Wie kann man die Effizienz eines Gusseisenofens 2x erhoehen?

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romulus
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Wie kann man die Effizienz eines Gusseisenofens 2x erhoehen?

Beitrag von romulus »

Hallo, alle zusammen,

ich habe einen altertuemlichen Ofen von De Dietrich ausfindig gemacht.
Der Ueberbau ist dabei groesser als der Ofen selbst.
Dies laesst mich daran denken, dass man auf diesem Wege die Effizienz eines Gusseisenofens ja problemlos ca. 2fach erhoehen kann und sogar dadurch auch etliche Gusseisenheizkoerper einspeisen, d.h. einen Kesselofen ersetzen oder einen Gusseisenkamin in diesen umwandeln.
Diese Effizienz "natuerlicher Art" ist m.E. wichtiger als Dauerbrennen ("unsauberes Holzverbrennen"), denn das letztere hat auch negative Seiten, wie z.B. Kreosotausscheidung.
Diese Vorrichtung (Ueberbau) nennt man normalerweise Economizer / Waermeumtauscher.
Hat jemand Interesse an diesem Thema?

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Zuletzt geändert von romulus am Fr 17. Dez 2010, 11:28, insgesamt 2-mal geändert.
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Jenne
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Re: Wie kann man die Effizienz eines Gusseisenofens 2x erhoehen?

Beitrag von Jenne »

Hallo romulus,

:willko: bei uns.

Was soll dein Beitrag nun aussagen :?: :)
Ein Aufsatz als zusätzliche Wärmetauscherfläche. Entweder für Konvektion oder mit
Anbindung an die Heizung. Ist doch eigentlich nichts Neues :pfiff:

Nur bei deinem Foto sieht es mal richtig schick aus :wink: Gibt es das Bild auch größer :feuer1:
... bis denne, Jenne ;-)
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Lupo
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Re: Wie kann man die Effizienz eines Gusseisenofens 2x erhoehen?

Beitrag von Lupo »

ciao romolus.
der ofen sieht interessant aus...bitte groesseres bild anfuegen. :)

aber: zwischen 'dauerbrand' und 'kokeln' (unsauberes holzverbrennen) will ich doch einen deutlichen unterschied machen! :boese:
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romulus
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Re: Wie kann man die Effizienz eines Gusseisenofens 2x erhoehen?

Beitrag von romulus »

Jenne hat geschrieben:
Was soll dein Beitrag nun aussagen :?: :)
Ein Aufsatz als zusätzliche Wärmetauscherfläche. Entweder für Konvektion oder mit
Anbindung an die Heizung. Ist doch eigentlich nichts Neues :pfiff:
Nur, dass man mit einem g u t k o n z e p i e r t e n holzgeheizten Gusseisenofen sogar eine Kirche durchheizen kann.

Moderne kommerzielle Oefen industrieller Herstellung sind auf die Belange des Herstellers orientiert (billiger Grundaufbau) und weisen recht oft kaum die Effizienz deren aus den aelteren Zeiten auf.

Aus praktischer Sicht muss dem nachgegangen bzw. nachgeholfen werden: Einweder 1 t oder 2 t Brennstoff einkaufen macht doch auch einen Unterschied. Soll man darauf verzichten?!

Als Beispiel: Der alte Franklin-Ofen dank dem eingebauten Luft-Labyrinth besitzt z.B. die 3fache Effizienz eines einfachen Gusseisenkastens, verbraucht also 3fach weniger Holz.

Ich will eine passende Konstruktion als Aufsatz-Nachbau (Ueberbau) zum vorhandenen Gusseisenofen ausarbeiten oder einfach kaufen. Ich will nicht auf alte fruchtbare Ideen
verzichten, nur weil sie alt sind. 2fach groessere Effizienz waere schon an und fuer sich eine gute reale Leistung.

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Zuletzt geändert von romulus am Fr 17. Dez 2010, 13:37, insgesamt 1-mal geändert.
romulus
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Re: Wie kann man die Effizienz eines Gusseisenofens 2x erhoehen?

Beitrag von romulus »

Lupo hat geschrieben:ciao romolus.
zwischen 'dauerbrand' und 'kokeln' (unsauberes holzverbrennen) will ich doch einen deutlichen unterschied machen! :boese:
Ich wuerde's wohl ja auch tun, bloss will ich nichts mehr von Bullerjan und seinen, auch deutschen, Klonen, egal, wie man sie auch nennt, hoeren: funktioniert allzu unsauber mit allen dazu gehoerigen Nachfolgen (oefteres Reinigen des Abgasrohrs auf dem Dach als Massenerscheinung). Deshalb suche ich andere Wege.

Schoene Gruesse nach Grossherzogt(h)um Baden, war dort vor ein paar Jahren, fand dort alles total faszinierend, Hauptsache aber die Mentalitaet und den Wein... Jetzt denke gerne an die Gegend zurueck und lese eine Enzyklopaedie ueber Baden, 150 Jahre alt ist das Buch, gedruckt in Freiburg. Kann es gerne einem gebuehrtigen Badenzer verschenken (kein Verlust, da es ja ein Digitalisat [aus Kanada!] ist).
romulus
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Re: Wie kann man die Effizienz eines Gusseisenofens 2x erhoehen?

Beitrag von romulus »

Neue Ideen kommen auf als Synthese vom Bekannten her.
Moderne Replika nur bestaetigen das:

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Ich akzeptiere aber eher das Bewaerte als extrem Neues: Wer will schon nur Experimente bezahlen? - Ich bin weder ein Forschungsinstitut noch eine Sparkasse.

Hingegen sind aber allerlei Ueberbau-Konstruktionen durchaus Mode in alten Oefen, wovon man nun doch absehen will, so dass moderne Oefen eher als "halbierte" bzw. "reduzierte" Erzeugnisse anzusehen sind:

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Dass dies ein Problem der Mentaliaet und nicht nur das der Oekonomie (Funktionalitaet bzw. Rationalitaet) ist, beweist das folgende Bild:

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Wer will schon heutzutage an diese kleinen, einfachen (und generell billigen!) Schoenheiten denken?! - Die miesen Zeiten... Die Menschen verkennen den Unterschied zwischen dem (primitiven!) Schoengeist und dem (tatsaechlich, faktisch) schoenen Geist (nach Schiller).
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Peter
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Re: Wie kann man die Effizienz eines Gusseisenofens 2x erhoehen?

Beitrag von Peter »

Sind zum Teil schöne Öfen dabei, doch dass diese Antik sind, hast du bestimmt selbst bemerkt :D , diese Öfen werden heutzutage keine Chance mehr haben, angeschlossen zu werden, da in der damaligen Zeit keine ensprechenden Zertifikate (Typenschild) ausgestellt wurden. Die, die angeschlossen sind, laufen unter Bestandsschutz bis zum Tag X, dann ist Schluss mit der Heizerei.

Habe gerade mal in der Bucht nach Franklin Kamin geschaut, sind ein paar Stück drinne icon_blah.gif , doch ob die jemals wieder angeschlossen werden können?? NEIN, weil u. a. auch ohne Typenschild.

Selbst wenn man eine Feuerstelle wesentlich ändert, verliert man doch die Zulassung und kann den Ofen halt nur noch als Anschauungsobjekt nehmen, wenn man nicht den Gang zu entsprechende Institute scheut. Läst man ein Einzelgutachten anfertigen, geht das nur über finanzielle Einbußen. Ob das der Weg ist?
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Lupo
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Re: Wie kann man die Effizienz eines Gusseisenofens 2x erhoehen?

Beitrag von Lupo »

romulus hat geschrieben: Moderne kommerzielle Oefen industrieller Herstellung sind auf die Belange des Herstellers orientiert (billiger Grundaufbau) und weisen recht oft kaum die Effizienz deren aus den aelteren Zeiten auf.
tach romulus.

dass die oefen heutzutags nicht mehr ganz so massiv und schwer sind und mit riesigen kw-werten protzen muessen liegt evtl. auch an den heute wesentlich besser gedaemmten bauten, den im allgemeinen kleineren zu heizenden raeumen und auch daran dass heutzutags die wenigsten menschen in kirchen leben. 8)
ich denke die effizienz meines contura 570 liegt deutlich ueber opa's werkstattofen. :shock:

freut mich dass es dir im badnerland gefallen hat. wir heissen jedoch badner oder badener. keinesfalls badenser....es gibt naemlich auch keine heilbronnser oder frankfurzer. :wink:
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Re: Wie kann man die Effizienz eines Gusseisenofens 2x erhoehen?

Beitrag von romulus »

Lupo hat geschrieben: ich denke die effizienz meines contura 570 liegt deutlich ueber opa's werkstattofen. :shock:

freut mich dass es dir im badnerland gefallen hat. wir heissen jedoch badner oder badener. keinesfalls badenser....es gibt naemlich auch keine heilbronnser oder frankfurzer. :wink:
Na gut, contura 570 ist ein Porsche, Lamborgini, Bugatti... Was willst Du noch mit dem Namen sagen? - Aber ich moechte einen Rohr-Aufsatz schweissen, welcher nahezu dieselben Abmessungen haben soll: Hoehe 1140 mm , Durchmesser 426 mm, im innern befinden sich Luftzugroehre mit einem Durchmesser von ca. 100 mm. Der Aufsatz soll nicht nur die Konvektionsluft dadurch liefern, aber auch eine Infrarote Ausstrahlung abgeben. Diese zusaetzliche Ausstralungsoberflaeche von 1,14 x 6,28 x 0,23 = 1,65 m2 ist vergleichbar mit der Ausstrahlungsoberflaeche eines Ofens. Ich rechne hiermit mit einer Leistung von 10-12 kW. Plus die Konvektionsluft. Contura 570 liefert keine langwellige Ausstrahlung, nur die Konverktionsluft, richtig?

Ich bin aber immer noch auf der Suche nach passendem Design.

Wir verstehen unter Effizienz ganz verschiedene Dinge. - Mich interessiert nur die Waermeabgabe pro kg Brennstoff sowie die langwellige, infrarote Ausstrahlung, kein Mist derart wie der minimale Gehalt an CO2 und sonstige Nebenprodukte des Verbrennens, keine duenngeschweissten ofenwaende sowie keine direkte langwellige Ausstrahlung. Die sekundaere Verbrennung ist eine tolle Sache, aber die hat keinen Selbstzweck fuer mich, auch wenn diese 100 Grad C im Ofeninnern mehr mit sich bringt.
Entscheidend ist die Groesse der Ausstrahlungsoberflaeche und die Ausstrahlungsdauer.

Alte Oefen decken einen riesigen Weltmarkt ab:

http://www.traumofen.de
http://www.antik-ofen-galerie.de/verkauf.html

Es gibt auch Buecher, die es beweisen, dass aeltere Oefen bessere Daten als moderne aufweisen koennen. Hier ist eine Prachtquelle runterzuladen:

http://www.anderweit.de/I_anderweit/I_4 ... 824160.pdf

Die (m.E. juengeren!) Bewohner Badens legen heute oft Wert darauf, als Badener bezeichnet zu werden, auch wenn der Duden beide Formen als gleichwertig zulässt.

Dass die Verwendung von „Badenser“ in der jüngeren Geschichte von den so Titulierten als unangemessen und oft auch abwertend empfunden wird, musste ein Heilbronner Abgeordneter des Baden-Württembergischen Landtags 1954 erfahren: Auf seine entsprechende Äußerung hin drohte der nordbadische CDU-Abgeordnete Franz Gurk, er werde ihn künftig als „Heilbronnser“ bezeichnen, wobei „-bronnser“ phonetisch dem süddeutschen Wort Brunzer/Bronzer = „Pinkler“, „Pisser“ sehr nahe kommt.

Der Streit um die Zulässigkeit des Begriffs ist aber selten ernsthafter Natur. Er wird selbst von „Ur-Badenern“ meist augenzwinkernd im Zusammenhang mit lokalpatriotischen Auseinandersetzungen mit Schwaben, Pfälzern oder Bayern geführt.

http://de.wikipedia.org/wiki/Badenser

Also, danke fuer die Aufklaerung, aber ich habe das Woertchen von den Urbadenern nicht nur einmal persoenlich gehoert, nicht gelesen; diese Leute protestierten ja damals gegen die Vereinigung und waren stolz darauf, Badenser zu sein, also irgendwie eigenartig. Juengere Leute wissen aber nichts davon. Und als ich mich einmal in Stuttgart vor ein paar Jahren bei einem Mann auf der Strasse nach dem K.-Adenauer-Ring erkundigte, gab mir der Mann boes und unzufrieden zurueck: "Ich bin kein Schwabe!". Ein zweites Mal wuerde ich mich nicht erkundigen wollen. - Ich will in dieser Person einen Badener sehen, der es nicht wollte, als Schwabe identifiziert zu werden; vielleicht irre ich mich, sorry.
Zuletzt geändert von romulus am Sa 18. Dez 2010, 13:24, insgesamt 3-mal geändert.
romulus
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Re: Wie kann man die Effizienz eines Gusseisenofens 2x erhoehen?

Beitrag von romulus »

Peter hat geschrieben:Ob das der Weg ist?
Klar, ich wuerde ja auch nicht die Wand mit dem Kopf anprallen wollen.

Die Bilder dienen hier nur fuer Illustrationszwecke, um zu zeigen, dass die Ausstrahlugsflaeche ja moeglichst gross sein soll, etwa WIE BEI AELTEREN OEFEN.

Frage: Darf ich mit einem antiken Gussofen überhaupt noch heizen?
Antwort: Ja, natürlich nur, wenn der Ofen unbeschädigt und fachmännisch restauriert ist. Diese (Antiken) fallen dann in die sogenannte »Baugruppe 1« der Feuerungsverordnung.
Wo: http://www.antik-ofen-galerie.de/faq.html#frage1

Frage: Muss ich einen antiken Gussofen vom Bezirksschornsteinfeger abnehmen lassen?
Antwort: Wenn er als Einzelfeuerung unter 15 kW Leistung hat (und darunter fallen alle antiken Gussöfen), bedarf der Betrieb keiner Genehmigung und die Emissionswerte dieser Feuerungsstellen müssen auch nicht gemessen werden. Der Kamin bzw. die Gesamtinstallation wird allerdings vom Schornsteinfeger im Rahmen seiner »Regelbesuche« überprüft.
Wo: http://www.antik-ofen-galerie.de/faq.html#frage12

Man kann doch auch einen zertifizierten Ofen nehmen und den Waermeumtauscher spaeter hinzufuegen.

Hier ist ein Franklin-Ofen, ein Replikat und eine EU-Ware, muss also zertifiziert sein fuer das ganze EU-Gebiet, wie denn anders:

http://www.poele-boutique.com/product_i ... Stove.html

Aber ohne das Luft-Labyrinth drin.

Ist das Aufsetzen eines Waermeumtauschers auf den Ofen eine wesentliche Aederung?!
Oder wie man's nimmt? - In Kanada, zB, ist sowas nicht erlaubt. In den USA dagegen ist das kein Problem, die Waermeumtauscher werden dort mit Chips ausgestattet und elektronisch gesteuert.
Zuletzt geändert von romulus am Mo 20. Dez 2010, 15:19, insgesamt 1-mal geändert.
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Lupo
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Re: Wie kann man die Effizienz eines Gusseisenofens 2x erhoehen?

Beitrag von Lupo »

romulus hat geschrieben: Dass die Verwendung von „Badenser“ in der jüngeren Geschichte von den so Titulierten als unangemessen und oft auch abwertend empfunden wird, musste ein Heilbronner Abgeordneter des Baden-Württembergischen Landtags 1954 erfahren: Auf seine entsprechende Äußerung hin drohte der nordbadische CDU-Abgeordnete Franz Gurk, er werde ihn künftig als „Heilbronnser“ bezeichnen, wobei „-bronnser“ phonetisch dem süddeutschen Wort Brunzer/Bronzer = „Pinkler“, „Pisser“ sehr nahe kommt.

Der Streit um die Zulässigkeit des Begriffs ist aber selten ernsthafter Natur. Er wird selbst von „Ur-Badenern“ meist augenzwinkernd im Zusammenhang mit lokalpatriotischen Auseinandersetzungen mit Schwaben, Pfälzern oder Bayern geführt.

http://de.wikipedia.org/wiki/Badenser

Also, danke fuer die Aufklaerung, aber ich habe das Woertchen von den Urbadenern nicht nur einmal persoenlich gehoert, nicht gelesen; diese Leute protestierten ja damals gegen die Vereinigung und waren stolz darauf, Badenser zu sein, also irgendwie eigenartig. Juengere Leute wissen aber nichts davon. Und als ich mich einmal in Stuttgart vor ein paar Jahren bei einem Mann auf der Strasse nach dem K.-Adenauer-Ring erkundigte, gab mir der Mann boes und unzufrieden zurueck: "Ich bin kein Schwabe!". Ein zweites Mal wuerde ich mich nicht erkundigen wollen. - Ich will in dieser Person einen Badener sehen, der es nicht wollte, als Schwabe identifiziert zu werden; vielleicht irre ich mich, sorry.
hallo romulus.

muss schon sagen....sehr gut studiert...unsere geschichte und die anekdoten dazu. 8)
auch ich sehe es immer gelassen wenn uns ein fischkopp als badenser oder gar als schwabe bezeichnet. sie wissen es ja nicht besser. :lol:
der mann in stuttgart den du nach der strasse gefragt hast war sicher ein fischkopp. denn erstens finden sich nicht so viele von uns 'im feindlichen ausland' zweitens sind wir weltoffener als unsere nachbarn und wuerden dem 'fischkopp' immer weiterhelfen. :)
ach so....fischkopp heisst bei uns alles was noerdlich von mannheim wohnt. :lol: :lol: :lol:

insofern, ein freudig 'frisch auf!' and dich! :)
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Re: Wie kann man die Effizienz eines Gusseisenofens 2x erhoehen?

Beitrag von Jenne »

Hallo Zusammen,

schöner Thread hier.

Fakt ist, dass die modernen Öfen heutzutage noch eine enorm hohe Abgastemperatur haben. Diese zu nutzen,
ist meiner Meinung nach, ein wichtiger Schritt um den wertvollen Brennstoff Holz noch besser auszunutzen.
Nahezu Perfekt tun dies Holzvergaser. Nur brauchen die meist, Xeoos wäre eine Ausnahme die ich kenne,
andere Medien zur Verteilung der Wärme.

Diese Nachheizkästen sind schon interessant. Das Rauchgas mehrfach umgeleitet, vielleicht sogar in verschiedene
Räume, machen heute nur noch klassisch gesetzte Kachelöfen. Und wenn die Nachheizkästen regelmäßig gesäubert
werden klappt das richtig gut. Man braucht keine zusätzliche Energie (Strom) im Gegensatz zum Wasser als Medium
zum Wärmetransport.

Bei uns im Haus, in der obersten Etage, steht ein alter Kachelofen mit Nachheizkästen. Kein schammotierter Brennraum.
Wenn der M.i.B da war liegen fast 2 Eimer Ruß in der Reinigungsklappe.
Wenn ich bei mir schau, ich verbrenne bestimmt die 10fache Menge an Holz, ergibt sich eine Kehrschaufel voll Ruß.
Und da liegt das Problem mit den alten Öfen. Die Verbrennung ist sehr unsauber. Sehr viel Ruß. Das diese nicht mehr
zugelassen werden wundert mich nicht :klugsch:
... bis denne, Jenne ;-)
romulus
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Re: Wie kann man die Effizienz eines Gusseisenofens 2x erhoehen?

Beitrag von romulus »

Lupo hat geschrieben: zweitens sind wir weltoffener als unsere nachbarn und wuerden dem 'fischkopp' immer weiterhelfen. :)
hallo, Lupo

das glaube ich gern! die wirtin (55), wo ich in Baden wohnte und Wagners Die Walkuere im Theater samt einem Hoelderlin-konzert mit Schumann-musikbegleitung -- die beiden eintrittskarten kosteten immer nur 10,- euro (die begleitung aufm Boesendorfer lieferte ein Japaner!!! [Hoelderlin hat einen philosophischen Wert nach Heidegger]) an der uni und gleich nach einen herrlichen abend in einer kneipe im studentenstaedchen bei der uni fuer nur 5,- euro pro sitzplatz mit bier geniessen durfte, antwortete mir gleich in aller ernst, als ich sie fragte, wie sollte denn man die leute von hier nennen: "Badenser" war ihre antwort!

na ja, ich war echt fasziniert vom lande, leuten und wein...

also, darf ich dir ein nachschlagebuch (universallexikon) ueber das Grossherzogtum Baden aus dem jahre 1847 zum andenken an dieses gespraech verschenken? Ich hab's ganz speziell fuer diesen fall auf einem server hochgeladen: hier geht's zum runterladen:

http://www.sendspace.com/file/yqnxqo

gruss aus dem Norden,

romulus
romulus
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Re: Wie kann man die Effizienz eines Gusseisenofens 2x erhoehen?

Beitrag von romulus »

Jenne hat geschrieben: da liegt das Problem mit den alten Öfen. Die Verbrennung ist sehr unsauber. Sehr viel Ruß. Das diese nicht mehr zugelassen werden wundert mich nicht :klugsch:
Hallo, Jenne

sind Kacheloefen tatsaechlich nicht mehr zugelassen in ganz Deutschland?!

Das waere doch sehr sehr schade! Hier ist z.B. ein Kachelofen in Katharinas Palast in St. Petersburg. Ich zweifle nicht an dessen Effizienz...

Bild

Ich kann nicht damit einverstanden sein, dass alte Oefen "sehr unsauber" in ihrer Verbrennung sind. Sie ermoeglichen zwar nur "n o r m a l e s" (kein sekundaeres) Verbrennen, welches eine nur um ca. 100 Grad niedrigere Temperatur liefert, also nicht 600-700, aber "nur" 500-600 Grad C, aber das ist doch nicht so schaedlich an und fuer sich. Schaedlich ist m.E. nur andauerndes Glimmen ohne Flamme, wo absichtlich zu wenig Sauerstoff zugefuehrt wird.

Das ist aber nicht der Betrieb in Kacheloefen, sondern der Dauerverbrennungsbetrieb in modernen duenngeschweissten Eisenoefen von der Art wie Bullerijan --- mit entsprechender schaedlicher Kreosotausscheidung an den Waenden des Abgasrohrs.

Den Brennraum koennte man ja auch schamottieren, dies haette aber doch keinen Sinn, da die steinernen abgasgaenge ja sowieso die Temperatur dort natuerlich reduzieren und die Waerme absorbieren wuerden.

Soll es nun heissen, dass "normale" Kacheloefen nicht betrieben werden duerfen?! Ist es wiklich soweit, dass nur Oefen mit sekundaerem, also nicht "normalem", Vebrennen zugelassen worden sind?

Ja, die Vergaser sind wirklich toll, aber ich will nun unbedingt eine Luftheizung, als vor wenigen Jahren als ich raus aus dem Hause war , mussten alle Heizkoerper mit Wasser drin kaputt...

Ja, Xeoos ist ideenreich aus technischer Sicht und hat ein sehr attraktives Design, aber... der Preis auf Anfrage (!), und duenngeschweisst kann Xeoos sicherlich nicht so robust sein und 10-25 Jahre wie ein Gusseisenofen im Einsatz sein. Wird ganz bestimmt in absehbarer Zeit im innern ausgebrannt...

Ich will nur einfache, billige Loesung ausfindig machen...
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Jenne
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Re: Wie kann man die Effizienz eines Gusseisenofens 2x erhoehen?

Beitrag von Jenne »

Guten Abend,

so weit wie ich weiß, haben alle angeschlossenen Öfen einen Bestandsschutz.
Sollte der alte liebgewordene Ofen mal umziehen müssen wird es sicherlich schwierig
eine Zulassung zu bekommen.

Schaut man sich moderne Öfen an ist in diesen "Dünnblechbüchsen" :) doch einiger Aufwand
zur saubereren Verbrennung betrieben worden. Mehrfache Umlenkung der Rauchgase, Tertiärluft,
komplette Brennräume aus Vermiculite oder Schamotte und die Scheibenspülung zum Beispiel.
Diese Isolierung des Brennraums mit z. B. Schamotte sorgt zum einen dafür das das Holz sauberer
ausgasen kann. Zum anderen kann man dünneres Blech für die Konstruktion wählen da der Stahl
weniger aushalten muss. Vorsicht: Laienmeinung :klugsch:

Der blanke, dicke Stahl oder Guß ist doch einer der Nachteile. Bis der eine saubere Verbrennung ermöglicht,
taugt der Ofen schon fast zur stimmungsvollen Raumbeleuchtung :gag:
Rauchgasumlenkung kenne ich von keinem unserer alten Kachelöfen.
Wir haben unseren vor 5 Jahren abreißen müssen. Der Brennraum war quaderförmig, aufrecht.
Nur Primärluftzuführung möglich. Der Brennraum mündete direkt im Nachheizkasten. 2 90° Umlenkungen
aus Stahl und ab in den Schlot. Damals hatten auch wir 2 Eimer Ruß pro Saison. Holz hat das Ding gefressen-
oh man. Die Scheite haben nur bis 15- max. 20cm reingepasst. Eigentlich war die Brennkammer für Kohle
ausgelegt. Naja - Holzasche ist auf dem Komposthaufen gut aufgehoben, Kohlenasche ist Sondermüll usw...

Schön anzuschauen sind die Öfen, keine Frage, aber mehr auch nicht. Leider :feuer1:

Und zu guter letzt: Der Grundofen mit seinen Abwandlungen als Warmluft oder Speicherofen oder beides zusammen
läßt dir jeden erdenklichen Speilraum an Warmluftzügen oder Speicherkernen. Alles ganz ohne Wasser oder Strom.
Schau mal zu Theo Kern oder anderen Forumsusern auf die Homepage was ein moderner Kachelofen heutzutage
kann. www.kachelofen-profis.de ist nur ein Beispiel.
... bis denne, Jenne ;-)
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