten 10-Liter (Öl) Haus - nicht übel für einen Altbau aus 1957 - zumal die 2000 KWh je rm Holz eher hoch gegriffen sind.

LG
Quasi
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Jenne
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Beitrag von Jenne »

Hallo Quasi,

Der Kachelofen war einfachster Bauart. Ein Gußbrennraum mit Zuluft von
unten und ein Stahlblechkasten oben drüber und dann in den Schlot. Das
Ganze verkleidet mit Kacheln. Leider kein effizienter Brenner. Wahrscheinlich
mehr für Kohlen gedacht. Der konnte nur Warmluft.
Jetzt bekomme ich mit 1/3 der Holzmenge die Räume wärmer.
... bis denne, Jenne ;-)
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Lupo
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Beitrag von Lupo »

Quasimodo hat geschrieben:
Letzten Winter hat mei Mieter ca 4 rm Holz verbraten bei ca. 70 qm :!:
Um zum Thema Energieverbrauch zurückzukommen:

4 rm Holz = 8000 kwH / 70 qm = 114,3 KWh je qm Wohnfläche :!:
Also nahe dran am geforderten 10-Liter (Öl) Haus - nicht übel für einen Altbau aus 1957 - zumal die 2000 KWh je rm Holz eher hoch gegriffen sind.

LG
Quasi
hi.

da lieg ich ja ganz gut im rennen.
hab letztes jahr so 2,5 - 3 ster verheizt, bei 76qm, aber Neubau (5 Jahre).
ofen so gut wie jeden abend 5 stunden an und am wochenende je nach vorhaben.
allerdings hab ich doch noch ganze 2 heizkoerper tagsueber (wenn keiner daheim) auf stufe 1 um etwas grundwaerme zu erhalten. :wink:
Ciao, Lupo (burning a Hase Delhi 124)
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Quasimodo
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Beitrag von Quasimodo »

Tja Lupo,

das liegt ein Stück weit in der Natur der Sache. Kleine Wohneinheiten (wie bei mir mit 2 Wohnungen) sind grundsätzlich etwas energieintensiver als Mehrfamilienhäuser (ich glaub, bei Euch sind es 5 oder 6 Parteien) da bei mir die Wohnungen ja rings herum Außenwände und entweder nach unten den Keller oder nach oben das Dach haben. Das ist halt keine "Sandwich-Situation" wie bei Dir (oben und unten jeweils eine beheizte Wohnung).

Zudem ist bei meinen Mietern ganztägig geheizt (da ganztätige Anwesenheit) und nicht wie bei Dir so richtig erst ab Abend.

Und dafür schlägt sich mein "Altbau", denke ich, ganz gut.

Gruß
Quasimodo
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Lupo
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Beitrag von Lupo »

Tach quasi.

noe, bei uns sind's 4 parteien...zwei links, zwei rechts.
wir wohnen quasi ( :wink: ) unterm dach, wo man ja angeblich auch immer ein wenig mehr heizenergie verbraucht als im EG oder so.
jedoch ist die huette auch im dachbereich sehr gut gedaemmt, so dass wir auch nicht mehr kosten haben als der nachbar im EG.
da wir einen aehnlichen tagesablauf haben (und beide nen nibe der 5er serie befeuern :wink: ), haben wir das schon mal gegengecheckt.
kein signifikanter unterschied.

letzten winter hab ich aus platz- und optikgruenden sogar einen kleinen heizkoerper im eingangsbereich, den in der kueche und den im schlafzimmer abmontiert und in den keller gepackt.
der heizungs-roehrchen-ableser hat sowieso immer pipi in den augen wenn er den nahezu-null verbrauch der heizkoerper bei uns ablesen muss, aber da hat er so :shock: gekuckt! :lol:
Ciao, Lupo (burning a Hase Delhi 124)
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Jenne
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Beitrag von Jenne »

Moin Lupo,

wie hat sich denn der Verbrauch durch den Ofen reduziert?
Oder hast Du den seit Anfang an in der Wohnung? :?:
... bis denne, Jenne ;-)
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Quasimodo
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Beitrag von Quasimodo »

Hi Jenne,

bei mir hat sich der Energieverbrauch "vor Holzofen zu nach Holzofen" wie folgt verändert:

Vor Holkzofen 12.600 KWh
Mit Holzofen 3.600 KWh

wobei anzumerken ist, dass in beiden Werten die Warmwasseraufbereitung enthalten ist und das bei mir (Elektro-Nachtspeicheröfen) ab 21 Uhr bis 5 Uhr der komplette Hausstrom auf den Nachttarif läuft und somit in den 3.600 KWh alles enthalten ist, was Strom braucht.

Gruß
Quasimodo
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Lupo
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Beitrag von Lupo »

hi.
heut war der roerchen-freak da. mal sehen wenn ich die abrechnung bekomme was eingespart wurde.
im ersten jahr hatten wir keinen ofen, also kann ich den durchschnitt von 3 winter mit gegen 1 winter ohne errechnen.
bei uns ist wasseraufbereitung auch mit gas geregelt.

werd euch bei gelegenheit mal melden was denn die ersparniss ist.
Ciao, Lupo (burning a Hase Delhi 124)
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Jenne
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Beitrag von Jenne »

Hallo Zusammen,

im Moment noch keine genauen Zahlen. Aber ein Trend ist zu bemerken :o
Stand der letzten 2 Jahre: Von (2005)16.500 kWh auf (2007)11.000 runter.
Holz ca. 13-15 rm. Außer Material (Säge usw) und Zeit keine weiteren Kosten.

Beheizt werden ca. 80m² inkl. WW über Gas-Etagenheizung im 100 Jahre
alten Fachwerkhaus, 1. Etage (unbeheizter Keller) 2 Seiten WDVS, Fenster
Ug 2.9, Ofen erreicht ungefähr 50m²

Ich schrieb ja weiter oben das unser ca. 25 Jahre alte Kachelofen beim Umbau
gegen den Kaminofen getauscht wurde. Dadurch ist auch der Holzverbrauch
deutlich gesunken. Ich habe es aber auch noch nie richtig beobachtet wieviel
Holz tatsächlich verfeuert wurde. Gelobe Besserung :)
Zuletzt geändert von Jenne am Mo 7. Jan 2008, 12:18, insgesamt 1-mal geändert.
... bis denne, Jenne ;-)
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Beitrag von go-willi-go »

Dann will ich auch mal.

Zunächst meine Randbedingungen:
DHH, Baujahr 2005, ca. 160 qm (EG+OG+DG) voll unterkellert, Gas-Heizung (auch für Warmwasser), klassische Bauweise mit 36er Ziegel.
2 Personen, Anwesenheit nur abends und am Wochenende. Durch die Trägheit der FBH wurde aber trotzdem ganztägig durchgeheizt (ausser 2 Schlafzimmern).

Um Schwankungen durch unterschiedlich strenge Winter rauszurechnen habe ich meine Werte mal mit denen meines direkten Nachbarn gegenübergestellt (gleiches Haus aber nur ca. 120 qm da das DG nicht ausgebaut ist. Isolierung ist aber 100% identisch).

2006 (sehr harter Winter, noch kein Ofen):
Mein Verbrauch lag bei ca. 22.000 kWh, der meines Nachbarn bei 18.000 kWh.

2007 (kaum Winter, mit Ofen):
Mein Verbrauch: 11.000 kWh, Nachbar: 15.000 kWh

Wenn ich davon ausgehe dass die Einsparung meines Nachbarn (1/6) aus dem schwachen Winter resultiert, hätte ich einen Verbrauch von 18.000 kWh haben dürfen. Die Differenz zum tatsächlichen Wert rechne ich dem Ofen zu.
Das Ganze hat mich übrigens nur ca. 2 Ster Holz gekostet.

Viele Grüße
Willi
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Quasimodo
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Beitrag von Quasimodo »

Hi Willi und Jenne,

gratuliere, da habt Ihr ja einiges einsparen können. Du, Willi, z.B. locker so round about 490 Euro p.a. (ersparte 7000 kwh würden den Einsatz von 700 Litern Öl erfordern - 1 Liter Öl = ca 10 kwh - und bei einem Preis von derzeit ca 70 Euro für 100 Liter Öl macht das 490 Euro!!! (Den aktuellen Gas-Preis kenne ich nicht).

Wahrlich nicht übel.

@ Jenne: 100 Jahre altes Fachwerkhaus - wow, hoffentlich sieht das meine Frau nicht (ist ihr Traum!!!)

Bin gespannt, ob sich noch weitere mit deren Daten beteiligen!!!

LG Quasimodo
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Jenne
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Beitrag von Jenne »

Hallo Quasi,

ist leider nicht mehr so dolle mit dem Fachwerkhaus.

Zu DDR-Zeiten wurde seine Charme weggebaut. Vor dem Fachwerk Bretter
genagelt und Asbestschindeln dran. In dem Zug auch die halbrunden Oberlichter
zugemauert. Die Gefache sind aus Aschesteine. Da kann man nicht wirklich
von Dämmung (Schall/Wärme) reden.

Ich wohne erst seit 16 Jahren dort und die Asbestschindeln sind an 2 Seiten durch
ein WDVS ersetzt worden. Nur in einem Giebel ist das Fachwerk mit Leimholzbrettern
nachgebildet.

Dach, Fenster alles preiswert und 0-8-15 renoviert. Leider :cry:
... bis denne, Jenne ;-)
Helga
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Beitrag von Helga »

hallo

kleines haus ohne nachbarn am waldrand gelegen. geheizt hatte ich bis vor 2 jahren mit öl. kosten pro jahr ca 1300.-

dann auf kaminöfen umgestellt, heize nur mit holz, keine holzbriketts oder kohle. kosten pro jahr ca. 450.-

warmwassser entweder elektrisch oder da sowieso immer ein topf voll wasser auf dem ofen steht, wird auch dieses benutzt.

zurück in die vergangenheit, mit ölheizung sehr viele insekten und stechmücken , jetzt hat sich das wieder normalisiert. ist jetzt holzrauch insektenvernichter??? :roll:

mich hatte die abhängigkeit vom öl geärgert, mein auto werde ich auf autogas umrüsten lassen.
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Quasimodo
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Beitrag von Quasimodo »

Hallo Helga - olle Ökotante :!: :D :!: (is nur Spaß),

Haus (am Wald!!) auf Holzheizung, Auto auf Gas, Socken aus Wolle und Jute statt Plastik :!: :!: Wow, bin beeindruckt :!:

Ne, jetzt im Ernst: Finde ich klasse, dass Du Dich der Abhängigkeit von den Multis entziehst und Deine Ersparnis dürfte mittlerweile noch höher ausfallen, da der Ölpreis in den letzten 2 Jahren ja stark gestiegen ist :!:

Auch die Umrüstung des Autos ist sicher ein guter Gedanke, nur steuerst Du dabei von der Abhängigkeit "Benzin" in die Abhängigkeit "Autogas". Und sobald da genügend Leute drauf sind, werden auch da die Kostenschrauben angezogen.

Das ist auch mein Grund, keinen Pellet-Ofen zu wollen. Da bin ich ja wieder abhängig - und zwar von der "Pellet-Mafia". Stückholz kann ich selbst "ernten" und bereitstellen ohne von einem Lieferanten abhängig zu sein. Und lieber zahl ich viel Geld für mein Holz aus der Heimat (und tu damit dem Wald was Gutes) als dass ich nem Araber seinen zwölften Gallardo oder Maybach finanziere.

Also Helga, weiter so, zeigen wir´s den Multis - egal ob Öl, Gas oder Strom :idea: 8) :idea:

Gruß
Quasimodo
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