Kaminofen stellt alle Beteiligten vor Rätsel

Kaminofen, Schwedenofen, Kachelofen, Kamin, Schornstein, Edelstahlschornstein, Betrieb, Tipps und Tricks

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Mogli
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Kaminofen stellt alle Beteiligten vor Rätsel

Beitrag von Mogli »

Guten Tag,

ich bin mit meinem Latein am Ende und hoffe, hier Anregungen zur Lösung folgenden Problems zu erhalten. Da schon einiges zur Problemlösung unternommen wurde, entsteht ein längerer Text, danke für das Durchlesen. Auch für konstruktive Antworten bedanke ich mich schon jetzt ganz herzlich!

Ich betreibe einen Kaminofen mit folgenden Daten:

Heizleistung 6 kw
Höhe / Breite / Tiefe 112 / 50,4 / 44,4 cm
Rohrstutzendurchmesser 150 mm
Bauart 1
Gewicht 120 kg
Abgasmassenstrom 6,2 g/s
Mittlere Abgastemp. am Stutzen 324°C
Mindestförderdruck bei NWL 0,10 mbar
Feinstaub < 75
Anschluss oben/hinten
Frischluftstutzen 100 mm

Bei mir funktioniert der Kaminofen optimal(!), daher sind wir auf die Idee gekommen, das identische Modell im Einfamilienhaus (Bungalow 70iger Jahre, Standort Berlin) meiner Mutter installieren zu lassen.

Hier nimmt das Disaster seinen Anfang:

Der vorhandene Schornstein ist gemauert (Bj 70iger), quadratischer Querschnitt, 21x21cm. Im Keller war ein offener Kamin angeschlossen, der problemlos zog. Der Kaminofen sollte im Stockwerk darüber (einziges Stockwerk, da Bungalow) an den gleichen Schornstein angeschlossen werden.

Um alles richtig zu machen, haben wir als allererstes -vor irgendwelchen Bestellungen oder Baumaßnahmen- den zuständigen Schornsteinfeger konsultiert, ihm die Daten des Kaminofens ausgehändigt und ihn die Örtlichkeiten besichtigen lassen. Der Schornsteinfeger äußerte keinerlei Bedenken unter der Bedingung, dass der offene Kaminofen im Keller mit einer selbstschließenden Tür versehen würde. Dies ließen wir von einer Firma vornehmen und vom Schornsteinfeger abnehmen.

Dann wurde der Kaminofen bestellt, vom Ofensetzer ein neues Wandfutter im Wohnzimmer angebracht und der Kaminofen angeschlossen: Heckmontage, das Rauchrohr geht also waagerecht direkt hinter dem Kaminofen in den Schornstein.

Als (wirkungsvolle?) Länge über dem Rauchrohreintritt sind es 3,90m bis zur Schornsteinmündung. Die Länge zwischen dem alten Kamin im Keller bis zur neuen Kaminofeneinmündung ist etwa 3m.

Bis heute unlösbares Problem: Von Anfang an brannte/brennt das Feuer im Kaminofen überhaupt nicht!

Solange die Kaminofentür nur angelegt ist, brennt das Feuer lebhaft und der Schornstein zieht. Sobald die Kaminofentür geschlossen wird, stirbt das Feuer mehr oder weniger schnell ab, die Flammen meandern dunkelorange durch den Brennraum ("reißen" über dem Feuer "ab"), die Scheibe verrußt innerhalb kürzester Zeit hoffnungslos und das Feuer geht nach einiger Zeit in immer stärkerer Rauchentwicklung ganz aus. Selbst das vorsichtigste Öffnen der Kaminofentür führt zur hoffnungslosen Verqualmung des Wohnzimmers.

Bisher angestellte Überlegungen und erfolglose Problemlösungsversuche:

Falsche Berechnung: Der Schornsteinfeger meinte, so etwas hätte er noch nie gesehen, seine Mitarbeiterin sagte zu dem Feuer "das ist ja erbärmlich". Die Mitarbeiterin führte noch einmal eine zweite Berechnung durch mit dem Ergebnis, dass alles Ok sein müsste.

Falsche Räumlichkeit, Unterdruck etc: Das Wohnzimmer hat eine Fläche von 100qm mit entsprechenden M3 Luftvolumen, auch bei weit geöffneten Fenstern und geöffneter Terassentür ändert sich nichts.

Nebenluft aus dem alten Kamin im Keller mit der neuen Tür: Alle Möglichkeiten überprüft, alle Klappen sind geschlossen, Schornstein sogar provisorisch von unten zugestopft.

Zu kurzer Schornstein: Daran dachten wir als erstes. Eine (neu und passend gekaufte) Edelstahlverlängerung (1,10m) brachte keinerlei Veränderung. Die Schornsteinfegerin brachte eine eigene Verlängerung mit (1,50m), Probebrand durch sie: kein Erfolg. Nur provisorisch errichteten wir eine 3m Verlängerung, bei geöffneter Kaminofentür schießt der Rauch senkrecht aus der Mündung, Kaminofentür zu: Feuer stirbt schlagartig qualmend ab.

Kaminofen "kaputt": Nachdem der Hersteller der Firma unseren "Leidensweg" gehört hatte und Einsicht in die Berechnungen des Schornsteinfegers und der Schornsteinfegerin genommen hatte, lieferte er tatsächlich einen Ersatzofen, obwohl der Ofen schon über 1000 mal ohne Beanstandungen verkauft wurde. Ein Mitarbeiter der Firma tauschte den Ofen eigenhändig aus. Dieser Mitarbeiter brachte für den Probebrand sogar sein eigenes Holz mit und machte selbst ein Feuer: negativ.

Bedienungsfehler: = "Wir können einfach nur nicht richtig Feuer machen!" Das hört man sich nach all dem übrigens am liebsten an...
a) Ich betreibe das identische Modell zur vollsten Zufriedenheit seit 5 Jahren. Obwohl ich die paar Regler selbstverständlich zu bedienen weiß, habe ich mich trotzdem in Telefonaten mit dem Hersteller, in der Bedienungsanleitung und im Internet über die hohe Kunst des Feuermachens informiert (und erkannt, dass ich alles richtig mache).
b) Alle anderen Fachleute, Ofensetzer, Schornsteinfeger, Mitarbeiter des Herstellers haben auch den Ofen bedient: Fehlanzeige.

Allen, die bis hierher durchgehalten haben, danke ich recht herzlich. Sollten noch (technische) Informationen fehlen, schreibe ich diese sofort nach.

Meine Mutter verflucht natürlich bereits die Baumaßnahme, das viele sinnlos ausgegebene Geld und sagt frustriert, dass es dann eben nicht ginge. Ich bin allerdings der Meinung, dass der Mensch zum Mond fliegen kann und es deshalb möglich sein muss, das Problem zumindest theoretisch zu verstehen und zu lösen.

Hat irgendjemand eine Idee, was zu tun wäre?

Vielen Dank für die Kooperation!

Beste Grüße, Mogli
Helga
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Re: Kaminofen stellt alle Beteiligten vor Rätsel

Beitrag von Helga »

Hallo

wie ist das Ergebnis wenn der offene Kamin im Keller brennt ? Ich vermute, das der Ofen dann zieht :)
Viele Grüße
Helga
Mogli
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Re: Kaminofen stellt alle Beteiligten vor Rätsel

Beitrag von Mogli »

Vielen Dank, das haben wir tatsächlich noch nicht ausprobiert, weil wir auf den Kaminofen fixiert sind.

Was würde das dann als Folge weiter bedeuten, wenn der Kaminofen bei gleichzeitigem Betrieb funktionieren würde?
Helga
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Re: Kaminofen stellt alle Beteiligten vor Rätsel

Beitrag von Helga »

Nur meine Vermutung und dann noch weiblich :) Es strömt zuviel Kaltluft von unten nach und der Ofen hat dann ein Zugproblem. Wenn es mit dem unteren Ofen funktioniert, dann müsste der Kaminzug ab Rohreingang oben geschlossen werden.
Viele Grüße
Helga
Mogli
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Re: Kaminofen stellt alle Beteiligten vor Rätsel

Beitrag von Mogli »

Cool! Danke!
Sönke
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Re: Kaminofen stellt alle Beteiligten vor Rätsel

Beitrag von Sönke »

Hallo Mogli, Helga
Helga hat geschrieben: Es strömt zuviel Kaltluft von unten nach und der Ofen hat dann ein Zugproblem.
glaube ich nicht, weil:
Mogli hat geschrieben: Nebenluft aus dem alten Kamin im Keller mit der neuen Tür: Alle Möglichkeiten überprüft, alle Klappen sind geschlossen, Schornstein sogar provisorisch von unten zugestopft.
Und dabei hat es ja auch nicht funktioniert.

Mogli, wie groß ist denn der Schornteinquerschnitt bei Dir Zuhause wo der Ofen brennt und funktionier?
Und aus was für einem Material ist der Schornstein?
Kommt der Schornstein eventuell duch den Ofen nicht auf Temperatur um Zug aufzubauen?
Ein kalter Schornstein zieht nicht gut.
Teste doch mal das Du erst den Kamin im Keller anmachst, wenn der komplett abgebrannt ist, der Schornstein also
Temperatur hat, machst Du den Ofen an.
Viele Grüße
Sönke
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Peter
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Re: Kaminofen stellt alle Beteiligten vor Rätsel

Beitrag von Peter »

Mogli hat geschrieben:Guten Tag,

Als (wirkungsvolle?) Länge über dem Rauchrohreintritt sind es 3,90m bis zur Schornsteinmündung.

Beste Grüße, Mogli
Ich vermute mal, dass hier der Fehler liegt!

Der Ofen ist direkt nach hinten angeschlossen, man hätte vielleicht nach oben anschliessen sollen, d. h. eine Anlaufstecke vorsehen. Es verringert sich zwar die effektive Schornsteinhöhe, diese sollte aber bei weitem wieder wettgemacht werden, durch den Anschluss nach oben.
____________
Gruß Peter
lotusm4
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Re: Kaminofen stellt alle Beteiligten vor Rätsel

Beitrag von lotusm4 »

Helga hat geschrieben:Nur meine Vermutung und dann noch weiblich :) Es strömt zuviel Kaltluft von unten nach und der Ofen hat dann ein Zugproblem. Wenn es mit dem unteren Ofen funktioniert, dann müsste der Kaminzug ab Rohreingang oben geschlossen werden.
Jo, trotz weiblicher Logik könnte ich mir das auch so vorstellen :D ...und es lässt sich schnell ausprobieren (Zug an entsprechender Stelle provisoisch abdichten).
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määnzer008
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Re: Kaminofen stellt alle Beteiligten vor Rätsel

Beitrag von määnzer008 »

ich würde auch darauf tippen das das problem irgendwo unterhalb des neuen ofens liegt. vllt gibt es noch eine putztür im keller die nicht korrekt zu ist?!
wie liegt der Schornstein oberhalb am dach? evtl fallwinde? die sich auf die verkürzte wirksame schornsteinhöhe auswirken?
schonmal den schornstein mit einem spiegel abgeschaut? evtl eine verengung im querschnitt beispielsweise durch ein altes nest oder toter vogel etc so das der zug nicht ausreicht wenn der ofen zu ist, sobald die tür offen ist es aber funktioniert?
mehr fällt mir dazu auch nicht ein... außer dass vllt ein geist seine hand oben auf die mündung hält. :sorry:

lg Julian
"Wer ins Feuer bläst, dem fliegen die Funken in die Augen" icon_blah.gif
Sönke
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Re: Kaminofen stellt alle Beteiligten vor Rätsel

Beitrag von Sönke »

Hallo Lotusm4
hat er doch schon probiert:
Mogli hat geschrieben:
Nebenluft aus dem alten Kamin im Keller mit der neuen Tür: Alle Möglichkeiten überprüft, alle Klappen sind geschlossen, Schornstein sogar provisorisch von unten zugestopft.
Hallo Peter, der Schornstein wurde ja schon provisorisch verlängert, auch ohne Erfolg:
Mogli hat geschrieben:
Zu kurzer Schornstein: Daran dachten wir als erstes. Eine (neu und passend gekaufte) Edelstahlverlängerung (1,10m) brachte keinerlei Veränderung. Die Schornsteinfegerin brachte eine eigene Verlängerung mit (1,50m), Probebrand durch sie: kein Erfolg. Nur provisorisch errichteten wir eine 3m Verlängerung, bei geöffneter Kaminofentür schießt der Rauch senkrecht aus der Mündung, Kaminofentür zu: Feuer stirbt schlagartig qualmend ab.
Nebenluft durch eine Putztür wäre noch eine Möglichkeit.
Oder ist das Ofenrohr vom Kaminofen nicht richtig im Wandfutter abgedichtet das er da Nebenluft zieht?
Oder vielleicht zu weit in den Zug reingesteckt, das es knapp vor der dem Wandfutter gegenüberliegenden
Wand endet und so von der Wand abgedichtet wird?
Viele Grüße
Sönke
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Peter
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Re: Kaminofen stellt alle Beteiligten vor Rätsel

Beitrag von Peter »

@Söhnke, das würde ich ausschliessen, da eine Schornsteinfegerin, und ein Mitarbeiter der FA vor Ort war.
____________
Gruß Peter
Mogli
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Re: Kaminofen stellt alle Beteiligten vor Rätsel

Beitrag von Mogli »

Vielen Dank an alle für die Überlegungen und Ratschläge! Ich werde alle Vorschläge ausprobieren, sofern ich es nicht schon getan habe.

Weitere Überlegungen/lautes Nachdenken ausdrücklich erwünscht!

Mogli, wie groß ist denn der Schornteinquerschnitt bei Dir Zuhause wo der Ofen brennt und funktionier?
Bei mir ein gedämmter Plewa aus Betonformteilen an der Außenwand, 16er Querschnitt, 11m Länge, zieht wie Hechtsuppe. Die Verbrennungsluftzufuhr kommt bei mir von außen (im Winter also entsprechend kalt), beim Problemofen aus dem Aufstellraum.

Und aus was für einem Material ist der Schornstein?
Beim Problemofen aus Betonformteilen, ungedämmt, 70iger-Jahre-Niveau.

"vllt gibt es noch eine putztür im keller die nicht korrekt zu ist?!"
Nein.

"wie liegt der Schornstein oberhalb am dach? evtl fallwinde? die sich auf die verkürzte wirksame schornsteinhöhe auswirken?"
Negativ. Der Schornstein ragt etwa einen Meter über das Flachdach hinaus. Es gibt keine Fallwinde, trotzdem hatte die Schornsteinverlängerung einen "Windkat" als Abschluss: Nicht einmal die leichteste Veränderung.

"Oder ist das Ofenrohr vielleicht zu weit in den Zug reingesteckt, das es knapp vor der dem Wandfutter gegenüberliegenden Wand endet und so von der Wand abgedichtet wird? schonmal den schornstein mit einem spiegel abgeschaut? evtl eine verengung im querschnitt beispielsweise durch ein altes nest oder toter vogel etc so das der zug nicht ausreicht wenn der ofen zu ist, sobald die tür offen ist es aber funktioniert?"
Jetzt fällt mir ein, wo unsere Hühner geblieben sind... Nein, Spaß beiseite, in den Schornstein haben nun über das bequeme Flachdach mindestens 10 Personen ganz schlau reingeleuchtet und ganz schlau bis auf den Grund blicken können, ohne weitere Erkenntnisse.

"Nebenluft durch eine Putztür wäre noch eine Möglichkeit."
Die existiert nicht.

"Oder ist das Ofenrohr vom Kaminofen nicht richtig im Wandfutter abgedichtet das er da Nebenluft zieht?"
Perfekter, sauberer Einbau.

"Der Ofen ist direkt nach hinten angeschlossen, man hätte vielleicht nach oben anschliessen sollen, d. h. eine Anlaufstecke vorsehen. Es verringert sich zwar die effektive Schornsteinhöhe, diese sollte aber bei weitem wieder wettgemacht werden, durch den Anschluss nach oben."
Ja, das wäre besser gewesen und vielleicht wäre dann das Problem gar nicht erst aufgetreten. Jetzt ist es allerdings ein Wagnis, ein zweites Wandfutter an exponierter Stelle anzubringen und dann funktioniert das ganze immer noch nicht. Es handelt sich um einen gemauerte Wand mit sichtbaren Ziegeln, die wäre dann auch noch versaut. Mir fällt nichts ein, um das sinnvoll provisorisch vorher zu überprüfen.

"mehr fällt mir dazu auch nicht ein... außer dass vllt ein geist seine hand oben auf die mündung hält."
Tatsächlich will ich selbst das nicht mehr ausschließen...
Andreas
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Re: Kaminofen stellt alle Beteiligten vor Rätsel

Beitrag von Andreas »

Hallo Mogli,

rein technisch gibt es zwei Möglichkeiten:

Entweder baut der Schornstein schlicht zu wenig Unterdruck auf, oder irgendwo im Ofen oder auf dem Weg zum Schornstein ist ein zu großer Widerstand.

Wurde von all den klugen Leuten einmal der anliegende Unterdruck im Schornstein gemessen (einmal im Ruhezustand und einmal mit Ofen in Betrieb)??? :?: Hierdurch könnte man erkennen, ob der laut Hersteller erforderliche Unterdruck von 10 Pa erreicht wird oder nicht. Wird der nicht erreicht liegt der Fehler am Schornstein und es gibt 3 Möglichkeiten zur Fehlerbehebung: 1. Verringerung des Schornsteinquerschnittes mittels Innenrohr und Isolierung, 2. Installation eines Rauchsaugers (Funktioniert in jedem Fall), 3. (habt Ihr schon getestet und hat nicht funktioniert) Schornsteinverlängerung.

Liegt der benötigte Unterdruck an, ist der Fehler im Bereich des Ofens und seiner Zuluft zu suchen. Hier gibt es zahlreiche Möglichkeiten. Hier die richtige ohne Ortskenntnisse herauszufinden ist deutlich schwieriger. Insofern erst einmal eine Unterdruckmessung durchführen (lassen) und dann wieder posten. icon_andiearbeit.gif

Viel Erfolg!

Gruß

Andreas
[img]http://www.cheesebuerger.de/images/smilie/teufel/a030.gif[/img]

Was kann schöner sein,
als im Feuerschein
mit der Liebe eins zu sein.

In Extremo
Mogli
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Re: Kaminofen stellt alle Beteiligten vor Rätsel

Beitrag von Mogli »

Vielen Dank.

Wer führt so eine Unterdruckmessung durch?

Eine Sache habe ich vergessen: Da der Ofen einen Frischluftstutzen hat, an dem man eine externe Verbrennungsluftzufuhr anschließen kann, haben wir schon einmal mit einem Haarföhn während der Befeuerung in den Stutzen reingeblasen: Wir dachten, dass Feuer müsste dann auflodern wie in einer Schmiede, aber auch hier Fehlanzeige. Die Luftwege sind so verlegt, dass kein direkter Luftstrom bis zum Rost möglich ist. Spricht wahrscheinlich auch alles für einen mangelhaften Schornstein.

Einen Rauchsauger haben wir auch schon bedacht, aber eine aufwendige, kostspielige Sache (im Verhältnis zu einer Schornsteinsanierung vielleicht nicht mehr?) und irgendwie gefühlsmäßig auch nicht ganz "ehrlich", da das Feuer immer an Stromtechnik gebunden ist.
Sönke
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Re: Kaminofen stellt alle Beteiligten vor Rätsel

Beitrag von Sönke »

Hallo Mogli
Mogli hat geschrieben: Solange die Kaminofentür nur angelegt ist, brennt das Feuer lebhaft und der Schornstein zieht. Sobald die Kaminofentür geschlossen wird, stirbt das Feuer mehr oder weniger schnell ab,

Wenn ich bei meinem Ofen die Tür auf habe brennt er auch wie der Teufel. Habe ich die Tür zu und gebe ihm über den Luftregler genug Luft, brennt er gut. Drehe ich die Luft ab, stirbt das Feuer ab, es rußt auf dem Weg zum Verlöschen und der Ofen geht aus, bis auf etwas vor sich hinkokelnde Glut.

Daraus Vermute ich das im Ofen irgendwas den Zuluftweg versperrt. Kannst Du den Fön nicht abgedichtet an den Zuluftstutzen anbauen? So das am Stutzen die eingeblasene Luft nicht wegkann, mit einem Lappen abdichten o.Ä.
Dann solltest Du merken ob am Rost Luft ankommt. Oder mal soweit auseinanderbauen wie es geht, natürlich ohne Feuer, un mit einem Spiegel und einer Taschenlampe reingucken?
Viele Grüße
Sönke
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