Schornstein versottet!

Kaminofen, Schwedenofen, Kachelofen, Kamin, Schornstein, Edelstahlschornstein, Betrieb, Tipps und Tricks

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bommel-66
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Schornstein versottet!

Beitrag von bommel-66 »

Servus,

wir haben seit ca. 8 Wochen einen Handöl 54T, welcher auch seitdem täglich befeuert wird
Nun haben wir mit entsetzen feststellen müssen, dass der Schornstein im letzten Drittel versottet.
Wir wohnen im 1.Og eines 4-geschossigen Hauses.
In der Dachgeschosswohnung kommen nun die hässlichen und stinkenden braunen Flecken durch Putz und Tapete.
Der Schornstein ist ca. 14-15 Meter hoch, innen 24 X 24 cm und aus Kalksandsteinen gemauert.
Unser Ofen ist die einzige Feuerstätte, die an diesen Zug angeschlossen ist.
Unser Schorni hatte vorab keinerlei Bedenken geäussert daran unseren Ofen zu betreiben.
Er viel nun auch aus allen Wolken, als ich ihm von dem Dillema berichtete.

Das Holz, welches wir verwenden ist trocken (gemessen unter 18% Restfeuchte).
Den Ofen lassen wir auch nicht vor sich hin kokeln, sondern er brennt eigentlich immer gut unter Last (Buche, Eiche und Birke + Hartholzbriketts).
Das letzte Teilstück des Schornsteines geht ca. 1,20 Meter durch den nicht isolierten -und dadurch z.Zt. arschkalten- Dachboden.
Der Kaminkopf wurde vor ca. 2 Jahren saniert und mit Schindeln verkleidet. Eine Abdeckung (Regenschutz) ist keine drauf.

Als erste Massnahme habe ich gestern schonmal das Teilstück im Dachboden mit 100er Steinwolle isoliert, damit dieses nicht so extrem auskühlt.

Was kann ich nun tun um weiteres versotten zu verhindern, bzw. dem entgegen zu wirken.
Für hilfreiche Ratschläge wären wir sehr dankbar!



Schöne Feiertage
Gruß Heinz
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Jenne
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Beitrag von Jenne »

Hallo Heinz,

das ist natürlich bitter. :(
Im nicht isolierten Dachboden den Bereich zu dämmen ist eine kleine Hilfe
bei der ich glaube das es das Problem nicht wirklich löst.
Der Querschitt erscheint mir viel zu hoch 24x24 ergeben 576 cm². Ich kenne
die genaue Empfehlung nicht aber wenn man
vom Standart ausgeht d=18cm ergibt sich eine Fläche von 255cm² also weniger als die Hälfte.

Empfehlenswert ist eine Sanierung des Schornstein.
Eine kleine Möglichkeit wäre auch das Putztürchen im Keller zu öffnen wenn der Ofen
nicht in Betrieb ist. Dadurch ergibt sich ein dauerhafter Luftstrom der den Schornstein ein wenig trocknet.
Man muß nur immer daran denken das Türchen zu schließe bevor man anfeuert
sonst könnte es Zugprobleme geben.

Gegen die braunen stinkenden Flecken kenne ich keine dauerhafte Lösung
bis auf Verkleidung des Schornstein mit Fermacellplatten. Da haben die Flecken
kein Möglichkeit mehr durchzuschlagen.

Sicherlich fällt den Spezialisten hier im Forum noch mehr ein. Warte mal die
Feiertage ab. Da kommen bestimmt noch mehr Anregungen :wink:
... bis denne, Jenne ;-)
Henkelro
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Beitrag von Henkelro »

Hallo lieber Ofenheizer
Du hast da ein arges Problem.
Freund Jenne hat schon alles gesagt. Was mich stoert, ist die Schnelligkeit mit der der Schaden gekommen ist. Die
Erfahrung zeigt, dass solche Schaeden erst 2 bis drei Jahre spaeter auftauchen. Sanieren kostet soviel oder mehr wie der Ofen.

Kann es sein, dass du ein sehr langes Rauchrohr verwendest?
Es haelt sich naemlich hartnaeckig der Irrglaube, dass das Rauchrohr eine Nachheizflaeche sei. Gut gebaute Oefen haben einen guten Wirkungsgrad so um 80%. Die restlichen 20% braucht der Schornstein um eine Taupunktunterschreitung bis ueber die Muendung hinaus zu vermeiden (ca. 60 Grad C) .
Das Rauchgas sollte noch mit mehr als 200 Grad Celsius in den Schornstein geleitet werden.
Ach ja, es kann sein dass bei der Sanierung des Schornsteinkopfes die Muendungsplatte nicht nach aussen schraeg ablaufend gestaltet wurde. Dann funktioniert dieser Abschluss wie ein Trichter und leitet Regen in den Schornstein. Das hiese dann, Der Schornstein war schon nass und mit dem Rauchgas hast du nurnoch die Teeroele beigesteuert und die schlagen dann durch. Das habe ich auch schon gesehen.

Die genaue Lage des Taupunktes kann dir dein BKM (der Schwarzkittel halt) mit den Tripplewerten des Ofens, Durchmesser, Laenge, Anzahl und Boegen des Rauchrohres und der Bauart dem Querschnitt des Schornsteines der Schornsteinlaenge ab Rauchrohreinfuehrung bis Muendung ueber Dach berechnen.
Neue Systemschornsteine sind bauartbedingt feuchteunempfindlich. Da machts nix wenn das Rauchgas die 60 Grad unterschreitet. Abgesehen davon das der Rauch in die unmittelbare Nachbarsachaft emmitiert wird.

Statt sanieren waere es auch denkbar das Rauchrohr so kurz wie geht zu gestalten und die daruberliegenden Wohnungsinhaber in die Heizergemeinde aufzunehmen (Den hoffentlichbaldheizer zu Subventionieren ist billiger als sanieren) um das Problemchen gemeinsam wegzuheizen. Und die Daemmung im Kaltdachbereich verbessern. Hier kann jedes gwonnene Grad Rauchgastemperatur das Problemchen in den freien Luftstrom verlagern und dann ist es wech.
Spaetere gemeinsame treffen im Wald (siehe Thread seid ihr auch schon am holzen) koennen ganz spasig sein.
Die Braunen Flecken sind schwer zu beseitigen. Hier hilft ein Maler/Verputzer der alten Garde, die kennen noch die Tricks.
viele Gruesse Roland
Frisch
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Registriert: Mi 26. Dez 2007, 09:53

Beitrag von Frisch »

Die Firma MEM bietet Schornsteinsanierungsprodukte an.
Ich habe meinen Kamin zuerst mit MEM Antisott behandelt und danach mit MEM Isoputz verputzt. Bisher ist nichts mehr durchgeschlagen.
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bommel-66
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Beitrag von bommel-66 »

Hallo,

so, heute Morgen war mein BKM da und hat sich das Problem vor Ort mal angeschaut.
Die Mündungsplatte des Kaminkopfes schaut in Ordnung aus, so dass keine Feuchtigkeit hineinlaufen kann.
Die Abgase sind aber tatsächlich zu kühl und kondensieren im Schornstein (innen fühlbar nass!).
Da unser Ofen ein nach oben abgehendes Rauchrohr hat (80cm hoch in 90°-Bogen in 45° Bogen dann 20cm gerade in Schornstein),
schlug ich vor den Ofen direkt nach hinten hin anzuschließen (45° Bogen und 20cm gerade in Schornstein würde übrig bleiben).
Er ist allerdings nicht davon überzeugt, dass das die Lösung bringen würde, da die Abgase dann diesen Meter eben mehr im Schornstein zurücklegen müssten,
was dann temperaturmäßig wieder so ziemlich auf das gleiche herauskäme (klingt für mich auch plausibel).
Gag am Rande: Er meinte "Dein Ofen ist eben zu gut, mit nem Baumarktteil wäre das nicht passiert, der heizt den Schornstein oftmals mehr als die Wohnung"
Vor einer Sanierung mit Schamotterohren schlug er als letzten Versuch vor, die obere Brennraumabdeckung (nennt man das die Prallplatte?) des Ofens im vorderen Bereich um ca. 5 cm zu kürzen, um etwas mehr Hitze in den Schornstein zu bekommen.

Hier noch ein Bild:

Bild

@ Henkelro, gute Idee, die Leute mit in die Heizergemeinde aufzunehmen :lol: ,
das Dumme ist nur, direkt über uns wird schon geheizt, nur in den falschen Schlot und im Dachgeschoss ist man dazu zu faul (bequem) :roll:

@ Frisch, Danke für den Tip mit den Sanierungsprodukten.
Das kommt dann im 2. Schritt, zunächst muss ich mehr Hitze in den Schlot bekommen um die Ursache zu beseitigen...


Edit: Rauchrohrmasse+Bild


Gruß
Heinz
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Peter
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Beitrag von Peter »

Zitat:
Und bitte lassen Sie die Finger von diesem Einpacken des Schornsteins in Dämmwolle auf dem Dachboden. Wenn sie ihn "zudecken", dann sehen Sie nicht mehr, wie es Ihrem Schornstein geht. Die Ziegel, aus denen der Schornstein gemauert ist, geben einen grossen Teil der Feuchte, die entstehen kann, durch Diffusion an die Umgebungsluft ab. Der Luftstrom auf dem Dachboden sorgt damit im Normalfall unter anderem dafür, dass Ihr Schornstein nicht versottet. Packen Sie ihn mit Dämmstoff ein, stören Sie dieses kleine "Biotop" und es entsteht u.U. Schwitzwasser, dass dann erst die Dämmung durchfeuchtet und das sich danach mit Sicherheit seinen Weg sucht. Und Wasser läuft selten den Berg hinauf, sondern fast immer nach unten.... in die Wohnräume.


Mit internetten Grüssen

Thomas Prell

http://www.haustechnikdialog.de/forum.a ... 0defekt%20?

Stammt aus dem Forum HaustechnikDialog
Schornstein defekt

klingt logisch was Herr Prell dort schreibt.
____________
Gruß Peter
Henkelro
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Beitrag von Henkelro »

Hallo zusammen
Ich bin dem Link gefolgt und habe alles durchgelesen.
Stimmt:
zu grosse Scheite brennen zu langsam ab. damit sinkt die Rauchgastemperatur.
Eine Schornsteinhaube kann durchaus ein guter Grund sein. Diese funktioniert wie ein Kuehlblech. Es entsteht ein kalter Abgaspfropf welcher insgesamt die Steiggeschwindigkeit im Schornstein senkt. Durch die laengere Verweildauer der Rauchgase im System kuehlen diese staerker aus und der Taupunkt sinkt im Schornstein tiefer.
Richtig:
Ruhig mal die Reinigungstuere im Schornstein oeffnen und die Situation bei unterschiedlichem Brandverhalten abtasten. Ggf. auch mal an der Muendung ueber Dach nachschauen, und sich auch Gedanken ueber Sinn und Unsinn einer Kaminhaube machen. Wasserdampf faellt je nach Restluft bei ca. 60 Grad C aus. Je hoeher die Restluft im Rauchgas desto niedriger der Dampftaupunkt. Je hoeher die Restluft desto schlechter der Wirkungsgrad des Ofens. Die Primaerluft hilft den Dampftaupunkt zu senken.

18% Holzfeuchte ist schon ziemlich trocken. Je mehr Wasser im Holz desto mehr Energie wird zum Ausdampfen benoetigt. Die Rauchgastemperatur sinkt und damit der Dampftaupunkt im Schornstein.

Falsch:
Ein Schornstein funktioniert nur und ausschliesslich im Unterdruch. Der sollte zwar Gasdicht sein aber durch Luecken und Haarrisse kommt schlimmstenfalls Falschluft in den Schornstein, was anderes erlaubt die Physik nicht.
Deswegen ist die nachtraegliche Daemmung nicht falsch. Eine Hinterlueftung kann dabei helfen die Feuchte leichter abzudampfen. Die Daemmung sollte Diffusionsoffen sein weil die Schornsteinwange im Regelbetrieb waermer ist als der Kaltdachbereich.
Schornsteinbaustoffe nach DIN18160 haben eine geringe Rohdichte und damit eine geringe Waermeleitfaehigkeit. Dafuer sind sie in der Lage Naesse gut aufzunehmen und gut zu verteilen. Sie sind nicht Frostfest. Deshalb ist der Kopf immer mit Vormauerziegel oder Klinker (hohe Rohdichte) mit 24er Wange (doppelte Materialstaerke ist bessere Daemmung) gemauert.

Wichtig ist es den Schornstein erstmal trocken zu kriegen. Dann erst die Schaeden beseitigen. Alles andere ist falsch investiertes Geld.

gruss
Roland
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bommel-66
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Beitrag von bommel-66 »

Servus,

Eine Kaminhaube ist bei uns nicht drauf.
Nach einigem hin und her überlegen denke ich, dass ich um eine Sanierung nicht mehr herumkomme.
Genauso zweifle ich etwas daran,
dass ein Anschluss des Rauchrohres nach hinten das Problem dauerhaft beseitigen kann.
Selbst wenn die Kombination aller bisherigen Massnahmen immoment den Taupunkt nach aussen verlegt,
hätte ich ja keine Garantie, dass dies auch bei ungünstigsten Wetterlagen auch noch so bleibt.
Diese Bedenken hätte ich irgendwie immer im Nacken.

Auch habe ich die letzten Tage sehr gut und mit kleinen Scheiten eingeheizt, ohne eine verbesserung der Situation zu erreichen.

Für mich kommen nun 2 Sanierungsmethoden in Betracht.
Zum einen mit Schamotterohren oder zum anderen die Ausführung mit gedämmten Edelstahlrohren.
Eine Firma die ich bereits kontaktiert habe, riet mir von Schamotterohren ab,
da diese Methode inkl. der Schüttdämmung die Masse des Schornsteines erhöhen würde und sich auch nachteilig auf das "Schlotklima" auswirken würde.
Die Methode mit Edelstahl hätte den Vorteil, dass das Rohr sich sehr rasch erwärmt und somit eine Kondensierung der Abgase nicht mehr möglich sei.
Ausserdem wäre um das Edelstahlrohr zum alten Zug hin Luft um diesen trocken zu halten.
Klingt für mich als Laien schon plausibel.
Hat da jemand von Euch Erfahrungen gesammelt und kann mir zur einen oder zur anderen Methode raten?

Danke und Gruß
Heinz
Henkelro
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Beitrag von Henkelro »

Servus Heinz
Beide Varianten leben von der Querschnittverjüngung. Damit erreichst du eine höhere (ich habe wieder Ö und so) Steiggeschwindigkeit und die innere Abkühlfläche wird kleiner. Im Ergebnis bleibt das Rauchgas wärmer.

Das der Schornstein eine größere Masse bekommt ist meiner Meinung nach wenig wichtig. Im Haus wird die innere Temperatur immer hoch genug sein um problemlos anheizen zu können.

Der Vorteil des Edelstahlrohres liegt wohl im Preis. Ob es da ein gedämmtes Rohr braucht ist aus oben genannten Gründen fraglich. Ahrens bietet zum Beispiel ein dickwandiges innenbeschichtetes Rohr welches ausbrennsicher ist an. (Habe ich selbst schon im Beisein eines Werksingenieurs ausgebrannt)
Der Vorteil des Schamotte Rohres ist die Ausbrennfestigkeit und natürlich läßt sich daran jederzeit eine weitere Feuerstätte anschließen bzw. der vorhandene Anschluß verändern.
Geringe Mengen Kondensat nimmt der Schamotte auf und dampft diese im Betrieb bzw. in die Nachströmende Luft ab.
Die vorhandene durchnäßte Schornsteinwange braucht bei der Schamottesanierung viel länger um rückzutrocknen weil an der Innenfläche die Perlite- Schüttung anliegt. Dann solltest du länger warten um die Feuchteschäden in der Wohnung zu beseitigen.

viele Grüße, guten Rutsch
Roland
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bommel-66
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Beitrag von bommel-66 »

Servus Roland,
Henkelro hat geschrieben: Ob es da ein gedämmtes Rohr braucht ist aus oben genannten Gründen fraglich.
Ahrens bietet zum Beispiel ein dickwandiges innenbeschichtetes Rohr welches ausbrennsicher ist an.
Mittlerweile bin ich soweit, dass es eine Sanierung in Edelstahlrohr werden wird.
Zum einen wird es günstiger, zum anderen ist mir diese Variante sympatischer, da der Schornstein so noch "atmen" kann.
Aus welchen Gründen meinst Du wäre es fraglich ein gedämmtes Rohr zu verwenden?
Oder anders gefragt: "Ist es im Innenbereich (Rohr im vorhandenen Schornstein) überhaupt notwendig ein gedämmtes Rohr zu verwenden und warum?"

Auch nen´guten Rutsch
Gruß
Heinz
Henkelro
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Beitrag von Henkelro »

Servus Heinz gut gerutscht?
Ich halte ein gedämmtes Rohr nicht für zwingend notwendig.
Die Qualität F90 und DIN 18160 hat der Schornstein sowieso. Die notwendige Standsicherheit auch über Dach ist durch den vorhandenen Kamin gewährleistet. Eventuell anfallendes Kondensat in der Anheizphase tut dem VA nicht weh. Und wenn du sowieso sanierst, dann kann dein Fachmann mit seinem Berechnungsprogramm den notwendigen Querschnitt an deinen Bedarf abpassen. Frage doch mal deinen "Schwarzkittel" ob der schon Erfahrungen mit deinem Sanierer gemacht hat, und ob der dir die Dimension des Innenrohres benennen kann. Wenn du sowieso keinen anderen Ofen an den Schornstein plant dann wird es ein 15er Innenquerschnitt sein. Und in manchen Gegenden erlaubt besagter Schwarzer dass aus dem entstehenden Ringspalt die Verbrennungsluft für den Ofen geholt werden darf. Dann allerdings sollte die Sanierung Doppelwandig mit Dämmung gemacht werden.
Gruß Roland
loa
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Beitrag von loa »

Moin,
hatte das selbe Problem, verursacht durch einen zu langes Abgasrohr.
Bei mir wurde der Kamin dürch ein einwandiges Edelstahlrohr saniert. Hat ca. 900 € gekostet (ca. 9m) und alles funktioniert bestens!

Gruß
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Jenne
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Beitrag von Jenne »

Hallo Heinz,

Wenn saniert werden soll lass Dir das mit der Frischluftversorgung (LAS)
des Ofens in Ruhe durch den Kopf gehen. ist ne feine Sache.
Wenn modernisiert (Türen, Fenster) wird, wird meist alles luftdichter.
Könnte zu Problemen -wie schon oft gelesen beim nachlegen - kommen.
... bis denne, Jenne ;-)
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bommel-66
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Beitrag von bommel-66 »

Servus,
Henkelro hat geschrieben:Servus Heinz gut gerutscht?
Jo, Danke, zumindest etwas besser, als z.Zt. die Abgase durch meinen Kamin :lol:

Stand der Dinge ist momentan der, dass es wahrscheinlich ein einwandiges Rohr zwischen 140 und 160mm werden wird
(Je nachdem, was der Großhändler z.Zt. verfügbar hat), welches die letzten 3 Meter -im Kaltdachbereich- gedämmt wird (Vorschlag vom Sanierer).

Das Nachlegen klappt trotz ziemlich "dichter" Wohnung eigentlich recht raucharm.
Dies dürfte ja auch nach der Sanierung nicht wirklich schlechter werden, oder? (Besserer Zug durch kleineren Querschnitt!?)
Von daher würde ich mir diese Zusatzkosten gerne sparen.

P.S: Danke für Eure bisherigen, kompetenten Tipps und Ratschläge, was würde ich nur ohne Euch machen ... schleim :D


Gruß
Heinz
Henkelro
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Beitrag von Henkelro »

Grüß Dich
Bin wieder nüchtern.
Dein Sanierer ist sehr besorgt um dich, das ist gut. Mit der Entscheidung für diese Variante wirst du keinen weiteren Ofen anschließen. Daher ist der kleinstmögliche Querschnitt der Richtige. Damit wird die zusätzliche Dämmung im Kaltbereich weniger wichtig. Schon der Schornstein wirkt als Dämmung hin zum Kaltdachbereich. Und die letzten 3 bis 4 Meter schafft das Rauchgas auch noch ohne dramatisch an Temperatur zu verlieren. Und wenn, in der Anheizphase, tut das Schwitzwasser dem Material wenig weh.
Jenne hat geschrieben:Wenn saniert werden soll lass Dir das mit der Frischluftversorgung (LAS)
des Ofens in Ruhe durch den Kopf gehen. ist ne feine Sache.
Wenn modernisiert (Türen, Fenster) wird, wird meist alles luftdichter.
Könnte zu Problemen -wie schon oft gelesen beim nachlegen - kommen.
Da ergibt denn die doppelwandige Sanierung richtig Sinn. Weil dann die Sanierung die Anforderungen der DIN 18160 schon erfüllt und der "alte Kamin" unten geöffnet werden kann um den Zuluftstrom in der Richtung der Abgasströmung zu lenken. -Null Anheizprobleme- egal bei welchem Wetter.
Gruß Roland
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