Kaminofen-Tür dichtet nicht richtig ab

[MKSchorn]

Hallo zusammen,
seit Kurzem betreibe ich einen neuen Kaminofen Prego XL von Cera-Design und bin dementsprechend unerfahren. Das Anfeuern funktioniert aber prima. Ich zünde von oben an. Die Scheibe bleibt soweit ganz gut sauber, außer wenn Holz zu dicht an der Scheibe liegt. Der Brennraum könnte etwas größer sein. Ansonsten bin ich im Großen und Ganzen sehr zufrieden und nach meinem Geschmack sieht der Prego durch seine schlanke, hohe Bauweise und der Tür mit dem großen, runden Fenster auch noch sehr gut aus.
Allerdings ist meine Frau sehr geruchsempfindlich und obwohl wir den Prego schon viermal ordentlich befeuert haben, fühlt sich der Geruch nach Holzbrand etwas zu stark an.
Daraufhin habe ich mir mal die Tür etwas genauer angesehen und Folgendes festgestellt:
In der Mitte der Tür unten befindet sich der Stoß zwischen den beiden Dichtungsenden. Dieser Stoß ist erhaben, steht in Richtung Ofenkörper (also Dichtfläche) hervor und ist recht fest, so dass er sich beim Schließen der Tür nicht viel eindrücken kann. Bei geschlossener Tür sieht man von Außen durch die Scheibe, dass die Dichtung rechts und links vom Stoß nicht korrekt am Ofenkörper anliegt. Da ist ein Spalt von etwa 3-4 mm auf einer Länge von jeweils 20-30 mm links und rechts vom Stoß der Dichtung. Ich kann einen Streifen Papier locker durchschieben. Es sieht sogar so aus, dass nicht nur der Stoß der Dichtung verhindert, dass diese korrekt anliegt. Es scheint, als würde der Radius von Dichtung und Ofenkörper nicht gut übereinstimmen.
Ist das normal?
Ich möchte mich erst informieren, bevor ich das vielleicht unnötig reklamiere.
Vielen Dank für Eure Antworten

[Jenne]

Hallo,
bevor ich da rumbasteln würde, würde ich den Händler fragen.
Wenn der sagt "mach mal" oder wie auch immer dann könntest
du versuchen die Dichtung mit Hilfe von einem kleinem Hammer
und einem schmalen Holz an der Stelle wo sie raussteht zu
bearbeiten. 3-4 mm ist zu viel. Die Dichtung ist in der Regel
eingeklebt und leicht zu entfernen und neu einzukleben
sollte sie sich nicht anpassen lassen. Das sollte dann aber der
Händler tun.

Ansonsten ist es ja so, dass ein Ofen Luft aus dem Raum absaugt
und durch den Schlot hinausbefördert. Der Ofen erzeugt Unterdruck
im Aufstellraum. Wie "Winddicht" ist denn Aufstellraum und Wohnung?
Faustformel: 4m³ Luft/Stunde pro kW Heizleistung werden benötigt.
Diese Luft muss ja auch irgendwo herkommen.
Auch mal Abgasrohr und Schornstein prüfen. Wenn du eine Kerze
in den Brennraum stellst, bemerkst du ein flackern oder einen Zug
in Richtung Abgasweg?

[MKSchorn]

Hallo Jenne,

vielen Dank für Deine schnelle Antwort. Der Schornstein ist neu und hat ordentlich Zug. Als ich den Ofen weggerückt hatte, um ihn nochmal final auszurichten, hatte ich auch das Ofenrohr aus dem Flansch gezogen. Ich habe dann mal mit dem Arm hineingelangt, um zu schauen, ob der Schornsteinbauer die Steckverbindungen ordentlich zusammengeschoben hat. Da habe ich richtig am Arm gefühlt, wie der Wind durch die Behaarung zieht .
Tatsächlich habe ich schon allein gemerkt, dass der Holzbrandgeruch weniger wird, wenn ich ein Fenster auf Kipp stelle. Auf Deinen Hinweis hin werde ich beim nächsten Anfeuern das Fenster zuerst kippen. Ich glaube, dass mein Haus recht dicht ist. Das merkt man, wenn ich nur die Wohnzimmertür ohne offene Fenster flott aufziehe. Da merkt man einen deutlichen Unterdruckwiderstand. Seit ich mal die Rolladenkasten extrem penibel abgedichtet habe (auch den Gurt mit Bürstenführungen) ist mir das besonders aufgefallen.
Grundsätzlich wollte ich ja erst mal wissen, ob dieser Spalt normal ist. Hätte ja auch sein können, dass er die Scheibenspülung unterstützen soll.
Als nächstes werde ich mal den Händler kontaktieren.

[Jenne]

N'Abend,

so wie du es beschreibst ist es meiner Meinung nach nicht normal.
Gut wenn du den Weg über deinen Händler wählst.

Ofen an und Fenster auf kipp ist naja, auch nicht wirklich prickelnd.
Lässt sich eine externe Zuluft "sinnvoll" ergänzen? Ohne das ganze
Haus auf den Kopf zu stellen natürlich.