Contura 26K Wärmespeicher bei rückseitigem Anschluss?

Kaminofen, Schwedenofen, Kachelofen, Kamin, Schornstein, Edelstahlschornstein, Betrieb, Tipps und Tricks

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Nemopuk
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Contura 26K Wärmespeicher bei rückseitigem Anschluss?

Beitrag von Nemopuk »

Hallo zusammen,

ich wünsche allen Forenteilnehmern zunächst mal ein frohes neues Jahr! Bin neu hier und erst seit Kurzem im Besitz eines Kaminofens Contura 26K hoch (früher wohl unter dem Markennamen Nibe bzw. Handöl vertrieben). Aus den Antworten zu den anderen Themen entnehme ich, dass sich die Leute hier gut mit der "Ofenkunde" auskennen, daher einmal folgende Frage:

Also, unser Ofen ist mit einem rückseitigen Anschluss an den Schornstein angeschlossen. D.h. das Rohr kommt aus der Rückwand des Ofens etwas oberhalb der Brennkammer waagerecht heraus und geht dann direkt in den dahinter liegenden Schornstein. Die Alternative wäre gewesen, dass das Ofenrohr zunächst senkrecht nach oben geführt wird, bis es oben aus dem Ofen austritt und dann mit einem Winkel in den Schornstein geht. Soweit, so gut.. Sieht auch recht schön aus, brennt gut und alles.

Nur haben wir ein zusätzliches Speicherelement einbauen lassen. Da besteht aus mehreren Platten aus Magnesitstein. Die werden über den Brennraum gestapelt und haben in der Mitte einen Durchlass für das Ofenrohr, das bei unserer Anschlussart jetzt natürlich "fehlt", weil das Rohr noch unterhalb des Speicherelements direkt nach hinten weg geht.

Und jetzt (endlich!) die Frage : Wird das Speicherelement nun noch genügend aufgeheizt oder geht so viel Wärme direkt in den Schornstein, dass die Heizleistung zur vollen Erwärmung des Speicherelements nicht mehr ausreicht?

In der Anleitung steht nichts dazu, dass man das Speicherelement nur bei "senkrechtem" Ofenrohr verwenden kann. Es gibt auch zwei "Plastikschläuche", die Heißluft zum Austrittsgitter oben befördern sollen. Die gehen durch das Speicherelement. Allerdings findet da ja wohl keine Zirkulation statt, wenn man das Gitter schließt, um die Wärme zu speichern, was die Abkühlzeit des Ofens noch einmal verlängern soll.

Insgesamt haben wir nicht den Eindruck, dass der Ofen die Wärme über bis zu 12 Stunden speichert, auch wenn er mehrere Stunden lang voll beheizt wurde. Er kühlt sich relativ schnell ab. Eine fühlbare Erwärmung ist schon nach ca. 4 Stunden "mit Handauflegen" nicht mehr feststellbar.


Ach da fällt mir gleich noch ne Frage ein: Der Ofen ist nicht verfugt worden. Wie ist Eure Einschätzung dazu? In der Aufbauanleitung steht aber, dass man es machen soll. Uns wurde aber abgeraten, da die Fugen mit der Zeit gelb werden sollen und die Platten "Platz zum Arbeiten" brauchen. Optisch ist das auch voll OK so. Was sagen Ihr?

Würde mich über Eure Einschätzung zu den beiden Fragen freuen!

Viele Grüße!

Nemopuk
Sabo1604
Beiträge: 522
Registriert: Do 8. Nov 2007, 11:34

Re: Contura 26K Wärmespeicher bei rückseitigem Anschluss?

Beitrag von Sabo1604 »

Moin Nemopuk,

zunächst einmal - willkommen bei uns holzbrennern und pyromanen!! :willko:

Ich bin zwar Nibe heizer gewesen, aber mit dem 26 K kenne ich mich nicht genug aus,
um Dir hier weiterzuhelfen. Vielleicht liesst einer unser Nibe spezialisten mit und
kann Dir die grundlegenen fragen bzgl verfugung usw beantworten.
Was die magnesitspeicher angeht, so spielt es, nach meinem Kenntnisstand
keine rolle was die speicherfunktion angeht, wie das ofenrohr angesetzt ist.
Ich kann mir nur vorstellen, dass bei hinten angesetzten rohr es etwas länger dauert,
bis die steine richtig heiß sind, da der direkte kontakt zum ofenrohr fehlt. Aber auch
hier liegen die steine direkt über der heizkammer und sollten genug wärme speichern können.
Was die speicherfähigkeit angeht, der 26k hoch hat glaube ich 120kg magnesitstein, 120 kg ist
nicht richtig viel, auch wenn es spezialsteine sind. Richtige speicherfunktion fängt eigentlich
erst ab 200 kg aufwärts an. Also sind die 4 stunden, die du feststellst schon realistisch und
mehr wirst du wohl nicht erreichen.

Trotzdem viel spass mit dem ofen

grüssle willi

ps: also ich würde wegen der optik schon verfugen, speckstein verändert auch sein farbe etwas im betrieb.
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Quasimodo
Moderator
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Re: Contura 26K Wärmespeicher bei rückseitigem Anschluss?

Beitrag von Quasimodo »

Servus,

bin ja meißtens mit Sabo einer Meinung. Hier seh ich es etwas anders. :klugsch:

Natürlich wäre es in Deinem Fall hilfreicher, wenn das Kaminrohr nach oben und damit durch den Speicherkern verlaufen würde. Von der Heizleistung her ist das immer die bessere Variante, da das Rohr doch einiges an zusätzlicher heizender Fläche ausmacht. Zudem wird dann dem Speicher in Summe mehr und schneller Wärme zugeführt und (der Speicher beginnt ja auch schnell wieder Wärme abzugeben, also sich zu entleeren) auch "nachgeladen". Nach dem Abbrand bleibt das Ofenrohr auch noch eine gewisse Zeit warm, was dem Speicher nochmal zugute kommt.

Ob das aber dazu führt, dass sie Speicherzeit sich verdoppelt, wage ich zu bezweifeln - dazu müsste es dann ein echter Speicherofen sein und nicht ein Kaminofen mit zusätzlichem Speichermodul. Aber die eine oder andere zusätzliche Stunde könnte möglich sein. :wink:

LG
Quasimodo
Nunc est bibendum!
Echterharzer
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Re: Contura 26K Wärmespeicher bei rückseitigem Anschluss?

Beitrag von Echterharzer »

Hallo,
Dem ist eigentlich nichts mehr hinzuzufügen was Quasimodo sagt.Ich habe mehrere Tage mit mir gerungen wie wir unseren 26T anschließen. Er hat nun einen Anschluß von oben und wir sind sehr zufrieden damit.Da die Konvektion beim 26T nicht so sehr viel ist bin ich über die Wärme die das Ofenrohr abgibt sehr froh und möchte sie nicht missen.

echterharzer
Sabo1604
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Re: Contura 26K Wärmespeicher bei rückseitigem Anschluss?

Beitrag von Sabo1604 »

moin leuts,

:klugsch: modus an: den 26k(hoch) mit dem 26t (hoch) in sachen speicher-
kapazität vergleichen geht mal garnicht, der t wiegt, dank fast 300 kg zuätzlichem
speckstein, bald das doppelte vom K :klugsch: modus aus

ich habe eben nochmal auf der nibe seite nachgelesen, hier wird nicht
auf einschränkungen der speicherfunktion bei anschluss hinten hingewiesen.
aber quasi, ich gehe mit dir kondom (oder so), bei führung des rauchgasrohrs durch
den kern gehts sicher schneller und hält auch wohl etwas länger die wärme im kern (restwäme im rohr).
aber so ähnlich hab ichs ja geäussert icon_blah.gif
Harzer, wieso ist nicht viel mit konvektion bei deinem 26t? in dem moment wo dein ofen, egal ob
aus dem inneren (konvektionsschieber) oder über die aussenhaut wärme an die luft abgibt ist das konvektion. :klugsch:

grüssle
willi
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Peter
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Re: Contura 26K Wärmespeicher bei rückseitigem Anschluss?

Beitrag von Peter »

Wenn die Konvektion offen ist, hat der Ofen überwiegend halt Diese. Wenn Diese nun aber geschlossen ist, hat der Ofen überwiegend Strahlung. Die Strahlung kannst du dir vorstellen, wie die Sonne. Es wird hauptsächlich die Gegenstände, welche sich im Strahlungsbereich aufhalten, aufgewärmt.

Bei der Konvektion hat man eine Strömung der Luft, und eine Temperaturschichtung im Raum. Gleichzeitig aber auch eine geringe Strahlung, welche aber in diesem Moment nicht wirklich spürbar ist, weil die Konvektion überhand hat.
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Gruß Peter
ofus
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Re: Contura 26K Wärmespeicher bei rückseitigem Anschluss?

Beitrag von ofus »

und eine Temperaturschichtung im Raum
... und mehr Staubverwirbelung im Raum, besonders für Hausstaubproblematiker ein nicht zu unterschätzender Faktor.
Holzfeuer? Immer doch! Und wohin mit gebrauchten CDs? DVD Ankauf...
Nemopuk
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Re: Contura 26K Wärmespeicher bei rückseitigem Anschluss?

Beitrag von Nemopuk »

Hallo,

zunächst mal vielen Dank für die Antworten - ich werde das Heizverhalten und die Speicherwirkung einmal über längere Zeit im Auge behalten.

Im Prospekt ist bei einer 5-stündigen Befeuerung eine Speicherleistung von ca. 12 Stunden angegeben, so dass der Ofen noch "nach dem letzten Auflegen ... über die gesamte Nach warm bleibt - bis zum Anfeuern am nächsten Morgen". Das ist bislang leider nicht nachzuvollziehen...

Aber insgesamt sind wir - wie gesagt - mit dem Ofen sehr zufrieden!

Viele Grüße!

Nemopuk
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Peter
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Re: Contura 26K Wärmespeicher bei rückseitigem Anschluss?

Beitrag von Peter »

Nemopuk hat geschrieben:
Im Prospekt ist bei einer 5-stündigen Befeuerung eine Speicherleistung von ca. 12 Stunden angegeben, so dass der Ofen noch "nach dem letzten Auflegen ... über die gesamte Nach warm bleibt - bis zum Anfeuern am nächsten Morgen". Das ist bislang leider nicht nachzuvollziehen...
Das sind sicherlich Werte, welche unter optimalen Bedingungen erreicht werden. Leider kennt niemand deine wohnliche Situation, Raumgröße, Standort, Dämmung des Hauses.

Schau mal bei den Händies, der angegebene Standbby Betrieb ist auch dort nur zu erreichen, wenn du einen vollen Ausschlag hast. Nur mal so als Vergleich.
____________
Gruß Peter
Sabo1604
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Re: Contura 26K Wärmespeicher bei rückseitigem Anschluss?

Beitrag von Sabo1604 »

Moin Nemopuk,

ich habe die datenblätter vom 26k und t mal verglichen bei nibe
und die sind praktisch identisch für die hoch ausführung was wärmespeicherung angeht.
das kann aber garnicht sein, denn der K bringt 110 kg mehr auf die waage.
die gehen im wesentlichen zu lasten vom speckstein beim K , der bekanntlich
gut speichert. keramik ist da lange nicht so gut.

mein 660t (ca 140 kg speckstein) sollte, laut nibe datenblatt, 8-10 std wärme abgeben können,
in der praxis waren es 4, wenns nicht ganz so kalt war, 6 std. aber dann war er kalt.
wenn du das in etwa auf deinen ofen interpolierst, kommt es in etwa hin. Die t- ausführungen
haben durch den speichernden specktstein und dessen isolierwirkung einen vorteil,
aber wenn man hier liesst, erreichen die auch nicht die Nibe-daten in der praxis

grüssle
willi
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