Ofen - Tuning

Kaminofen, Schwedenofen, Kachelofen, Kamin, Schornstein, Edelstahlschornstein, Betrieb, Tipps und Tricks

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Jenne
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Ofen - Tuning

Beitrag von Jenne »

Hallo Brennerspezialisten,

@ Axel - gaaanz 8) bleiben; nicht was Du gleich denkst ... :)

Bei meinem Neuen ist jetzt der Rüttelrost in einer Gußplatte eingelassen.
Vorher war dieser von Vermiculite umrandet.

Nun habe ich zwar weniger Asche - ob es daran liegt weiß ich nicht genau-
aber auch mehr Holzkohle übrig.
Habe schon verschiedene Reglerstellungen durchprobiert - nix zu ändern.
Unter der weiß-grauen Asche immer viel mehr Holzkohle als früher.

:idea: Da ich die Primärluft eh nicht nutze dachte ich mir mal ein paar Schamottplatten
von meinem alten Ofen genommen und zurechtgeschitten um den Boden abzudecken.
Ähnlich wie beim Grundofen.

Hat das schon mal jemand gemacht :?:
Wie bearbeitet man Schamottsteine. Einfach mit der Flex? :?:
Was würde dagegen sprechen :?:
... bis denne, Jenne ;-)
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Lupo
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Beitrag von Lupo »

hi jenne.
schamotten kannste sogar mitder puk-saege schneiden.
alles was holz oder stahl saegt, saegt auch schamotte. icon_kettensaege.gif
Ciao, Lupo (burning a Hase Delhi 124)
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Peter
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Ofen-Tuning

Beitrag von Peter »

Hey Lupo,
glaube ich kaum, dass Du Schamotteplatten mit der Puk-Säge kleinbekommst. :shock:
Ich würde es mit der Flex und einer Steinscheibe versuchen,

Ich nehme mal an, du meinst die Vermiculitte-Platten, die kannst Du mit der P.Säge schneiden. icon_andiearbeit.gif



mfg
Peter
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Gruß Peter
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Jenne
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Beitrag von Jenne »

N´Abend Zusammen,

@ Peter
Wie jetzt - icon_andiearbeit.gif :?:

Frisch-Fromm-Fröhlich-Frei ohne Bedenken oder Gewissensbisse.
Wird schon gut gehen - bringt nix - oder bringt´s doch was.

Du bist doch Ofenbauer? Was meinst Du :?:

So - Schluß für heute - Gute N8
... bis denne, Jenne ;-)
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Lupo
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Beitrag von Lupo »

peter, du hast natuerlich recht!
fuer schamotten muss es schon ne flex mit diamantscheibe o.ae. sein...vermeculite ist das puk-saegen-opfer.

sorry...confused ist! :?
Ciao, Lupo (burning a Hase Delhi 124)
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galmet100
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Beitrag von galmet100 »

Ich habe mir auf Grund geringer Brennraumhöhe ( Gusseinsatz von Supra ), eine 2mm Edelstahlplatte zurecht geschnitten, welche jetzt den kompletten Brennraumboden bedeckt. Darauf liegt die Asche von den Tagen zuvor. Konstruktionsbedingt ist die Primärluftversorgung gewandelt in eine von unten her eingebrachte Scheibenspülung.
Holzkohlerückstände habe ich auch, wenn ich Weichholz verbrenne. Bei Buche und z.B. derzeit Kirsche verbrennt alles zu weißem Staub.

galmet
Henkelro
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Beitrag von Henkelro »

Ich bearbeite Schamotte mit dem Zwicker, der Flex oder am Besten mit dem Nass- Schneider. Die Holzkohlre entsteht dann, wenn das Holz nicht im eigenen Aschbett ausbrennen kann, und wenn die Glut durch nachströmende Primärluft über den Rost auskühlt.
Ich gebe allerdings zu bedenken, das der umbau eines Ofens eine wesentliche technische Änderung bedeutet und damit verliert der Ofen seine Zulassung. Im Falle des Falles rückt keine Versicherung der Welt auch nur ein müdes Grinsen raus.
Dazu kommt noch im Falle eines Personenschadens ein Einzelgespräch mit dem Staatsanwalt.
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Jenne
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Beitrag von Jenne »

Hallo Zusammen,

jetzt liegt schon seit über 1 Woche die Asche im Ofen. Also so ca. 3-4 cm.
Wie gesagt ergibt sich durch den Ofenwechsel weniger Asche trotz der Gußplatte.
unten im Brennraum. Aber auch irgendwie mehr Holzkohle Die Primärluft
nutze ich nicht.

Was kann passieren wenn anstelle der 4cm Asche eine 2cm Schammottauskleidung
unten drinnen liegt :?:
Der Rost wird doch eh nur für die Stinkerbenutzer integriert.
Ich könnte mir eine rückstandslosere Verbrennung und ein länger anhaltendes
Glutbett vorstellen. Wie beim Grundofen halt.

Mein Onkel hat einen reinen Holzofen - also ohne Rost unten - und das ist schon
ein deutlicher Unterschied im Betrieb. Die Nachlegeintervalle sind deutlich
länger und Holzkohle kennt mein Onkel garnicht.
... bis denne, Jenne ;-)
Henkelro
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Beitrag von Henkelro »

Hallo Jenne
Grundsätzlich erreichst du mit der Schamotteplatte das die Wärme die durch das Ausbrennenn erzeugt wird länger für den Brennraum zur Verfügung steht. Die Pyrolyse braucht hohe Temperaturen um möglichst vollständig statt zu finden.
Ein Rost egal ob offen oder geschlossen bedeutet einen guten Wärmetransport und dann fehlt in der Glutphase die notwendige Temperatur, es entsteht Holzkohle. Bei geöffnetem Rost bringt die zusätzliche Primärluft zunächst ein Ansteigen der Flammtemperaturen dann aber eine schnellere Auskühlung des Aschbettes, und noch mehr Kohle.

Ob die Sache mit der Grundfeuerung funktioniert hängt davon ab ob ein Mindestluftstrom für die Anheizphase (Primärluft) in das Aschbett gelenkt werden kann. Die Anheizphase wird deutlich länger dauern.
Die Mindestluft ins Aschbett kann unter Umständen dorch das Spaltweise öffnen der Feuerraumtüre herangeführt werden. Die weite des Spalts mußt du ausknobeln. Bei richtiger Stellung entsteht so etwas wie eine Luftdüse welche in das Aschbett pustet und ein rasches Entstehen des Glutstocks bewirkt.

Jedenfalls wird durch das vollständige Verlegen des Rostes die Feuerraumtemperatur steigen, und damit steigt die Wirtschaftlichkeit des Abbrandes.
Ob der Brennraum dafür ausgelegt ist?? Hier taucht dann wieder die Frage nach der Verantwortlichkeit auf.
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Peter
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Ofen-Tuning

Beitrag von Peter »

hey Jenne, im Wesentlichen hat Henkelro schon alles gesagt,

aber bei einem reinem Holzbrand ist die Luftführung eine ganz andere als bei Rostbrand. Die Rostabdeckung ist nur ein Kompromiss.

noch ein Tip an alle:
Wieviele von euch machen die Asche immer gründlich aus der Feuerung?
Egel ob Rost- oder Holzfeuerung.
Ich lasse die Asche so lange drin, bis Sie fast herausläuft, dann habe ich eine ganz feine Asche. Höchstens mit einem Haken mal etwas ebnen.

Und Wenn Ihr die Asche ausräumt, lasst gefälligst etwa 1cm Asche drin, dann läßt er sich besser wieder anstecken.
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Gruß Peter
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Jenne
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Beitrag von Jenne »

Moin Zusammen,

@Roland und Peter

Saubermachen - dann wenn die Scheite oben an der Prallplatte kratzen.
Dann liegen ungefähr 10cm Asche drin. Die Asche ist dann fast wie Mehl.
Wenn ich dann ausräume habe ich ungefähr 2 Hände voll Holzkohle über.
Allerdings ist diese nicht hart wie bei der Grillkohle sondern eher weich wie ...
(fällt mir kein Vergleich ein) :D
Mein Erster hatte ja neben den Rost noch Vermiculite liegen. Jetzt ist der Rost
in einer Gußplatte integriert. Vom Ersten Luno kenn ich diesen Holzkohleanfall
fast gar nicht.
Also hat das Holz nun kalte Füße und verkokt.
Die Holzkohle lass ich immer drinnen und gründe da mein neues Feuer drauf.
Die Asche habe ich immer weitestgehend restlos entfernt. Werde ich ändern :idea:

Wieviel heißer wird es denn in einem Grundofen gegenüber dem
Kaminofen. Den Ofen schrotten will ich ja nun wirklich nicht.
... bis denne, Jenne ;-)
Henkelro
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Beitrag von Henkelro »

Um wieviel die Temperatur steigt weiß ich nicht. Ein Grundofen erreicht etwa 700 bis 900°C. ab ca. 100°C nimmt normaler Schamotte Schaden. Wo die Schmerzgrenze bei zusammengepunkteten Kisten liegt weiß ich nicht.
Peter hat recht. Das Aschbett ist eine Isolierschicht zum Rost und verzögert den Wärmetransport.
Ein guter Kompromiss wäre eine Schamotteplatte mit ein paarfeinen Bohrungen ca. 6mm. Diese bringen Luft in der Anheizphase, werden aber mit zunehmendem Ausbrand mit Asche verlegt, und dann ist wieder Grundofenprinzip angesagt.
Grüße Roland
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Peter
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ofen-Tuning

Beitrag von Peter »

@ Ronald: ab ca. 100°C nimmt normaler Schamotte Schaden

Moin Roland, bei den 100 hast Du bestimmt eine Null vergessen,
in der Feuerung herrschen auf jeden Fall ca. 650°C.
Wir haben einen Leda Granat in Betrieb, und der kommt auf eine Abgastemperatur von ca. 550°C. Der Einsatz ist mit Schamotte ausgekleidet, und hat keinen Rost.
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Gruß Peter
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Jenne
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Beitrag von Jenne »

N´Abend Zusammen,

stimmt - da fehlt ne Null. Verstanden habe ich es trotzdem. :wink:

Also wäre mein Idee grenzwertig. Könnte gut gehen - dann habe ich
eine sauberere Verbrennung

Wenns schief geht - geht mein Öfchen in die Knie

Wie werden Öfen eigentlich getestet. Falschbedienung (Schmiedfeuer-siehe
Lupo sein Ofenfoto :twisted: ) oder falscher Brennstoff (zB lackierte Bretter usw) Auch das muss doch bei der Entwicklung berücksichtigt werden.
Was muss ein Ofen aushalten können :?:
... bis denne, Jenne ;-)
Henkelro
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Beitrag von Henkelro »

Eigentlich fehlt ne eins vor der eins, oder hinter der eins.
sonst stimmts.
Getestet werden die Dinger auf Pruefstaenden welche auch von den Herstellern betrieben werden koennen. CE und UE - Zeichen machens moeglich. Eine allgemeine Pruefung beim Materialpruefamt in Berlin gibts nicht mehr. Der Betreiber einer Feuerungsanlage kann mit Fehlbedienung sehr wohl Schaden anrichten.
(Scheiss Standart Tastaratur- keine Sonderzeichen)
gruss Roland
Zuletzt geändert von Henkelro am So 23. Dez 2007, 11:44, insgesamt 1-mal geändert.
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