Thermosiphon-Solaranlagen - preiswert und extrem effizient
Verfasst: Mi 14. Nov 2007, 23:30
Ich starte mal einen thread zu sogenannten Schwerkraft-Solaranlagen, also Solarthermie, warmes Wasser durch Sonnenwärme erzeugt .....
In Deutschland geht es leider oft sinnlos in Richtung "high-tec", es muß aufwändig und kompliziert sein, damit es als gut anerkannt wird.
Ganz im Gegensatz dazu stehen die Thermosphon - oder Schwerkraft-Solaranlagen:
Sie kommen ohne jede Regelung oder sonstige elektrische Hilfsenergie aus, keine Pumpen die Strom fressen oder zur Unzeit ausfallen.
Es ist die schlichte und unbestechliche Physik, die sie funktionieren lässt.
Der Solarspeicher ist platzsparend in der nicht ausgebauten Dachspitze (die es in fast jedem Haus in Deutschland gibt) untergebracht als liegender zylindrischer Mantelspeicher und der oder die Kollektoren (mit speziellen widerstandsarmen Querschnitten) sind auf der Dachfläche unterhalb des Speichers angebracht was dazu führt, daß das Wärmeträgermedium sobald es im Kollektor erwärmt wird selbstständig nach oben zum Speicher steigt und die Wärme an das im Inneren des Wärmeträgermantels befindliche Wasser des inneren Speichers abgibt und dann wieder abgekühlt in den unteren Zufluß des Kollektors fließt. so entsteht ein selbstständiger sich automatisch physikalisch regelnder Prozess.
Der Solarspeicher ist hydraulisch in Reihe vor den Hauptwasserspeicher der Heizungsanlage montiert, will heißen das kalte Wasser strömt in den Solarspeicher, wird dort vollständig oder je nach Witterung / Jahreszeit teilweise erwärmt und fließt bei Wasserbedarf weiter in den Hauptspeicher, der das Wasser dann einfach heiß weitergibt ohne selbst die Heizung anzufordern zum warmwasserbereiten oder aber im Winterhalbjahr nur die Differenztemperatur bereitstellen muß.
Der entscheidende Vorteil liegt im Winterhalbjahr, weil bei geregelten und gepumpten Anlagen ein Differenztemperaturgeber beschließt, daß es sich nicht lohnt, leicht warmes Wasser nach "unten" zu pumpen, weil dann noch wärmeres Wasser aus dem Speicher nach oben käme ..... so geht bei den vermeintlichen "high-tec"-Anlagen der Vorwärmeffekt in der kalten Jahreszeit fast vollständig verloren!
Ein gerade im Altbau entscheidendes Argument für das Thermosiphon-System ist die Tatsache, daß im Heizungsaufstellraum nichts geändert werden muß, kein monströser Solar-Schichtenspeicher der den meist sowieso knappen Nutzraum weiter einengt. Lediglich einige Meter Kupferrohr sind zu verlegen von Speicher zu Speicher und ein Sicherheitstemperaturbegrenzer der verhindert, daß zu heißes Wasser zu den Verbrauchern gelangt.
Preislich ist das System auch sehr interessant, auf jeden Fall weit unterhalb der gepumpten/geregelten Systeme und macht so die Entscheidung für die Nutzung der grundsätzlich kostenlosen Solarenergie leichter.
Derartige Anlagen gibt es sowohl mit den klassischen Flachkollektoren als auch mit hochwertigen Vacuumröhrenkollektoren.
Ursprung derartiger Anlagen ist Australien und die südeuropäischen Lander wie Griehenland oder die Türkei. Man kann aber nicht einfach die Anlagen unverändert in deren Standard übernehmen weil dort direkt das zu nutzende Wasser im offenen Kreis auch durch die Kollektoren fließt was natürlich in unseren Breiten nicht geht wegen der Frostgefahr im Winter. Deshalb haben die Versionen für Nord- und Mitteleuropa die o.a. Mantelspeicher und im frostgefährdeten Aussenbereich fließt eine frostsicher eingestellte Wärmeträgerflüssigkeit ähnlich dem Frostschutzmittel im Autokühler....
..........jetzt hoffe ich nur ich hab mit dem Endlostext nicht mehr Verwirrung als Aufklärung betrieben
Für mehr Info stehe ich gern zur Verfügung
Gruß
Arno Kuschow
In Deutschland geht es leider oft sinnlos in Richtung "high-tec", es muß aufwändig und kompliziert sein, damit es als gut anerkannt wird.
Ganz im Gegensatz dazu stehen die Thermosphon - oder Schwerkraft-Solaranlagen:
Sie kommen ohne jede Regelung oder sonstige elektrische Hilfsenergie aus, keine Pumpen die Strom fressen oder zur Unzeit ausfallen.
Es ist die schlichte und unbestechliche Physik, die sie funktionieren lässt.
Der Solarspeicher ist platzsparend in der nicht ausgebauten Dachspitze (die es in fast jedem Haus in Deutschland gibt) untergebracht als liegender zylindrischer Mantelspeicher und der oder die Kollektoren (mit speziellen widerstandsarmen Querschnitten) sind auf der Dachfläche unterhalb des Speichers angebracht was dazu führt, daß das Wärmeträgermedium sobald es im Kollektor erwärmt wird selbstständig nach oben zum Speicher steigt und die Wärme an das im Inneren des Wärmeträgermantels befindliche Wasser des inneren Speichers abgibt und dann wieder abgekühlt in den unteren Zufluß des Kollektors fließt. so entsteht ein selbstständiger sich automatisch physikalisch regelnder Prozess.
Der Solarspeicher ist hydraulisch in Reihe vor den Hauptwasserspeicher der Heizungsanlage montiert, will heißen das kalte Wasser strömt in den Solarspeicher, wird dort vollständig oder je nach Witterung / Jahreszeit teilweise erwärmt und fließt bei Wasserbedarf weiter in den Hauptspeicher, der das Wasser dann einfach heiß weitergibt ohne selbst die Heizung anzufordern zum warmwasserbereiten oder aber im Winterhalbjahr nur die Differenztemperatur bereitstellen muß.
Der entscheidende Vorteil liegt im Winterhalbjahr, weil bei geregelten und gepumpten Anlagen ein Differenztemperaturgeber beschließt, daß es sich nicht lohnt, leicht warmes Wasser nach "unten" zu pumpen, weil dann noch wärmeres Wasser aus dem Speicher nach oben käme ..... so geht bei den vermeintlichen "high-tec"-Anlagen der Vorwärmeffekt in der kalten Jahreszeit fast vollständig verloren!
Ein gerade im Altbau entscheidendes Argument für das Thermosiphon-System ist die Tatsache, daß im Heizungsaufstellraum nichts geändert werden muß, kein monströser Solar-Schichtenspeicher der den meist sowieso knappen Nutzraum weiter einengt. Lediglich einige Meter Kupferrohr sind zu verlegen von Speicher zu Speicher und ein Sicherheitstemperaturbegrenzer der verhindert, daß zu heißes Wasser zu den Verbrauchern gelangt.
Preislich ist das System auch sehr interessant, auf jeden Fall weit unterhalb der gepumpten/geregelten Systeme und macht so die Entscheidung für die Nutzung der grundsätzlich kostenlosen Solarenergie leichter.
Derartige Anlagen gibt es sowohl mit den klassischen Flachkollektoren als auch mit hochwertigen Vacuumröhrenkollektoren.
Ursprung derartiger Anlagen ist Australien und die südeuropäischen Lander wie Griehenland oder die Türkei. Man kann aber nicht einfach die Anlagen unverändert in deren Standard übernehmen weil dort direkt das zu nutzende Wasser im offenen Kreis auch durch die Kollektoren fließt was natürlich in unseren Breiten nicht geht wegen der Frostgefahr im Winter. Deshalb haben die Versionen für Nord- und Mitteleuropa die o.a. Mantelspeicher und im frostgefährdeten Aussenbereich fließt eine frostsicher eingestellte Wärmeträgerflüssigkeit ähnlich dem Frostschutzmittel im Autokühler....
..........jetzt hoffe ich nur ich hab mit dem Endlostext nicht mehr Verwirrung als Aufklärung betrieben
Für mehr Info stehe ich gern zur Verfügung
Gruß
Arno Kuschow