Richtige Zuleitungsrohre für einen wasserführenden Kamin?

[lisgo]

Hallo liebe Experten,

ich beabsichtige in meinem Neubau einen wasserführenden Kamin zu installieren.
Mein Heizungsbauer hatte an der Stelle, wo das Gerät hinsoll, auch entsprechenden Anschlüsse verlegt.
Gestern habe ich mir die Rohre für Vor-und Rücklauf mal genauer angeschaut und mir wurde bisschen unwohl.
Die Rohre sind nicht aus Kupfer, sondern aus so einer Art Alu-Plastik-Gemisch und sind weiß. Auf den Rohren steht: Maximale Temperatur: 95 Grad Celsius.

Ich bin mir nicht sicher, ob das die richtigen Rohre sind? Sollten sie denn nicht aus Kupfer sein?

Thermisch sind die Rohre auch nicht isolliert, sondern nur mir barunen Plastik-Schutzrohren umschlossen.

Kann mir jemand zu diesen Anschlüsse was sagen?


Vielen dank im Vorraus!!!

Gruß Lisgo


Nebenbei: Die selbe Rohrart hatte mein Heizungsbauer auch für die Heizkörper genommen. Hier bestehen aber keine Bedenken, da diese Vorlauftemperatur von 95 Grad bei Heizungskörpern ja nie erreicht wird...

[Jenne]

N´Abend Lisgo

95°C werden im normalen Betrieb eigentlich nicht überschritten.
Bei mir liegt die max. Temp. bei 87-88°C. Kann man sehr gut an der Puffertemp. oben erkennen.
Was im Grenzfall erreicht wird, bevor die Temperaturablaufsicherung öffnet, solltest Du mal den
Heizungsbauer fragen. Und dann lass es dir schriftlich geben das die Verbundrohre das mehrmals
oder länger aushalten ohne Schaden zu nehmen.
Bei mir wurden Kupferrohre mit Edelstahlwellrohr verbunden. Damit kann ich sehr gut leben.

[lisgo]

@Jenne,

vielen dank für deine Antwort!
So ähnlich hat mir der Heizungsbauer auch gesagt, als ich ihn gestern auf die Rohre angesprochen hab. Er meinte, dass die Temperatur vom 95 Grad fast nier erreicht wird. Dennoch überlege ich mit, die Rohre gegen Kupfer auszutauschen. Sicher ist sicher. Außerdem darf man die Wärmestauchung um die Rohre herum nicht verkennen, da die Rohre in einer Wand senkrecht nach unten verlaufen. Beträgt die Betriebstemperatur z.B. 90 Grad, kommen da noch 5-10 Grad dazu, weil die Wärme nicht abgegeben werden kann. Somit wärde die zulässige Maximaltemperatur für die Rohre überschritten. So ist halt meine leihenhafte Überlegung.

Gruß

[Suchender]

Hallo,

bist Du Dir sicher, dass noch 5-10 Grad dazu kommen, weil bei 90Grad keine Wärme weg kann? Ich würde schätzen, dass es dann bei den 90 Grad bleibt, oder täusche ich mich?

Bei den meisten wasserführenden Kaminen oder Öfen benötigst Du noch für die thermische Ablaufsicherung einen Kaltwasser Zu- und Ablauf mit offenem Siphon. Der wird im Voraus gerne vergessen.

Isolierung ist nur notwendig, wenn Du an der Stelle, an der die Rohre laufen, die Wärme nicht haben willst. Bei mir wäre der Kellerflur super geheizt worden, dafür wäre dann weniger Wärme im Puffer angekommen. Das macht nun überhaupt keinen Sinn.

Grüße
Suchender

[lisgo]

Hallo Suchender,

mit den 5-10 Grad habe ich nur leihenhaft angenommen. Ich wollte mich lediglich zu 120 % absichern. Einen Kaltwasser Zu- und Ablauf mit Ablaufsiphon haben wir eingebaut. Trotzdem danke für deinen Tipp

Die Dämmung der Rohre würde bei uns alleine aus dem Grund Sinn ergeben, da wir einen Schornstein haben, der uns die Zuluft von oben liefert . Dh. um dem isolierten Abgasrohr befindet sich ein weiteres Rohr, was eben für die Zuluft von oben zuständig ist. Die besagten Wasser-Zuleitungsrohre verlaufen jedoch vom KG zum EG parallel am Schornstein entlang.Sollte das Zuleitungsrohr des Schornsteins durch die Wasserzuleitungsrohre erwärmt werden, kann es passieren, dass die Zuluft von oben nicht erfolgen kann, da die warme Luft ja nach oben steigt. Wir benötigen genau das gegenteilige Effekt.
Auch die Wärmeverluste zwischen Kaminofen und dem Speicher will ich nicht unbedingt haben. Wobei ich mir gut vorstellen kann, dass diese vernachlässigbar gering sein dürften. Das sind aber nur Vermutungen-bin kein Heizungsbauer.

Gruß

[Jenne]

Hi,

also- wo 90°C ankommen bleiben auch 90°C. Den Wärmestau müssen aber auch umliegende Bauteile verkraften.
Also sollten die Rohre gedämmt werden.
Richtig ist, dass warme Luft nach oben steigt. Nun hast Du in deinem zweischaligen Schornstein aber den Effekt,
dass der Schornstein schon arbeitet( Luft transportiert) bevor die Luft zusätzlich erwärmt wird. Hast Du eine
Zugberechnung vom Schornstein und Ofen? Diese solltest Du anfordern.

[lisgo]

Hallo Jene,

die Zugberechnung haben wir noch nicht. Bei der Planung haben wir uns für einen 18/18-Schornstein (180 mm Rauchrohr und Zuluftrohr) der Firma PLEWA entschieden und verbaut. Unser Architekt meinte, dass der Durchmesser ausreichend ist.

Für einen Kesselofen habe ich mich noch nicht endgültig entschieden. Die Geräte von Brunner machen auf mich einen guten Eindruck, auch wenn es die teuersten sind. Alternativ habe ich Spartherm oder Bef-Home in Aussicht. Ich werde mich die nächsten Tage um einen Termin beim Kaminbauer meines Vertrauens bemühen. Mal sehen, was er so empfielt....

Grüße