Erfahrungsbericht Drooff Malgrade

Kaminofen, Schwedenofen, Kachelofen, Kamin, Schornstein, Edelstahlschornstein, Betrieb, Tipps und Tricks

Moderatoren: Jenne, Quasimodo

Antworten
AstirFreak
Beiträge: 18
Registriert: So 10. Jul 2011, 17:36

Erfahrungsbericht Drooff Malgrade

Beitrag von AstirFreak »

So, nachdem wir nun schon einige Zeit feurern, hier mal ein Bericht dazu.
Der Drooff Malgrade scheint von der Feuerungstechnik mit dem Sondrio 3 identisch zu sein, zumindest sahen die beiden Öfen innen genau gleich aus.

Wir haben externe Verbrennungsluft angeschlossen, holen die Luft aus dem Keller und kippen dort ein Fenster. Das Rauchrohr geht nach oben ab, wurde noch um 25cm verlängert und geht da in einen bestehenden Schornstein. Den Ofen haben wir fast bündig an der Wand stehen, ist bei diesem Typ ja erlaubt.

Ich hatte vorher ja keinerlei Erfahrung und habe versucht, mich im Netz so schlau wie möglich zu machen. Trotzdem ist ein Vergleich mit anderen Öfen nicht möglich.

Der Brennraum mit Rüttelrost ist schön groß, so dass man auch gut größere Scheite reinlegen kann. Das Anzündverhalten ist super, Holz stapeln, Anzünder drunter, Tür sofort wieder ganz zu und es brennt problemlos an. Nach 5 Minuten schließe ich die Primärluft auf nur noch 1/3 (Sekundärluft bleibt offen) und lassen ihn brennen.
Der Rauchmelder im Zimmer hat bisher nur einmal angesprochen, und zwar, als wir den Ofen das erste mal in Betrieb genommen haben. Der Rauch stammte offensichtlich vom Lack, denn nach Holzrauch roch das nicht.

Man soll die Heizleistung ja nur mit der Holzauflage regeln und somit mache ich im zum Anfeuern immer so um die 5 kleinere Scheite rein, damits schnell warm wird und lege aber nur noch einzelne Scheite nach. Leider brennen die einzelnen nachgelegten dann nicht schön ab, sondern flammen nur 5 Minuten auf und verglühen den Rest der Zeit vor sich hin. Das Problem wird aber wohl jeder Ofen haben, der nur einzelne Scheite gefüttert bekommt.

Durch den großen Brennraum und den im Vergleich nur kleinen Rüttelrost, durch den die Primärluft reinkommt, bleiben nach dem Ende des Abbrandes kleine Kohlestückchen im Brennraum liegen, da sie einfach zu weit von der Primärluft weg waren, um komplett abzuglühen. Bei der nächsten Feuerung glühen die dann aber einfach weg, das ist also kein Problem. Die Aschemenge scheint in Ordnung zu sein, ich schätze, dass ich da noch ca. 10-20% Holzkohle drin habe, die einfach zu früh durch den Rost gefallen ist.
Der Aschekaste ist schön groß, so dass man ihn wohl nur selten leeren muss. Man sollte nur dafür sorgen, dass der Ascheberg unter dem Rüttelost ab und zu etwas verteilt werden sollte, da er sonst die Zuluft blockiert.

Was mich an dem Ofen stört:
1. Den Griff kann man bei Nennleistung nicht anfassen, viel zu heiß. Er ist hohl, ist oben und unten offen, der Luftdruchsatz scheint zur Kühlung aber nicht auszureichen. Andere Öfen ziehen Sekundärluft durch den Griff, vermutlich funktioniert das besser. Würde der Griff nach unten statt nach oben stehen, würde er vermutlich auch kühler bleiben, da er dort weniger Strahlung abbekommt.
2. Die Luftregler sind zwei kleine Schieber über und unter der Tür. Den oberen kann man bei Nennleistung auch nicht anfassen, höchstens schnell anstupsen. Das reicht aber aus. Leider ist an den Schiebern keinerlei Skala dran, so dass man zum Einstellen der Primärluft immer einmal komplett rein- und rausschiebt, um die Anschläge zu sehen und dann auf ca. 1/3 einstellt. Das hätte Drooff mit ganz wenig Aufwand echt besser machen können.

Ansonsten sind wir sehr zufrieden. Der Eckofen passt super in unsere kleine Ecke.
Malgrade.jpg
Die Steinplatten auf der Seite waren noch nie heißer als 60°C, so dass ich mir um das aufgesetzte Holz keine Sorgen machen muss, denn das war dann nur ca. 30°C warm.
Die Auskleidung des Durchbruchs oben links ist noch nicht fertig, wird mit den Buchenplatten gemacht, die da drinliegen. Da der Abstand zum Rauchrohr nach Richtlinie eigentlich zu gering ist, habe ich das Holz mal reingestellt und regelmäßig Temperatur gemessen. Über 60° war das Holz nie, sollte also auch kein Problem sein.
Ich habe mir neulich bei Norma so ein Infratorthermometer geholt und damit gemessen, insbesondere auch die Rauchrohrtemperatur, die je nach Feuerung irgendwo zwischen 80°C und 200°C liegt.

Im Zimmer habe ich Rauchmelder und CO-Melder installiert, falls doch mal was schiefgeht.

Michael
Du hast keine ausreichende Berechtigung, um die Dateianhänge dieses Beitrags anzusehen.
Holzofenpyromane
Beiträge: 55
Registriert: Mo 29. Mär 2010, 13:28

Re: Erfahrungsbericht Drooff Malgrade

Beitrag von Holzofenpyromane »

@AstirFreak

Superofen, toller Bericht. Viel Spaß in der Heizungssaison. Ich habe meinen "wasserführenden VARESE" in diesen Tagen auch wieder in Betrieb genommen und wir genießen die Wärme unseres Ofen auch. Holz ist genug vor der Tür. Es kann also nichts passieren. Diesen Winter nicht und auch im nächsten nicht.
Sönke
Beiträge: 103
Registriert: Do 19. Feb 2009, 13:17
Wohnort: Hamburg

Re: Erfahrungsbericht Drooff Malgrade

Beitrag von Sönke »

Schöner Bericht.
Ich lege auch öfter mal nur ein Holzscheit nach, einfach um das Feuer zu erhalten, die
Temperatur im Raum aber nicht mehr stark zu steigern.
Dieses brennt problemlos ab. Allerdings habe ich dann auch meist ein ordentliches Glut-
bett im Ofen.
Es könnte also sein das Du zuwenig GLut im Ofen hast, Oder das Holz ist zu groß oder
hat noch eine zu hohe Restfeuchte. Ich vermute zuwenig Glut in Verbindung mit
Restfeuchte, da ich auch große Kloben einzelnd verbrenne, und die brennen bis zum Ende.

Und das Rüttelrost kannst Du im Betreib auch schliessen, Holz brennt im Glut- und Aschebett
am besten. Unser Morsoe hat auch ein Rüttelrost, aber es ist immer geschlossen.
Wenn ich meine das ich zuviel Asche im Ofen habe, rüttel ich mal etwas und schiebe mit dem
Feuerhaken die Glut hin und her. Dann fällt was durchs Rost, danach wird es wieder geschlossen.
Und Schwarze Holzkohle habe ich auch nach dem Abbrand. Die lose Asche geht durchs Rost,
die Holzkohle verglüht beim nächsten Abbrand wieder.
Viel Spaß mit Deinem neuen Ofen und gemütliche Stunden
Sönke
AstirFreak
Beiträge: 18
Registriert: So 10. Jul 2011, 17:36

Re: Erfahrungsbericht Drooff Malgrade

Beitrag von AstirFreak »

Hallo,
zur Zeit kann man ja nicht längere Zeit mit hoher Leistung feuern, deshalb bildet sich bei mir erst gar kein richtiges Glutbett, vor allem keins, welches 45 Minuten ordentlich glüht und dem einzelnen Scheit einheizt.
Zur Zeit heize ich halt mit 5 Scheiten an und wenn die zum größten Teil weg sind, kommt ein einzelner dicker Scheit für die nächsten 30-45 Minuten oben drauf. Offenbar ist es dem aber auf Dauer zu kühl, um richtig zu brennen, denn die Glut untendrunter hält halt nicht ewig. In einem kleineren Brennraum mag das etwas einfacher sein, aber in dem großen Brennraum des Malgrade geht halt viel Strahlungswärme in alle Richtungen verloren, vor allem auch durch die große Scheibe. Der Ofen ist mit 4-7kW angegeben. Mit einem einzelnen Scheit bin ich da wohl auch drunter, der hats dann halt schwer.
Das Holz ist Weide oder Kastanie und mein Messgerät zeigt 12-18% Restfeuchte an.
Vielleicht brennt ein einzelner Nadelholzscheit besser als ein einzelner Laubholzscheit.
Vielleicht muss ich bei einem einzelnen Scheit auch die Sekundärluft etwas zurücknehmen, damit die den Ofen nicht zu sehr kühlt.

Michael
ofus
Beiträge: 613
Registriert: Do 26. Nov 2009, 10:38
Kontaktdaten:

Re: Erfahrungsbericht Drooff Malgrade

Beitrag von ofus »

Schöner Bericht, aber ...

"flammen nur 5 Minuten auf und verglühen den Rest der Zeit vor sich hin"

Das ist dann Holzschwelen der übelsten umwältschädigenden Sorte. Da ist dann der Ofen zu groß dimensioniert oder das Holz zu groß. Zur Glut wurde ja schon was geschrieben.
Holzfeuer? Immer doch! Und wohin mit gebrauchten CDs? DVD Ankauf...
Benutzeravatar
määnzer008
Beiträge: 188
Registriert: Di 19. Jan 2010, 22:05
Wohnort: Mainz

Re: Erfahrungsbericht Drooff Malgrade

Beitrag von määnzer008 »

Da hat Ofus recht. Gehe mal nach draußen und guck mal was in der Zeit aus deinem Schornstein kommt. Außerdem wirst du so
Glanzruß im Kamin bekommen (Rauchgastemperatur von 80°C ist viel zu gering), was nicht ganz ungefährlich ist! :boese:
Ich würde einfach die Scheite lieber nochmal Spalten, dann kannst du mit der gleichen Menge 2 über kreuz legen und hast so ein sauberen Abbrand und ein schönes flammbild bis nurnoch Glut übrig bleibt. Außerdem bleibt die Scheibe so auch schön sauber!
Primärluft ( durch den Rost) sollte normalerweise bei holzabbrand nach dem anheizen komplett geschlossen werden, außer die Anleitung sagt etwas anderes!


lg Julian
"Wer ins Feuer bläst, dem fliegen die Funken in die Augen" icon_blah.gif
AstirFreak
Beiträge: 18
Registriert: So 10. Jul 2011, 17:36

Re: Erfahrungsbericht Drooff Malgrade

Beitrag von AstirFreak »

Hallo,
ein Schwelbrand im klassischen Sinne ist ja was anderes, nämlich eine Verbrennung mit zu wenig Sauerstoff. Das ist hier definitiv nicht der Fall, denn genug Luft gebe ich zu. Bei so geringer Leistung wirkt zu viel Sekundärluft natürlich stark kühlend und wird gar nicht komplett verbraucht, deshalb bin ich am experimentieren, die in diesem Fall ein wenig zuzuschieben.
Habe auch irgendwo gelesen, dass man am Schluss des Abbrandes, wenn es nur noch glüht, die Primärluft wieder etwas aufmachen soll und die Sekundärluft etwas zuschieben.
Wenn ich die Sekundärluft dann etwas mehr aufmache, glüht es heller und es entstehen für einige Zeit auch kurze Flammen. Die werden aber auch mit voller Sekundärluft nicht länger.
Probleme mit Verrußung der Scheibe oder der Schamottsteine habe ich dabei definitiv nicht. Die Steine verrußen nur beim Anfeuern, wenn der Ofen noch kalt ist und brennen sich später wieder frei.
Wenn ich von 80°C Abgasrohrtemperatur schreibe, heißt das ja lange nicht, dass das Abgas nur 80°C hat. Wenn man annimmt, dass das Rohr den Mittelwert zwischen Umgebungsluft (30°C) und Abgastemperatur annimmt, dann tippe ich eher auf >130°C Abgastemperatur.
Die Abgasverluste sind in diesem Betriebsfall dadurch definitiv gering, aber ich weiß halt nicht, wieviel Holzgas und Ruß unverbrannt durch den Schornstein geht.
Die Anleitung sagt übrigens, dass die Primärluft 1/3 offen bleiben soll. Aber damit kann man sicher noch experimentieren. Soweit ich weiß führt zu viel Primärluft ja nicht unbedingt zu schlechten Abgaswerten sondern nur zu einem viel zu schnellen und heißen Abbrand.

Zum Thema zu großer Ofen:
Der Malgrade geht von 4-7kW. Es gibt Öfen mit 3-6kW, darunter gibts aber kaum mehr was. Der Unterschied ist ja nicht gerade groß. Ich war mir von Anfang an bewusst, dass der Malgrade hier etwas überdimensioniert ist, allerdings gibts nichts kleineres mit ordentlich Speichermasse, was zudem noch schön ist und bei uns in die Wohnung passt. Das sind dann alles so Winzlingsöfen. Und die 25% Unterschied in der minimalen Heizleistung reißen es dann auch nicht raus.

Aufs Kamin muss ich im obigen Betriebsfall mal achten, im Brennraum selbst ist jedenfalls kein Rauch zu sehen.

Michael
ofus
Beiträge: 613
Registriert: Do 26. Nov 2009, 10:38
Kontaktdaten:

Re: Erfahrungsbericht Drooff Malgrade

Beitrag von ofus »

Bei Gelegenheit einfach mal in der obersten Reinigungsklappe nachsehen, wie der Kamin aussieht und/oder ein Thermometer reinhalten. Denn bis sich Glanzruß zeigt, kann es schon eine Weile hinsein.
nämlich eine Verbrennung mit zu wenig Sauerstoff. Das ist hier definitiv nicht der Fall, denn genug Luft gebe ich zu.
Es hat ja niemand gesagt, daß Du zuwenig Luft beigibst, aber

Holz muß brennen und nicht glimmen, schwelen, oder wie immer Du das nennen möchtest.
Holzfeuer? Immer doch! Und wohin mit gebrauchten CDs? DVD Ankauf...
Benutzeravatar
määnzer008
Beiträge: 188
Registriert: Di 19. Jan 2010, 22:05
Wohnort: Mainz

Re: Erfahrungsbericht Drooff Malgrade

Beitrag von määnzer008 »

hi,
wenn das Holz glimmt aber nicht vollständig glüht nach einem erfolgreichen Abbrand, dann kommt aus deinem Schornstein Rauch raus. Im Ofen selbst sehe ich bei mir auch nur beim Anheizen leichten Qualm. Wenn ich dann aber 2 neue scheite auf die Glut auf lege, qualmt es die ersten 2 Minuten nach dem Nachlegen auch etwas, im Brennraum sieht man das aber nicht...
Wenn die Anleitung das sagt, sollte das mit der Primärluft passen, ist allerdings sehr ungewöhnlich, denn für einen Holzabbrand wird normalerweise nur Sekundärluft benötigt. Bei Briketts schauts anders aus - da ist Primärluft notwendig.
Zur Rauchgastemperatur: Ich dachte du hast so ein Thermometer installiert, was den Fühler im Rohr hat, womit das Rauchgas gemessen wird und nicht die äußere Oberfläche des Rohres.
An der Schornsteinmündung sollte die Luft schön flimmern, dann passt das.

LG Julian
"Wer ins Feuer bläst, dem fliegen die Funken in die Augen" icon_blah.gif
AstirFreak
Beiträge: 18
Registriert: So 10. Jul 2011, 17:36

Re: Erfahrungsbericht Drooff Malgrade

Beitrag von AstirFreak »

Hallo,
ich habe nochmal nachgeschaut. Tatsächlich soll beim Malgrade die Primärluft komplett geschlossen werden. Ich hatte das mit dem Fireplace-Frankfurt meines Bruders verwechselt.
Auf der mitgelieferten DVD ist die Anfeuerphase erst nach dem fast vollständigen Abbrand der ersten Holzauflage vorbei, erst dann wird die Primärluft geschlossen. Ich schließe sie bisher aber schon nach 5-10 Minuten, wenns schön brennt. Was ist richtig?

Nachdem die letzte Holzauflage runtergebrannt ist, schiebe ich die verbleibenden Kohlestücke mit dem Schürhaken auf den Rüttelrost und öffne die Primärluft komplett. Dadurch bleibt anschließend nur noch Asche übrig. Ohne dieses Vorgehen bleiben kleine Kohlestückchen im Brennraum übrig.

Leider können wir unseren Ofen derzeit nicht lange am Stück betreiben, ohne an Hitze einzugehen, ist halt noch zu warm draußen. Außerdem bewährt sich die neue Außendämmung ganz gut. Dadurch können wir den Ofen eigentlich nicht längere Zeit im idealen Arbeitspunkt betreiben. Meist lasse ich den Ofen nach einmaligem Nachlegen wieder ausgehen. Die erzeugte Wärme hält dann 12 Stunden, bis 20°C wieder unterschritten werden. Mal gespannt, wie es wird, wenns mal kälter ist.

Michael
AstirFreak
Beiträge: 18
Registriert: So 10. Jul 2011, 17:36

Re: Erfahrungsbericht Drooff Malgrade

Beitrag von AstirFreak »

AstirFreak hat geschrieben:Hallo,
ich habe nochmal nachgeschaut. Tatsächlich soll beim Malgrade die Primärluft komplett geschlossen werden. Ich hatte das mit dem Fireplace-Frankfurt meines Bruders verwechselt.
Auf der mitgelieferten DVD ist die Anfeuerphase erst nach dem fast vollständigen Abbrand der ersten Holzauflage vorbei, erst dann wird die Primärluft geschlossen. Ich schließe sie bisher aber schon nach 5-10 Minuten, wenns schön brennt. Was ist richtig?
Hat sich schon ein bisschen geklärt, denn wenn man nach 10 Minuten die Primärluft ganz zuschiebt, dann brennt die Auflage nicht richtig ab. Lässt man sie dagegen ein Drittel offen, dann schon. Ganz schließen darf man also erst, wenn man ordentlich Glut und Hitze hat.

Michael
Benutzeravatar
määnzer008
Beiträge: 188
Registriert: Di 19. Jan 2010, 22:05
Wohnort: Mainz

Re: Erfahrungsbericht Drooff Malgrade

Beitrag von määnzer008 »

Hi,
man lernt immer noch dazu...
also ich mach das bei mir so: Anheizen mit Zeitung,Zapfen oder mit Kaminanzündern wenn zur Hand und darüber einige dünnere Hölzer ( 2-4cm Durchmesser) über Kreuz. Das lasse ich bei voller Luftzufuhr(primär,sekundär) und in den ersten Minuten angelehnter Ofentüre abbrennen. Danach lege ich 2 Scheite Holz über kreuz auf, ohne die Glut groß zu verteilen. Für etwa 3 Minuten lasse ich alle Regler wie beim Anheizen, und schließe dannach die Primärluft ganz. Sekundär bleibt offen und wird erst nach einiger Zeit etwas nachreguliert so bis max. zur Hälfte zu.
Nach dem Abbrand, wenn es warm genug ist oder es Zeit fürs Bett ist und nurnoch Glut da ist, schließe ich alle Regler ganz. So ist der Ofen am nächsten Morgen noch Handwarm.

LG Julian
"Wer ins Feuer bläst, dem fliegen die Funken in die Augen" icon_blah.gif
ofus
Beiträge: 613
Registriert: Do 26. Nov 2009, 10:38
Kontaktdaten:

Re: Erfahrungsbericht Drooff Malgrade

Beitrag von ofus »

Auf der mitgelieferten DVD ist die Anfeuerphase erst nach dem fast vollständigen Abbrand der ersten Holzauflage vorbei, erst dann wird die Primärluft geschlossen. Ich schließe sie bisher aber schon nach 5-10 Minuten, wenns schön brennt. Was ist richtig?
Nicht umsonst steht in meiner Anleitung sinngemäß: Die Vorgaben sind Richtwerte (aus dem Labor...), die Gegebenheiten und Erfahrungen vor Ort liefern letztlich die richtigen Einstellungen, die auch nach Holz und Wind/Temperatur immer wieder anders sein können.

Will heißen: Experimentieren und Erfahrungen sammeln ist angesagt.
Holzfeuer? Immer doch! Und wohin mit gebrauchten CDs? DVD Ankauf...
AstirFreak
Beiträge: 18
Registriert: So 10. Jul 2011, 17:36

Re: Erfahrungsbericht Drooff Malgrade

Beitrag von AstirFreak »

Moin,
so langsam bekomme ich Gefühl dafür, was geht und was nicht. z.B. kann man ihn keine 2 Stunden mit niedriger Leistung betreiben, irgendwann ist das Glutbett weg und dann kokelt ein einzelner Scheit obendrüber nur noch. Dann muss man halt mehr als 2 Scheite neu einlegen und wieder ein größeres Feuer machen, damit es richtig brennt.
Sekundärluft schiebe ich nur etwas zu, wenn das Feuer eh schon klein ist. Zuviel Luftüberschuss ist ja auch nicht gut, kühlt den Brennraum aus.

Anfeuern ist hier dagegen sehr einfach. Wir haben einen gut ziehenden alten Schornstein im Haus, der ja immer mindestens 20°C warm ist und daher auch immer zieht, wenns draußen kalt ist, auch wenn kein Ofen brennt.
Ich staple die erste Ladung inklusive Anfeuerholz rein, Anzünder drunter, anzünden Tür zu und brauche die Tür die nächsten 45 Minuten nicht mehr aufmachen. Das brennt immer sofort an. Nur den richtigen Zeitpunkt, um die Primärluft zu schließen, das muss ich noch rauskriegen. So wie es aussieht sollte er die erste halbe Stunde noch etwas Primärluft bekommen, damit es schön brennt und sich auch Glut bildet. Ich schließe Sie im Moment erst relativ spät komplett.

Michael
Antworten