Schornstein dämmen...

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Ironie
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Schornstein dämmen...

Beitrag von Ironie »

Hallo zusammen,

wegen einer evtl. vielleicht möglichen Versottungsgefahr, bzw. dem Vorzubeugen würde ich gerne meinen Schornstein im Speicher dämmen.
(ausser auf meinen Abbrand zu achten :klugsch: )

Ich habe einen "geziegelten" Schornstein und überlege Ihn einfach "nur" mit Mineralwolle einzukleiden. Die Frage: Reicht einwickeln? Sieht ja auch doof aus...
Vielleicht mit Rigibs?

Wer hat es schon gemacht und vor allem wie hat er es gemacht? Vielleicht mit Bildern? Also ich meine... den Schornstein verkleidet :pfiff: icon_group3g.gif

Viele grüße

Ironie
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Lupo
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Re: Schornstein dämmen...

Beitrag von Lupo »

moin ironie.

ich hab zwar sowas noch nicht gemacht, ich wuerde aber einen kasten aus rigips bauen der ein wenig groesser als der schornstein ist und den zwischenraum mit mineralwolle fuellen.
Ciao, Lupo (burning a Hase Delhi 124)
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Ironie
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Re: Schornstein dämmen...

Beitrag von Ironie »

Servus Lupo!

:danke: schonmal!

Ja... ansowas habe ich auch schon gedacht. So ein Trockenbauständerwerk... der Reinigungsschacht muss dann natürlich frei bleiben....
Könnte aber enorm in Arbeit ausarten... icon_furz.gif

Vielleicht haben andere ja noch eine Idee... die nicht ganz soviel Arbeit bedeutet :lol:
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määnzer008
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Re: Schornstein dämmen...

Beitrag von määnzer008 »

hi,
also das haus in dem ich Wohne wurde von meinem opa erbaut und ist 45 jahre alt. An dem Schornstein an dem heute mein Kaminofen im dachgeschoss hängt ist auch gemauert und geht vom keller bis oben übers dach. Im keller brannte früher immer wieder ein Wäschebottich worin die wäsche gewaschen wurde und im EG ein Kachelofen.
Der kamin ist 11m lang und nirgendwo gedämmt und hat auch keinen Glanzruß.
Ich denke du solltest dich nicht verrückt machen. Einfach den Ofen schön brennen lassen und nicht kokeln dann bleibt alles gut.

Eine versottung entsteht eigentlich nur bei feuchtem holz und einem schlechten abbrand. beides lässt sich beheben, bzw sollte garnicht erst vorkommen.

Lg Julian
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Ironie
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Re: Schornstein dämmen...

Beitrag von Ironie »

Vielen Dank!

So ähnlich sieht es auch bei mir aus!
Aber ich verbrenne momentan sehr viel Eiche, und da habe ich manchmal doch einen etwas schelchten Brennwert!
Darum mache ich mir Gedanken wegen der Gerbsäure, dass die den Schornstein im oberen Bereich wo es kalt ist zu heftig angreift!

Der Zug vom Gasofen wurde vor Jahren schon erneuert mit einer Edelstahlverkleidung, da dieser nämlich eine Versottung hatte :(

Oder mache ich mir da unbegründete Gedanken?

Viele Grüße

Daniel
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ofus
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Re: Schornstein dämmen...

Beitrag von ofus »

Oder mache ich mir da unbegründete Gedanken?
Nein, machst Du nicht, ich habe ähnliche Probleme und auch bereits mal Glanzruß. Aber nur eine millimeterdünne Schicht und auch da wurde angedacht, den Kamin zu dämmen, hab ich aber nicht gemacht und bei der nächsten Sichtung war keine Spur mehr zu sehen davon.

Wichtig ist halt bei solch schwierigen Gegebenheiten regelmäßige Kontrolle, denn Glanzruß kommt ja nicht von heut auf morgen und übermorgen steht alles in Flammen.
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määnzer008
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Re: Schornstein dämmen...

Beitrag von määnzer008 »

Hi ich nochmal,

also bei mir wird auch viel Eiche verbrannt und soweit ich weiß haben meine Oma und Opa damals nur Eiche und Fichte gehabt zum heizen. Ich würde mir keine gedanken machen. Falls du die Möglichkeit hast, steig doch mal aufs Dach wenn der Ofen brennt und mess mal die Temperatur am Austritt oben am Schornstein.

Bei Gasheizungen tritt die Versottung eines gemauerten schornsteins schnell auf da die Temperatur sehr gering ist welche das Abgas noch hat wenn es in den Schornstein kommt. Bei einem Schornstein an dem ein Kamin angeschlossen ist sieht man ja zb selbst im Winter normal keine Wasserdampfwolken aufsteigen, bei Gas dagegen immer.

LG Julian
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Sönke
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Re: Schornstein dämmen...

Beitrag von Sönke »

määnzer008 hat geschrieben: Bei einem Schornstein an dem ein Kamin angeschlossen ist sieht man ja zb selbst im Winter normal keine Wasserdampfwolken aufsteigen, bei Gas dagegen immer.

LG Julian
Bei einem Kamin wird ja auch Holz verbrannt, das hat meines Wissen nach kein Wasserstoffanteil.
Im Erdgas kommt aber Wasserstoff vor (CH4). Dieses oxidiert mit dem Luftsauerstoff zu Wasser, bzw durch die
Verbrennungstemperatur zu Wasserdampf. Dieser ist dann am Schornstein zu sehen.
Damit arbeiten ja auch die Brennwetheizungen. Die kondensieren einen Grossteil des Wasserdampfes und
entziehen dem Abgas die Wärme, welche dann dem Heizkreislauf zugeführt wird. Bei denen "tropft" das
auskondensierte Wasser dann aus dem Brennraum.
Wenn Du bei Deinem Ofen oder Kamin Wasserdampf am Schornstein austreten siehst ist Dein Holz zu feucht.
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Ironie
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Re: Schornstein dämmen...

Beitrag von Ironie »

Moin,

nein bei mir sehe ich keinen Dampf (höchstens mal was Rauch/Qualm).
Die Seiten von dem Kamin sind aber wie beim Mainzer mit Glanzruß (1mm dick) beschichtet.

Werde auch mal Rücksprache mit dem Schornsteinfeger halten.

Die Temeperaturmessung am Schornstein habe ich aber noch nicht durchgeführt... Die sollte ich aber wohl dann beim Anfeuern machen oder? Denn da bildet sich ja dann wohl das gefährliche Kondensat.

Viele Grüße

Ironie
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mog0
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Re: Schornstein dämmen...

Beitrag von mog0 »

Sönke hat geschrieben: Bei einem Kamin wird ja auch Holz verbrannt, das hat meines Wissen nach kein Wasserstoffanteil.
Mach Dir mal den Spaß und schau Dir Cellulose oder Lignin an -Hauptbestandteile des Holzes - und wie viele Wassserstöffer darin vorkommen :mrgreen:

Mal ganz abgesehen davon, aus was bestehen denn die 15 bis 20 % Restfeuchte bei Brennholz? Ist ja wohl direkt Wasser icon_fresse.gif
Was braucht man schon für Dinge, die man mit Geld kaufen kann.
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määnzer008
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Re: Schornstein dämmen...

Beitrag von määnzer008 »

Hi,
also beim Anfeuern wird bei jedem Kamin die Temperatur gering sein. Da macht das Messen wenig Sinn!
Das Problem ist wenn die Temperatur auch wärend dem normalen Betrieb nich sehr hoch ist, da dann das im Abgas enthaltene Wasser und Teerhaltige Dämpfe noch im Schornstein kondensieren und nicht bis außerhalb der Schornsteinmündung transportiert werden.
Ist die Temperatur an der Mündung über 100°C (eher messbare 70°C, da sie sich direkt mit der Außenluft vermischt) besteht wenig Gefahr dass der Schornstein Versottet. Wie gesagt 45 jahre alter Schornstein und kein Glanzruß oder Sottflecken außen an der Schornsteinwandung sprechen da für sich.

Lg Julian
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ofus
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Re: Schornstein dämmen...

Beitrag von ofus »

Die sollte ich aber wohl dann beim Anfeuern machen oder? Denn da bildet sich ja dann wohl das gefährliche Kondensat.
Wie schon gesagt, beim anfeuern kann die Temperatur nicht sonderlich hoch sein, die interessante Temperatur kommt erst nach einiger Zeit. Bei mir sind es zum Beispiel in der Revisionsöffnung gut einen Meter unter der Mündung etwa 70 Grad, was vermutlich wohl absolut hart an der Grenze ist.

Also, wie gesagt, regelmäßige Kontrolle ist bei Wackelkandidaten Pflicht.
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Ironie
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Re: Schornstein dämmen...

Beitrag von Ironie »

Moin...

also ich habe mal gemessen und siehe da... ca. 1,5 m unterm Kamin habe ich ca. 65° und ganz oben (am Ausgang) sind es nur noch ~ 60°.
(Danke an Mama's Einkochtermometer :gag: :D )

Zur Brennsituation, 2 Scheite Eiche drauf liegen gehabt und die schon gut angebrannt

Ich denke die Temperatur geht noch etwas Hoch wenn ich Holz nachlegen würde.

Nun aber das interessante:
Mein Schorni meinte, dass die Anzündtemperatur das wichtige ist! :bahnhof:

Nämlich dann, wenn der Kamin kalt ist und sich die Feuchtigkeit von der warmen Luft trennt und an der noch kalten Kaminwand absetzt.
Beim längeren Abbrand, würde der Kamin schon aufgeheizt sein, und dann würde sich nichts mehr absetzen (Küchenscheibeneffekt oder so nannte er es)

Darum würde man auch einen Kamin dämmen, damit er nicht so stark auskühlt

Und nu? Was ist denn nun richtig?

Ich glaube ich fang schonmal an zu schauen wie man ein Trockenbauständerwerk macht ... :roll:
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ofus
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Re: Schornstein dämmen...

Beitrag von ofus »

Diese Frage ist dann wohl ein Fall für das Schornsteinfegerforum ;-)
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määnzer008
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Re: Schornstein dämmen...

Beitrag von määnzer008 »

Die Theorie ist in sofern richtig das der Schornstein möglichst schnell aufgeheizt wird, da wenn der zu kalt ist, sich eben Ablagerungen und Teer bilden.
Aber wenn der Schornstein sich garnicht groß aufheizen kann, da die Abgastemperatur zu niedrig ist, bildet sich ja wärend des gesamten Betriebes Kondensat im Schornstein, was wesentlich schlimmer ist, wie die 2 Min beim Anfeuern.

sozusagen in Kurzfassung:
Anzünden > kondensatbildung (normal) > Brennen mit ausreichender Temperatur > keine Kondensatbildung mehr
oder
Anzünden > Kondensatbildung (normal) > Brennen mit zu geringer Temperatur > weitere Kondensatbildung über die gesamte Brenndauer

Deshalb macht für mich die Messung nur Sinn, wenn der Ofen schon eine Weile brennt und gut Temperatur hat.
Wenn die Temperatur immer so um die 60 C° rumdümpelt, würde ich den Schornstein dann wohl dämmen.

LG Julian
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