Kleine Geschichte einer Heizungswartung

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calinist
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Kleine Geschichte einer Heizungswartung

Beitrag von calinist »

Hallo,

hier eine kleine Geschichte über einen Heizungs-Laien:

In seinem "neuen" Haus hat der Vorbesitzer die Gastherme eingestellt/programmiert. Er hat nach dem Motto "never change a running system" nix geändert und dank Ofen ist der Gasverbrauch erfreulich niedrig.

Da man wohl eine "Heizungswartung" machen muß (?) rief er jemand, die Gasheizung zu reinigen. Dauer: 1,5h, fette Rechnung.

Als Kür hat der Monteur die Steuerung verstellt (vulgo optimiert).

Nun laufen Umwälzpumpe der Heizung und Zirkulationspumpe permanent.

Das soll vermutlich nicht so sein, zumindest treibt es den Stromverbrauch nach oben.

Wann müssen diese Pumpen mindestens laufen?

Michael
holzfaeller
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Beitrag von holzfaeller »

Hallo,
Zirkulationspumpe permanent ist eine Todsünde :twisted: weil so die Schichtung im Speicher zerstört wird und permanent Wärme über das Rohrsystem verloren geht, auch wenn keiner Warmwasser abnimmt.
Heizungsumwälzpumpe muß nur in der Heizperiode laufen, wenn also die Regelung Bedarf meldet, ansonsten über ein Zeitschaltprogramm ab und zu mal, damit die Pumpe nicht festgeht...
Gruß
Arno Kuschow
Steinzeit ist vorbei!
Gruß aus der Passivhausecke
Arno Kuschow / www.eco-casa.de
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Jenne
Moderator
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Beitrag von Jenne »

Hallo Michael,

schwer die Heizung aus der Ferne zu beurteilen.

Die Zirkulation fürs Warmwasser an den Zapfstellen sollte Bedarfsgerecht programmiert werden.
Wenn zwischen 6 bis 8 Uhr alle Bewohner das Haus verlassen reicht es in der Regel das die Zirkulation fünf vor sechs kurz läuft
und dann bis zum Abend wieder Pause hat. Muss man austesten.
Wir nutzen das kalte Wasser zum erfrischenden muntermachen am Morgen und stören uns nicht daran. Nach 2 Händen voll wird
das Wasser warm.
Ob sich eine große Menge Wasser in den Leitungen befindet kann man ja schnell mal mit geschätzer Länge und Durchmesser
nachrechnen. Ein kleiner Unterschied ergibt sich auch, ob man Warmwasser bevorratet (Boiler) oder ein Durchlauferhitzer hat.

Bei der Heizung sollte man sicherlich unterscheiden zwischen Heizkörpern und Fußbodenheizung.
Heizkörper können schnell Wärme abgeben bei entsprechend hohen Vorlauftemperaturen. Eine Fußbodenheizung ist meist, je
nach verbauten System, träge mit vlt. 3-5 Stunden Reaktionszeit.
Man sollte es jetzt im Winter mal austesten. immer mal die Änderung die man durchgeführt hat 2-3 Tage beobachten und die
Zählerstände zum vergleichen notieren.
Ob man mehr Brennstoff und Strom verbraucht wenn man mit kleiner Vorlauftemperatur entsprechend der Anwesehheit durchheizt
oder mit entsprechend höherer Vorlauftemperatur dann die Heizung an hat wenn auch jemand zu Hause ist und es warm haben möchte.
Je länger die Heizung Pause hat, um so mehr kühlt die Wohnung aus was man wieder mit hoher Vorlaftemperatur aufholen muß.
... bis denne, Jenne ;-)
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