Hallo Helga,
wenn Du dämmst und neue Fenster einbaust, wirst Du wahrscheinlich keine Schwierigkeiten kriegen.
Das Problem das Du beschreibst ist ganz natürlich: Im Haus entsteht Feuchtigkeit die herausgelüftet werden
muß (nein es gibt keine atmenden Wände, die das für einen erledigen könnten!).
Wenn nicht genug gelüftet wird steigt der Grad der Luftfeuchtigkeit an und da wir ja gelernt haben, daß Luftfeuchtigkeit relativ ist wissen wir auch, daß kältere Luft weniger Feuchtigkeit halten kann.
An den kältesten Stellen im Haus kommt es dann also dazu, daß Wasser aus der Luft ausfällt, kondensiert.
Bei schlechten Fenstern findet diese Kondensation meist im Randbereich der Scheiben statt, ist offensichtlich und wird dann meist weggewischt, führt nicht zu Bauschäden.
Bei einer nicht sachgemäßen Sanierung ohne richtiges Lüftungskonzept kann es passieren, daß nun nicht mehr die Fensterscheiben den "Kondensator" des Hauses bilden sondern ein weniger offensichtliches Bauteil, eine Wandecke die eine geometrische Kältebrücke bildet, die Wand hinter einem wärmedämmend vollgepackten Schrank, die nicht konsequent gelöste Fensteranschlußecke etc. .......
Aber all das lässt sich lösen durch richtige Planung und ein sinnvolles Lüftungskonzept, ggf. mit kontrollierter Wohnungslüftung mit Wärmerückgewinnung...........
...........und nein, das ist kein Grund, alles so alt und zugig zu lassen wie es grad ist. Ein schlechter Altbau braucht ca. 450 kWh/(m²*a) Primärenergie. Wenn man den Stand der Technik nicht nach der EnEV bemisst sondern nach den KfW-Förderprogrammen kann der Wert bei 35 kWh/(m²*a) ..... für die die jetzt leise anfangen zu rechnen, ja, das ist ca. 13 mal weniger!
Also nicht im zugigen Altbau fleissig heizen

und sagen das muß so und dann nächsten Tag auf die Anti-AKW-Demo,
das wäre am Ende verlogen, zumindest wahnsinnig inkonsequent

Arno
p.s.: @ Lupo: siehst Du, ich hab sie nicht gefressen
