Nachtabschaltung Ölheizung

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dama
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Nachtabschaltung Ölheizung

Beitrag von dama »

Hallo,

unsere Ölheizung hat leider nur eine Nachtabschaltung und keine Nachtabsenkung, d.h. das der Ofen über Nacht abgeschaltet ist und am Morgen ne ganze Weile, so ca. eine 3/4 Std, braucht um wieder alles aufzuwärmen.
Wäre es ratsamer den Ofen nachts durchlaufen zu lassen und nur die Heizkörperthermostate abends runter zu regeln?

Über hilfreiche Antworten wäre ich dankbar.

Gruß Daniel
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Quasimodo
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Beitrag von Quasimodo »

Hallo Dama,

bin zwar diesbezüglich alles andere als ein Profi, aber energetisch ist es in jedem Fall aufwändiger, ausgekühlte Räume und Wände wieder aufzuheizen als diese (durch kontinuierliches Weiterheizen auf niedrigem Niveau) gar nicht erst auskühlen zu lassen.

Es kommt also drauf an, wie kalt Deine Räume durch die Nachtabschaltung werden. Sind es weniger als ca. 16 Grad, wird die Variante mit den zurückgeregelten Thermostaten die bessere sein.

LG
Quasimodo
Nunc est bibendum!
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Jenne
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Beitrag von Jenne »

Hallo Daniel,

kannst du ihn so programmieren das der Öler im 2- oder 3 Stunden-Takt an und abgeschalten wird?
Auf alle Fälle den Öler ordentlich dämmen. Das Kesselwasser muß ansonsten jedes mal neu aufgeheizt werden
was die Stillstandverluste enorm nach oben treibt.

Schau mal ins Forum vom haustechnikdialog.de
... bis denne, Jenne ;-)
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dama
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Beitrag von dama »

Hallo,
danke erst einmal für die schnellen Antworten.

Die beste Variante wäre ja ein neuer Brennwertkessel, der Jetzige ist Bj 1991. Aber aber, so´n Haus ist schon ne Spardose. Das liebe Geld drückt man da nur so rein. :cry:

Meine Räume kühlen nachts nicht unter 16 °C aus ( 36`iger Mauerwerk, nicht isoliert) und programmieren kann ich den Ofen nur begrenzt.

Vielleicht sollte ich diese Saison den Ofen mal durchlaufen lassen und sehen, wie hoch dann der Ölverbrauch war. Durch unseren Kaminofen sparen wir ja auch ein wenig.

Das Problem beim Durchlaufen lassen ist halt das ständige Warmwasseraufheizen.

Die Nachtabschaltung wäre allerdings nur von ca. 22.00 Uhr bis 5.00 Uhr programmiert.
Vielleicht sollte ich diese etwas Kürzer einstellen!?
Werd mal weiter probieren.

Gruß vonner Sturmflut - Küste
Daniel
holzfaeller
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Beitrag von holzfaeller »

dama hat geschrieben:Hallo,
danke erst einmal für die schnellen Antworten.

Die beste Variante wäre ja ein neuer Brennwertkessel, der Jetzige ist Bj 1991. Aber aber, so´n Haus ist schon ne Spardose. Das liebe Geld drückt man da nur so rein. :cry:

Meine Räume kühlen nachts nicht unter 16 °C aus ( 36`iger Mauerwerk, nicht isoliert) und programmieren kann ich den Ofen nur begrenzt.

Vielleicht sollte ich diese Saison den Ofen mal durchlaufen lassen und sehen, wie hoch dann der Ölverbrauch war. Durch unseren Kaminofen sparen wir ja auch ein wenig.

Das Problem beim Durchlaufen lassen ist halt das ständige Warmwasseraufheizen.

Die Nachtabschaltung wäre allerdings nur von ca. 22.00 Uhr bis 5.00 Uhr programmiert.
Vielleicht sollte ich diese etwas Kürzer einstellen!?
Werd mal weiter probieren.

Gruß vonner Sturmflut - Küste
Daniel
Hallo Daniel,
das liest sich nach dringend nötigem Austausch/Überarbeitung der Technik :evil: ...
Weshalb muß denn ständig weiter Warmwasser aufheizen wenn niemand es abnimmt? Ist der WW-Speicher so schlecht oder gar nicht gedämmt?
Gegebenenfalls lässt sich auch eine intelligentere Regelung installieren wenn die hardwäre ansonsten noch gut ist.
ansonsten wirklich die Raumthermostaten herunterregeln zur Nacht oder entsprechend programmierbare Thermostatventile nachrüsten, die kosten auch nicht mehr die Welt. Komplett abschalten und auskühlen lassen ist jedenfalls nicht die richtige Lösung weil das morgendliche Hochheizen von ganz weit unten nicht effektiv ist.
Gruß
Arno Kuschow
Steinzeit ist vorbei!
Gruß aus der Passivhausecke
Arno Kuschow / www.eco-casa.de
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Jenne
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Beitrag von Jenne »

N´Abend,

erst mal den Kessel dämmen. Dann kühlt das Kesselwasser nicht so schnell ab und es werden
längere Heizpausen ermöglicht ohne erst ewig den ausgekühlten Kessel auf Temperatur zu bringen.
Wenn dein Heizbedarf längere Pausen erlaubt ist es wahrscheinlich besser den Kessel aus zu lassen.
Ist jemand daheim - Kessel an. Sind die Zeiten der Abwesenheit nicht so lang, dann Vorlauftemperatur
runter und den Kessel nahzu durchlaufen lassen.
Den über eine gescheite Dämmung des Kessels nach.

@ Daniel: Bemühe hier: www.haustechnikdialog.de im öffentlichen Forum die Suche. Das reicht dann
für stundenlanges lesen oder stelle dort mal dein Frage ein.
... bis denne, Jenne ;-)
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dama
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Beitrag von dama »

Hallo Jungs,

@ Arno: Ob mein Kessel das Warmwasser ständig aufheizt, ohne das wir etwas entnehmen, kann ich leider nicht so genau sagen. Vielleicht hab ich mich falsch ausgedrückt. Die Ofentemperatur geht runter und er heizt halt wieder nach. Drum dachte ich, der Ofen heizt dann auch das Brauchwasser mit. Mich stört hauptsächlich die unzureichende Programmierung des Ofens. Auch meinte der M.I.B., dass der Ofen zu groß dimensioniert sei. Ein vernünfter Brennwertkessel wär schon was.

@Jenne: Danke für den Tipp. Hab mich gleich ins Forengetümmel gestürtzt und schon einiges dazugelernt.
Bin ja erst sein ca. 2 Jahren Gebrauchthausbesitzer ( Haus Bj. 1977 ) und will irgendwie alles perfekt haben und machen. Geht leider nur nicht immer. :cry:

Nochmals danke Jungs und bis dahin

feurige Grüsse :twisted:

Daniel
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Jenne
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Beitrag von Jenne »

Hallo Daniel,

Tagebuch nicht vergessen :idea:
Jetzige Einstellungen notieren, Änderung dokumentieren, 3-5 Tage beobachten - Ergebnis abwarten und notieren.
Ein Winter wird bestimmt mit Experimentieren drauf gehen :wink:
... bis denne, Jenne ;-)
holzfaeller
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Beitrag von holzfaeller »

Jenne hat geschrieben:Hallo Daniel,

Tagebuch nicht vergessen :idea:
Jetzige Einstellungen notieren, Änderung dokumentieren, 3-5 Tage beobachten - Ergebnis abwarten und notieren.
Ein Winter wird bestimmt mit Experimentieren drauf gehen :wink:
....hol Dir mal den Schornsteinfeger für eine Beratung ran! Der ist nicht nur für das prüfen und fegen da sondern hilft auch mit seinem Wissen bei solchen Sachen weiter .....
einfach nur experimentieren bringt nicht so viel, da ist wahrscheinlich keine Durchflussmengenmessung möglich, um Änderungen von ein paar Tagen meßtechnisch zu erfassen und dann ändern sich ja auch dauernd die Wetterbedingungen etc. .....
bei pessimistischer Betrachtung könnte man auch sagen, daß ein fast 20 Jahre alter Kessel ziemlich "auf" ist. Austausch ist eher kurz- als mittelfristig erforderlich und je früher man das macht, desto früher fängt man mit dem Sparen beim Verbrauch an .... vielleicht mal über Fördermittel und KfW nachdenken ..... aber alles natürlich nur "Forumsweisheit" ohne genaue Kenntnis der örtlichen Situation!
Gruß
Arno Kuschow
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dama
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Beitrag von dama »

N`abend,

mit dem Schorni hab ich mich bei der letzten Kesselprüfung unterhalten. Da meinte er ja schon, dass der Kesssel für das Haus zu groß sei und eine vernünftige und preissliche Alternative ein neuer Brennwertkessel ist. Ich muß anmerken, dass ich auch über eine andere Energiequellen zum Heizen nachgedacht habe ( z.b. Erdwärme ) und mich mit ihm über dieses Thema unterhielt.
Nun will er mal zwecks einer Energieberatung vorbeischauen. Ich weiss zwar schon, dass ich meinen Speicher ( der ist mit alter Glaswolle und Dachpappe isoliert) und meine Kellerdecke vernünftig dämmen sollte, bevor ich über eine Heizungsmodernisierung nachdenke, aber weitere Infos vom Schorni wären bestimmt hilfreich. Anmerkung: der Schorni wohnt in meiner Strasse und ist kein " Schlitzohr" 8)
Info: Unser Haus ist zweigeschossig + Keller, im Obergeschoss haben wir Schlafzimmer, 2 Kinderzimmer und Badezimmer, darüber ist der Spitzboden und zwischen Obergeschoss und Spitzboden ist halt die alte Isolierung ( keine Ahnung, ob sich Dachpappe als gute Wärmeisolierung eignet und ich sie erneuern sollte).
Auch haben die Vorbesitzer des Hauses zwischen den Dachbalken Styropor geklebt, sozusagen als zusätzliche Isolierung ( ich finde das kontraproduktiv und würde dieses Styropor gern entfernen. Allerdings ist die Dachfolie dahinter unter den Dachziegeln schon leicht porös [ das Dach wurde etwa zwischen 1990-1993 erneuert] )
Ich merke gerade, dass ich "leicht" vom Thema abgekommen bin und verbleibe mit freundschaftlichen Grüssen an unsere hilfreichen Forenmitglieder.

Die Frau ist die einzige Beute, die dem Jäger auflauert!!

P.S. Der Spruch passt zwar nicht ganz zum Thema, ich find ihn aber gut. Meine Frau möge mir verzeihen. :D

Gruß Daniel
holzfaeller
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Beitrag von holzfaeller »

moin Daniel,
dann weiche ich mal weiter vom Thema ab:
Der Schornsteinfeger wird natürlich von sich aus keine Heizung empfehlen, die ohne Flamme und Wartung durch ihn auskommt.
Dafür muß er gar nicht Schlitzohr sein, das ist die normale Überlebensstrategie ..... also bei dem Thema ihm nicht ohne Hinterfragung des Hintergrundes trauen 8) .... wobei er ja immer den Ofen mit Schornstein als Arbeit behält :wink:
Erdwärme, also Wärmepumpe mit Nutzung der Erdwärme als Wärmequelle ist eine sehr gute Sache, allerdings musst Du dafür überprüfen und sicherstellen, daß Du mit möglichst niedrigem Heizungsvorlauf auskommst, nur so hat die WP den notwendigen niedrigen Temperaturhub zwischen Quelle und Nutztemperatur und daraus resultierend eine gute Leistungszahl = geringe Energiekosten.
Also schon mal jetzt beobachten, wie weit man die Vorlauftemperatur absenken kann, ohne daß die Raumtemperatur unter die Wohlfühlgrenze absinkt, überlegen und überprüfen, wo man die Wärmedämmung optimieren kann, um die Heizlast zu reduzieren und damit die notwendige Temperatur der Heizflächen ......bei Bedarf gern mehr und ausführlichere Info dazu ..... Dachpappe ist übrigens als Isolierung was Trennung zwischen naß und trocken betrifft ganz in Ordnung, als Wärmedämmung aber völlig ungeeignet, da ist also offensichtlich Potential für Verbesserungen ohne zu viel Aufwand! Gerade mit der insgesamt guten Kubatur eines Hauses mit zwei Vollgeschossen kann man da vielleicht gut was hinkriegen! Dazu gibt's ja auch Hilfen von der KfW-Bank.
Gruß
Arno Kuschow
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