Kamin mit Frostschutz sichern

Kaminofen, Schwedenofen, Kachelofen, Kamin, Schornstein, Edelstahlschornstein, Betrieb, Tipps und Tricks

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Kadarka
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Kamin mit Frostschutz sichern

Beitrag von Kadarka »

Hallo liebe Gemeinde der Holzwürmer;-),

so viele Fragen sind hier (ungestellt) schon beantwortet worden. Das ist ja eine riesige Wissens- und Hinweissammlung. RESCHPEKKKT! Und danke schon mal.

Ich habe eine ungewöhnliche Frage und eine ebensolche Idee.
Sachverhalt ist folgender.
Ich habe eine überdachte Terasse, die im wesentlichen auch noch verglast ist. Also schön zum sitzen und tr..äumen.
Leider ist diese nicht frostfrei.
Nun möchte ich das Haus mit einer Solaranlage aufwerten und dabei gleich einen Kamin mit Heizungs- und WW Unterstüztung einbauen. Der Kamin steht aber wettertechnisch "draussen", also auf der Terasse. Besteht die Möglichkeit diesen mit Frostschutz zu sichern. Analog einer Solaranlage? Verträgt das Medium die Temperaturen eines Kamins mit ca. 8-9 kW?
Sollten die Fragen zu laienhaft gestellt sein bitte einfach nachfragen.

Vielen Dank
Kadarka
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Jenne
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Re: Kamin mit Frostschutz sichern

Beitrag von Jenne »

Hallo und Wilkommen bei uns :willko:

Ich denke das sollte kein Problem sein. Eine Solaranlage im Sommer
läuft mit Temperaturen die dein wasserführender Kaminofen nicht
überschreiten sollte.

Was mich spontan interessiert: Warum willst Du von der Ofenwärme
20 oder 30% sinnlos in die Atmosphäre blasen :shock:
Oder stehe ich gerade auf´m Schlauch :?:
... bis denne, Jenne ;-)
Kadarka
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Re: Kamin mit Frostschutz sichern

Beitrag von Kadarka »

Hallo Jenne,
vielen Dank für die nette Begrüßung.
Das Problem ist, dass es im Inneren des Hauses keinen Schornstein gibt. Und die Chefin einen Kamin im Inneren wegen der Schmutzfracht auch rigoros ablehnt. :boese:

Unter der Terasse ist abends eigentlich immer was los und bei den Temperaturen der Übergangszeit macht der Kamin vieeeel Sinn.
Ich habe ein 8 kW Gerät "im Auge" mit wasserseitig 7 kW Leistungsabgabe. Also bleibt nur ein kleiner Rest für die Terasse übrig. icon_hot.gif
Geheizt werden soll in den alten WW Speicher und von dort soll es in den Pufferspeicher gehen. Hier soll über den Wärmetauscher dann der Kamin mit der Frostschutzlösung einheizen. Und von dort eigentlich über die Temp Differenz in den Speicher.
Ich hoffe bloss, dass die Dichtungen etc das auch mitmachen.
Könnte die veränderte Viskosität der Kühlflüssigkeit irgend einen Einfluss haben?

Vielen Dank
Kad
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Jenne
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Re: Kamin mit Frostschutz sichern

Beitrag von Jenne »

Hi,

1kW luftseitig wäre ein Klasse Wert für einen Raumheizer. Was ist das denn für einer?
Vielleicht wird ja die Terrasse mal ein Wintergarten :gag:

Wegen der Dichtungen, der Viskosität usw.; besprich das mit dein Erbauer deiner Anlage.
Mein Kaminofen ist mit Edelstahlwellrohr, wie er in der Solarbranche verbaut wird, installiert.
Er speist direkt den Pufferspeicher also ohne Wärmetauscher. Von dort geht es in die Heizung
oder den Warmwasserspeicher. Bisher überhaupt keine Probleme.
... bis denne, Jenne ;-)
Kadarka
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Re: Kamin mit Frostschutz sichern

Beitrag von Kadarka »

Na ja so ein bisschen ist es schon ein Wintergarten. Allerdings nicht frostfrei.
Das Modell das ich ausgesucht habe heißt Marbella Compact schwarz.
Hat nach Datenblatt 10 kW und davon 1 kW luftseitig. Da ich aber denke, dass die Zahlen aus dem Zulassungslabor nicht ganz die Wirklichkeit abbilden, habe ich schon mal Abschläge für mich mit einbezogen.
Es sollte aber trotzdem für warme Füße reichen.

Ich denke hier passt meine Idee und das Öfchen gut zusammen.
Wenn nur der Frost nicht wäre icon_cold.gif

Kadarka
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Jenne
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Re: Kamin mit Frostschutz sichern

Beitrag von Jenne »

N´ Abend,

also wegen dem Frostschutz würde ich mir keine Gedanken machen da der
Wasserkreislauf sicherlich aus normalem Kesselstahl zusammen geschweißt ist.
Was mich stören würde, dass es keine Brennraumauskleidung gibt. Das Feuer
wird vom Wasserkreislauf mit vielleicht 5mm Stahl getrennt. Das weckt in mir
die ein oder andere gelesene Erfahrung von Glanzruß und Teer im Brennraum
mit entsprechend schlechtem Wärmeübergang in den Wasserkreislauf.
Nicht direkt bei diesem Modell. Es soll ja auch techn. Fortschritt geben. :)

1kW luftseitige Leistung anzugeben finde ich sehr spannend.
Wenn man sich mal vorstellt das das Feuer in einem geometrischem Quader brennt. Oben,
die Seiten und hinten sind wassergekühlt. Am Ende strahlen dort aber auch ca. 60°C -70°C
warme Flächen in den Raum. Vorne ist eine große Glasscheibe verbaut (von Doppelverglasung
konnte ich auf die Schnelle nichts lesen) , unten kann man fast vernachlässigen. Wenn man
sich nun 10kW aufteilt - wie soll da 1kW luftseitig raus kommen :?

Ich bin allerdings nur Laie. Sorry falls ich dich verwirren sollte mit meinem Geschreibsel :klugsch:
... bis denne, Jenne ;-)
Kadarka
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Re: Kamin mit Frostschutz sichern

Beitrag von Kadarka »

Hallo Jenne,

ich finde die 1 kW luftseitig auch etwas die untere Grenze, Labor eben. Deshalb denke ich, dass 7kW wasserseitig realistisch sind.
Zum Thema Ruß und Teer muss ich noch nachlesen. Damit habe ich mich, ehrlich gesagt, noch nicht beschäftigt.
Spielt das bei nackten Brennräumen eine Rolle? Wäre eine Innenverkleidung eventuell doch besser?
Oder hat der Verzicht auf diese Verkleidung die geringe luftseitige Wäremabgabe erst ermöglicht?

Gibt es Möglichkeiten Ruß und Teer zu verbannen?

Liebe Grüße
Kadarka
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Jenne
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Re: Kamin mit Frostschutz sichern

Beitrag von Jenne »

Hi,

ich kenne den Ofen nicht. Vielleicht ist ja der Stand der Dinge der, dass es nicht zu
Glanzruß und Teer kommt. :pfiff:
Tja, verhindern; wie :?: :?: :?:

Ruß und Teer sind ja Folgen einer unvollständigen Verbrennung und übermäßigem
Abkühlung der Rauchgase. Verhindern kann man das nur durch eine höhere
Brennraumtemperatur. Und da liegt das Dilemma. Einerseits soll die Temperatur hoch
sein für die saubere Verbrennung, andererseits will man dem Feuer oder den Rauchgasen
viel Energie entziehen um diese dem Heizungskreislauf zur Verfügung zu stellen.
Mein Ofen ist z. B. Mit Schamotte ausgekleidet. Irgendwann ist der Schamotte aber durchgewärmt
und leitet die Wärme an die Wassertasche weiter. Mein Ofen ist 40cm höher und da ist Platz für
einen Wärmetauscher im Rauchgas. Also insgesamt mehr Gehirnschmalz verbaut aber auch fast
4x so teuer.

Ich habe mal google bemüht. Hier mal ein Zitat aus dem Haustechnikdialog vom 16.01.2011, Beitragsnummer 1474845
"...der ofen marbella zieht,ab werk,nicht richtig und hat eine starke kondensatbildung. dadurch russt die
türscheibe sowie der brennraum in kürzester zeit zu. auch eine voll geöffnete scheibenspülung kann das
nicht verhindern. das feuerholz brennt nicht richtig und verkohlt eher. wer grillkohle produzieren will sollte
also zugreifen. ursache ist das die gussbodenplatte des feuerraums durch die die zugluft strömen soll nur
über 16 bohrungen mit ca. 8mm verfügt. diese bohrungen sind aber so ungenau und mit gussgraten ausgeführt
das im mittel ca. 4mm tatsächlich vorhanden sind.
ein aufbohren dieser löcher auf 10mm schaffte zumindest soviel abhilfe das daß holz tatsächlich brennt und selbst
bei voll geöffneter zugluft nicht nur vor sich hinglimmt.
es ist fast unmöglich die wassertasche über 60° zu bekommen. schafft man es die wassertemperatur über 60° zu
bekomen schaltet die steuerung die ladepumpe bei nach vorschrift eingebauten temp.fühler ab. ...".

Edit: einen Link habe ich noch: Klick mich Leider auch keine guten Nachrichten :(
... bis denne, Jenne ;-)
Ofenking
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Re: Kamin mit Frostschutz sichern

Beitrag von Ofenking »

Hallo Kadarka,
Es ist nichts gegen Dich persönlich, ich finde es ja gut wenn die Leute sich Gedanken machen. Aber, das klingt alles etwas naiv!
1.Ein Wasserführender Ofen für ca. 1000,-€ :?:
Meine Erfahrung hat mir gezeigt, das ein Ofen mit Wasserführung zwischen 4000,-€ und 6000,-€ kostet. Alles Andere kann man getrost da lassen wo es herkommt. Der Preisunterschied steckt wie immer im Material und der Technik.
Tip: Olsberg oder Drooff
2. Ein Ofen gehört ins Haus! Selbst wenn er nur "1kw" in die Atmosphäre pustet, handelt es sich immer noch um Umweltverschmutzung! Das Argument mit dem Dreck ist ein Märchen, welches Hausfrauen auf den Plan rufen, wenn sie Angst haben das das heizen an Ihnen hängen bleibt.
Also, entweder richtig oder gar nicht.
Mach Dir weiter Gedanken, dann wird schon alles gut.
Kadarka
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Re: Kamin mit Frostschutz sichern

Beitrag von Kadarka »

Hallo King,

stimmt schon, ein Ofen macht im Haus mehr Sinn.
Leider haben wir keinen Schornstein im Haus. Das ist schon mal ein Problem.
Dann erwischen wir keine Leitung innerhalb des Kreislaufes ohne das halbe Haus abtragen zu müssen. Alles im Estrich :x
Einzig möglicher und sinnvoller Zugang mit vertretbarem Aufwand ist halt die Terasse.
Die aber recht rege genutzt wird. Daher ist nicht alles Abfallwärme.
Und genau aus diesem Grund habe ich den Marbella im Auge. Er ist der mit der verhältinsmäßig höchsten wasserseitigen Leistung. Ausserdem wird der Kamin nicht jeden Tag laufen und mit einem 1500 l PS versehen sein. Also bei Partyalarm mit den Frauen wird geheizt und auf der Terasse nicht gefroren. Der Kamin ist eine Zugabe da wir die Heizung eh umrüsten wollen. Sollte es sich bewähren und später wieder Geld in der Kasse sein, sind an die dann bestehenden Anschlüsse sicher optisch, energetisch und qualitativ optimalere Öfen anzuschließen.

Ich hoffe, die Antwort war jetzt nicht zu naiv. Aber genau deshalb suche ich hier ja Rat :?:

Kad
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Jenne
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Re: Kamin mit Frostschutz sichern

Beitrag von Jenne »

Hi Kad,

1.500l PS macht bei dem Ofen nur in Verbindung mit Solar Sinn.
Der Ofen alleine bekommt den Puffer nicht voll. Denke ich :klugsch:
... bis denne, Jenne ;-)
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määnzer008
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Re: Kamin mit Frostschutz sichern

Beitrag von määnzer008 »

Ich denke das Vorhaben wird in der Form ein Wunschtraum bleiben,
denn Erstens ist es völlig unverhältnismäßig, außerdem denke ich ebenfalls wie die Anderen, dass der Ofen dich nicht glücklich werden lässt (siehe Anmerkungen in vorigen Posts) und außerdem so viele Kosten für nichts Halbes und nichts Ganzes??? Ihr werdet euch ziemlich ärgern und wir haben Bald die nächsten Threads hier, Kaminofen brennt schlecht, Er wird nicht warm genug und und und.
Unter den Umständen würde ich es ganz lassen oder aber einen Schornstein im Haus oder an der Außenwand hochziehen. Dann muss der Ofen auch nicht zwingend wasserführend sein.
:sorry:
Lg Julian
"Wer ins Feuer bläst, dem fliegen die Funken in die Augen" icon_blah.gif
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