Kammergetrocknetes Holz - Feuchte

Kaminholz, Holzerwerb, Holzaufbereitung, Brennstoffe

Moderatoren: Jenne, Quasimodo

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mrpeters
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Registriert: So 10. Aug 2008, 21:16

Kammergetrocknetes Holz - Feuchte

Beitrag von mrpeters »

Hallo,
ich habe heute kammergetrocknetes (ofenfertiges) Holz zum Testen der Feuchtigkeit gespalten und innen an den frischen Spaltflächen eine Holzfeuchte von 0 % mit meinem Holzfeuchtemessspielzeug (Wetekom) gemessen (mehrere Messungen, verschiedene Scheite). Außen und an den Stirnflächen waren es zw. 12 und 20 %. Ist das normal oder spinnt das Messgerät ? Trocknet Holz generell von innen nach außen oder hat das mit der Kammertrocknung zu tun ?
Gruß
Peter
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Jenne
Moderator
Beiträge: 1895
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Beitrag von Jenne »

N´Abend Peter,

ich könnte mir vorstellen das es etwas mit der Kammertrocknung und der jetzigen Witterung zu tun hat.
Holz wird auf mit warmer Luft durchgetrocknet, dann kommt es auf den Lagerplatz bis zum verkauf.
Da wird sicherlich wieder etwas Feuchte außen am Scheit aufgenommen.

Ich habe kein Feuchtemeßgerät, kann meine Erfahrung mit Meßwerten nicht bestätigen.
Mein Holz brennt am besten an vor dem Herbst und im Winter wenn es knackig kalt und sonnig ist. :wink:
... bis denne, Jenne ;-)
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Quasimodo
Moderator
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Beitrag von Quasimodo »

Moin Peter,

ich kann Jenne (mal wieder) nur zustimmen. Holz ist (wenn auch nur schwach) hygroskopisch, d.h. es bindet Feutigkeit aus der Umgebung, ein wenig wie ein Schwamm.

Kammergetocknetes Holz ist i.d.R extrem trocken und umso stärker fällt die Kapillarwirkung aus (das Holz saugt Luftfeuchtigkeit an). Das ist auch der Grund, warum Holz ohne Kammertrocknung kaum unter 15 - 20% Restfeuchte erreicht (je nach Witterung bzw. Luftfeuchtigkeit).

Das ist in Deinem Fall aber nicht wild, weil Holz zwischen 12 und 20% Restfeuchtigkeit als "furztrocken" und brennfertig bezeichnet werden darf.

Na dann heiz mal ordentlich an!

Gruß
Quasimodo
Nunc est bibendum!
fcc
Beiträge: 19
Registriert: Di 28. Okt 2008, 08:27

Beitrag von fcc »

Ich habe auch noch 2 Fragen dazu:

1. Wie kann man die Feuchtigkeit vom Holz bestimmen, gibt es da Geräte und was kosten diese?

2. Nützt es eigentlich etwas ein paar Holzscheite vor den Kamin zu legen wenn dieser beheizt wird, da müssten diese doch auch schneller trocknen oder ist das ein Irrtum?

Danke für Eure Meinung
mrpeters
Beiträge: 69
Registriert: So 10. Aug 2008, 21:16

Beitrag von mrpeters »

Hallo,

Zu 1 : gibt es von 10 bis weißnichtwieviel euro. Ich habe das Wetekom für 12 Euro und bin zufrieden.

Zu 2 : ich habe mal zum Testen ein paar kleine Scheite (3-5 cm Kantenlänge) mit 22-24 % Restfeuchte ins Holzfach gelegt und nach einer Woche hatte ich noch 18-20 %. Ich weiß nur nicht, ob sie draußen genauso schnell getrocknet wären. Ich werde die Testreihe mal mit größeren und feuchteren Scheiten fortsetzen.
Gruß
Peter
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Jenne
Moderator
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Beitrag von Jenne »

Guten Morgen,

dann hätte ich noch die "Darrmethode" anzubieten wenn kein Feuchtemeßgerät vorhanden.

Einfach mal hier im Forum suchen :wink:
... bis denne, Jenne ;-)
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Jaimo
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Registriert: Do 29. Nov 2007, 15:00
Wohnort: Kraichgau (im Herzen aber Bayer)

Beitrag von Jaimo »

Servus fcc,

...und dann gibt es noch die Methode des "in's Holz reinpustens", was ich persönlich aber nicht so gerne mache, weil

1. der Mund dreckig wird,
2. die Nachbarn komisch gucken,
3. meine Lippen am Holzklotz festfrieren können,
4. ich Angst hätte, das eines Tages ein Stück vom guten alten Pinoccio dabei sein könnte...würg

Schönen Abend noch,

Jaimo
* Dumm dearf ma scho sei, bloß zhäifa muaß ma se wissn...*
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Jenne
Moderator
Beiträge: 1895
Registriert: Sa 24. Nov 2007, 09:23
Wohnort: Thüringen, das grüne Herz Deutschlands

Beitrag von Jenne »

Hallo Jaimo,

vorher das Holzende in Seifenlauge tauchen.
Die Kinder freuen sich über die Seifenblasen icon_group3g.gif und die Nachbarn
fragen sich ob die kleinen rosa Pillen verbraucht sind :lol:
... bis denne, Jenne ;-)
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