Holz bringen lassen und selbst kleinmachen sinnvoll ?

Kaminholz, Holzerwerb, Holzaufbereitung, Brennstoffe

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Reilinga
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Holz bringen lassen und selbst kleinmachen sinnvoll ?

Beitrag von Reilinga »

Hallo zusammen,

nachdem ich für den nächtsten Winter noch recht viel Alt- und Bauholz habe, bin ich jetzt am Schauen nach einer Lösung für die Zukunft. Die Überlegung meines Vaters geht dahin, dass man sich einen Zug Bucheholz kommen lässt (ca. 40 Euro je FM bei Großabnahme), den auf einem Acker selbst zusammensägt (25er Scheiben) und zu Hause das ganze fertig spaltet.
Ich habe leider niemanden aus der Familie, mit dem ich zusammen "Holz machen" gehe könnte und allein in den Wald raus ist ohnehin ein Tabu - daher diese Lösungsidee.

Was haltet Ihr davon ?

Gruß Reilinga
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Quasimodo
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Beitrag von Quasimodo »

Servus Reilinga,

schön, dich mal wieder "zu lesen" :D

Zunächst einmal: Sehr löblich, dass du nicht allein im Wald Holz machen wirst. Recht hast Du - viel zu gefährlich :!:

Gleiches gilt jedoch auch, wenn mit Motorsäge und sonstigen Gerätschaften auf einem Acker gewütet wird. Auch da solltet Ihr besser zu zweit sein (Einsatz der PSA setze ich natürlich voraus!). Ruck zuck ist was passiert und (wenn du alleine wärst) keiner holt Hilfe :cry:

Ansonsten ist es sicher eine gute Lösung, sich den Polter mit Stammholz anliefern zu lassen (zumal bei dem Preis!) und dann kleinsägen und spalten. Zumal die Bearbeitung von Stammholz ja wesentlich dankbarer ist, als sich mit verästeltem und krummem Kronenholz herum zu plagen. Ob es Dir die Arbeit Wert ist, musst du selbst beurteilen. Komplett Ofenfertiges Holz (trocken, gespalten, auf 25 cm gesägt und geliefert) bekommst Du für 70 - 90 Euro / Ster (Differenz FM zu Ster beachten - 1 FM = ca. 1,4 Ster). Da ist es nicht schwer, die Differenz zum "selbersägenundspalten" zu errechnen und die Entscheidung zu treffen. Da werden auch Lust und Spaß am Holzen eine Rolle spielen.

Lass uns wissen, wie Deine Entscheidung ausfällt :D

Gruß
Quasimodo
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Reilinga
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Beitrag von Reilinga »

Hallo Quasi,

hab in den letzten Tagen öfters reingeschaut und gesehen dass sich nichts tat - drum dachte ich, starte einfach mal eine neues Thema, was ohnehin bei uns grad im Kopf "rumspuckt" :D

Unser derzeitiges Problem ist auch noch der geeignete Platz. Ideal wäre ein Stückchen Acker mit direkter Strassenanbindung, damit das schwere Gefährt mit den dicken Hölzern auch überhaupt an einem zum verarbeiten geeigneten Ort kommt. Der Weitertransport nach Hause ist dank vorrätigem Anhänger unkritisch.

Der Holzpreis bei uns (= vgl. hier auch Lupo) liegt in etwa bei
60 Eur/ SRM Laubholz => rund 60 * 1,3 =>
80 Euro je Ster Laubholz => rund 80 * 1,4 =>
110 Euro je FM Laubholz

Daher würde es evtl. schon Sinn machen die 70 Euro je Festmeter zu verdienen. Allerdings bräuchte ich eine komplette Ausrüstung (hab nix geerbtes :( ) und die is bekanntermaßen auch nicht billig.
Unseren Holzverbauch kann ich im überigen auch nicht schäätzen, aber da wir in ein gut gedämmtes Haus frisch eingezogen sind und der Kaminofen nicht die ganze Wohnung wärmen kann/soll/muss, sollte es auch nicht zu hoch sein. 10 Ster Holz (je mehr desto eher würde sich die Ausrüstung rentieren - schon klar ...) sind es 100%ig nicht - sicher weniger ...

Ich bin eben noch unentschlossen ... :?:

Gruß Reilinga
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Quasimodo
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Beitrag von Quasimodo »

Servus Reilinga,

Deine Rechnung passt. Du würdest also ca 70 Euro / FM oder knapp 50 Euro / Ster sparen. Lass es uns mal "betriebswirtschaftlich" betrachten.

Dem gegenüber steht eine Investition ca. 800 - 900 Euro für PSA und das nötige Zubehör + Betriebskosten (Sprit / Öl / Sägeketten...). Dabei unterstelle ich ne Farmersäge (Semi-Professionelle Säge wie z.B. Stihl MS 310) um rund 500 Euro, Schnittschutzhose 80 Euro, Schnittschutzstifel 150 Euro, Helm mit Gesichtschutz und Ohrenschützern 30 Euro, Handschuhe, Spaltaxt, Sappie... :!:

900 Euro hast Du (bei einer Ersparnis von 50 Euro / Ster) nach 18 Ster eingespart. Brauchen wirst Du geschätzte 4 - 6 Ster p.a. (da kannst du aber schon fleißig heizen). Also nach 3 - 4 Jahren hast Du die Investitionskosten wieder drin.

Unberücksichtigt dabei: Weitere Transportkosten und Deine Arbeit. Auch nicht angerechnet sind Ersparnisse an Gas oder Öl. Vor allem jedoch nicht bewertet: Der Spaß, den man bei so was haben kann! Oder auch nicht :!: :roll:

Viele Grüße
Quasimodo
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Jenne
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Beitrag von Jenne »

N´Abend Zusammen,

was sagt denn Deine Frau (Familie) zu dem Vorhaben. Ohne Rückendeckung und Unterstützung
der selbigen hätte ich nicht mit der Brennholzernte angefangen.
Ansonsten ist soweit alles wichtige geschrieben.

Wie sind denn die Leute bei euch drauf :?: Nicht das das Holz über Nacht Beine bekommt wenn
es am Wegesrand auf einem Acker liegt :shock:
... bis denne, Jenne ;-)
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Reilinga
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Beitrag von Reilinga »

Servus und schon wieder verspätet :roll:

@Quasi:
eben wegen der betriebswirtschaftlichen Komponente bin ich mir unsicher, ob's das bringt ... Aber VIELEN DANK nochmal für die Detailrechnung und die ungefähr Preisangaben der einzelnen Teile

@Jenne:
Frau sagt so halb nein :oops: aber mein Daddy würde will das ja an sich mit mir zusammen machen (der is bald Renter und sucht -glaube ich- Arbeit :P )
Ansonsten mache ich mir schon Gedanken über die nächtlichen Beine bei uns (sind dicht besiedeltes Gebiet) - gerade außerhalb des Ortes. Drum müsste ich das Stammholz am besten am Stück lassen (3-5 Meter), so dass mans eben nicht grad aufladen und wegfahren kann ... und dann eben auch zügig Heim schaffen (= Urlaub nehmen)

Gruß Reilinga
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Lupo
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Beitrag von Lupo »

moin reilinga.

wir wohnen ja nicht so weit auseinander (der eene uffm "sandbodde", der andere uffm "schwere bodde" :wink: ) daher kann ich dir auch nur raten das holz "unbewacht" nur als langholz zu lagern.

auch bei uns geht manchmal der holzklau um...immer meterstuecke oder bereits gespaltenes/aufgesetztes holz vom acker oder ausm wald. :?
vom "langholz-klau" hab ich bisher noch nix gehoert.

natuerlich sollte man beim "holzschutz" auf keinen fall soweit gehen dass man den alten trick mit der grosskalibrigen platzpatronenhuelse in holzscheiten integriert anwendet.
sollen schon einige kaminoefen und holzgefeuerte kuechenherde von dieben dabei kaputtgegangen sein.
aber das ist zu gefaehrlich...deshalb machen wir das auch nicht, gell? 8)
Ciao, Lupo (burning a Hase Delhi 124)
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Reilinga
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Beitrag von Reilinga »

Lupo hat geschrieben:den alten trick mit der grosskalibrigen platzpatronenhuelse in holzscheiten integriert
Hallo Lupo,

das is heftig !!!
Das kannte ich noch nicht !!!
Und das ist sehr Böse :twisted: !!!

Das einzige mit dem ich bisher an "Schußwaffen" näher in Berühung gekommen bin, ist ein Bögen (also so aus Holz mit Pfeilen usw. - aber da mit Muskelkraft betriebne, geht noch nicht mal ne Selbstschussanlage :P ).
Ich war ja auch nicht mal bei den "Grünen Jungs", sondern hab Zivi gemacht :D

Gruß Reilinga

p.s. und danke für die Idee 8) ... Schmarrn :wink: erst Mal muss ich mich dafür entscheiden und zum zweiten schau ich ja schon, dass erst keiner etwas mitnehmen kann.
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Jenne
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Beitrag von Jenne »

Hallo und guten Abend,

@ Reilinga,

naja, das mit dem Frauchen wird schon werden. Meine ist begeisterte Hackerin und
Staplerin. Toi-Toi-Toi mein Junge macht auch noch fleißig mit.
Eine Woche Urlaub wird bei mir auch fürs Holz geopfert. Dann habe ich den größten
Teil daheim und der Rest wird an 4 oder 6 Wochenenden erledigt.
Da bei Dir das Holz nur noch klein zu machen und abzutransportieren ist sollte es deutlich
schneller und einfacher gehen.

@ Lupo, Loch ins Holzscheit bohren, das Zündpulver rein und wieder verschließen.
Rumms - verdient hätte es der Dieb :twisted:

Unfallfreies arbeiten an Alle :)
... bis denne, Jenne ;-)
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Quasimodo
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Beitrag von Quasimodo »

Ui, ui, ui :!:

Jetzt bloß nicht aufrüsten und zu militanten Holzverteidigern mutieren. Auch wenn es gedanklich seinen Reiz hat, dem Holzdieb ordentlich einen einzuschenken :wink:

Es könnte jedoch auch einen gutgläubigen Holzkäufer erwischen, welcher vom bösen Dieb gekauft hat :cry: Und Schadenersatzpflichtig sowie strafbar macht man sich dabei auch - ne teure Rache :cry:

Ärgerlich ist in jedem Fall, dass die Obrigkeit derlei Verfahren rasch wegen "Geringfügigkeit" einstellt und der Dieb kaum belangt wird. :evil: Einen solchen Richter würde ich gern mal in den Wald mitnehmen, um Ihn mal am eigenen Leib erfahrenzulassen wie "geringfügig" ihm beim spalten und schleppen das Wasser im A.... kocht. :twisted:

Probates mittel zur Abschreckung wäre: Die beim Diebstahl eingesetzten Hilfsmittel (Schlepper, Auto, Anhänger...) zu konfiszieren (das wäre rechtlich möglich) und dann zu versteigern. Dieser Dieb würde es sich künftig wirklich überlegen, ob er das nochmal macht. :roll:

Eine nette und "waffentechnisch" harmlose Idee ist es, einige Holzscheite aufzuboren, Popcorn-Mais einfüllen und wieder verschließen. Wenn das Teil dann in den Ofen wandert, poppen die Körner auf und das macht zwar einen Heidenspektabel - es geht aber nix kaputt und niemand wird verletzt :wink:
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Beitrag von Lupo »

Quasimodo hat geschrieben:Ui, ui, ui :!:

Jetzt bloß nicht aufrüsten und zu militanten Holzverteidigern mutieren. Auch wenn es gedanklich seinen Reiz hat, dem Holzdieb ordentlich einen einzuschenken :wink:
tach quasi.
drum schrieb ich doch auch dass wir NICHT zu diesem sehr gefaehrlichen 'holzschutz' greifen sollen, oder? :wink:
das ist viiieeel zu gefaehrlich...hat man in der guten alten zeit so gemacht...aber heutzutage? NEIN...auf keinen fall!
wo bekommt denn auch der normalsterbliche grosskalibrige platzpatronen her? allein schon die beschaffung grenzt ja bei den meisten schon ans illegale 8)
Ciao, Lupo (burning a Hase Delhi 124)
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Jenne
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Beitrag von Jenne »

Moin Männers,

dann nehme ... man(n) sich viel Zeit um möglichst viel an einem Tag auf das heimische
Grundstück zu schaffen.


Edit wegen nicht zu Ende gedachten Konsequenzen :oops:
... bis denne, Jenne ;-)
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