Probleme mit Nibe Contura 660T (9kw)

Kaminofen, Schwedenofen, Kachelofen, Kamin, Schornstein, Edelstahlschornstein, Betrieb, Tipps und Tricks

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Peter
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Beitrag von Peter »

nochmals ein Auszug aus dem obigen Link:
Holz verbrennt nicht vollständig

Nachdem das Feuer erloschen ist, befinden sich oft noch unverbrannte Holzstückchen im Feuerraum. Hierfür gibt es zwei Ursachen: Meistens war das Brennholz nicht ganz durchgetrocknet, als es ins Feuer geworfen wurde. Es verbrennt dann nur der Teil, der direkt im Glutbett des vorhandenen Feuers gelegen hat. Der Rest erlischt, sobald die zusätzliche Wärmequelle versiegt . Eine weitere Ursache kann entweder die Konstruktion der Feuerstätte oder Fehlbedienung sein: Holz sollte bei der Verbrennung möglichst keine Luft von unten (über das Rost) bekommen. Die Holzstücke werden, sobald sie direkt über dem Rost liegen, regelrecht weggebrannt. Die Enden bleiben nachher unverbrannt liegen. Optimal ist die Verbrennung in einem Glutbett (wie beim Lagerfeuer). Die Verbrennungsluft kommt von oben und von den Seiten. Zum Anheizen muss man üblicherweise Luft von unten zugeben (Primärluft), damit das Holz anbrennt. Danach sollte man möglichst schnell die untere Luftzuführung schließen und nur noch mit der Sekundärluft (Luft von oben) regeln. Bei guten Kaminöfen bleibt so auch die Scheibe sauber.
____________
Gruß Peter
Steph
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Beitrag von Steph »

Peter hat geschrieben:nochmals ein Auszug aus dem obigen Link:
Holz verbrennt nicht vollständig

Nachdem das Feuer erloschen ist, befinden sich oft noch unverbrannte Holzstückchen im Feuerraum. Hierfür gibt es zwei Ursachen: Meistens war das Brennholz nicht ganz durchgetrocknet, als es ins Feuer geworfen wurde. Es verbrennt dann nur der Teil, der direkt im Glutbett des vorhandenen Feuers gelegen hat. Der Rest erlischt, sobald die zusätzliche Wärmequelle versiegt . Eine weitere Ursache kann entweder die Konstruktion der Feuerstätte oder Fehlbedienung sein: Holz sollte bei der Verbrennung möglichst keine Luft von unten (über das Rost) bekommen. Die Holzstücke werden, sobald sie direkt über dem Rost liegen, regelrecht weggebrannt. Die Enden bleiben nachher unverbrannt liegen. Optimal ist die Verbrennung in einem Glutbett (wie beim Lagerfeuer). Die Verbrennungsluft kommt von oben und von den Seiten. Zum Anheizen muss man üblicherweise Luft von unten zugeben (Primärluft), damit das Holz anbrennt. Danach sollte man möglichst schnell die untere Luftzuführung schließen und nur noch mit der Sekundärluft (Luft von oben) regeln. Bei guten Kaminöfen bleibt so auch die Scheibe sauber.
Ja, hatte ich gelesen.
Das Holz ist definitiv nicht zu nass. Es liegt immer mindestens einen Tag drinnen, die Restfeuchtigkeit ist unter 15%.

Bedienfehler glaube ich auch nicht. Nach dem Anfeuern haben wir die Tür ja immer zu. Ich wüsste gar nicht, wie ich dann Luft von unten zugeben kann, der 660T hat ja nur einen Luft-Schieberegler, der ist zwar dann (fast) immer voll aufgedreht, aber der regelt ja wohl die Sekundluft-Zufuhr, oder? Jedenfalls wenn ich den weiter zu schiebe, brennt das Holz schon gar nicht ab...

Bleibt als Problem wohl die Konstruktion der Feuerstätte, in diesem Fall also der wohl etwas zu kurze Schornstein und die Beschaffenheit des Raumes...

Vielen Dank nochmal für Deine Mühe!
Sabo1604
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Beitrag von Sabo1604 »

moin steph,

willkommen bei den pyromanen und holzbrennern!!

ich habe den thread durchgelesen und sehe,
deine hauptprobleme in der grösse des raumes (plus
offene galerie nach oben, der vorhang bringt nur wenig),
isolation des hauses, länge des schornsteins und last not
but least euer brennverhalten, nämlich stundenweise.

ich brenne auch einen 660t in einer 120qm wohnung bj 1967
(schlecht gedämmt, teilweise noch alte doppelfenster ohne isoglas)
plus 45 qm wintergarten, der im bedarfsfall mit geheizt wird.
zentralheizung ist bis auf bad und einem heizkörper im wz aus.
der ofen brennt im dauerbrand, da immer einer irgendwie daheim
ist. er hängt im erdgeschoss an einem gemauerten schornstein, der noch
durch 2 weitere etagen plus bühne führt, ca 14m lang.
ich kann, egal ob draussen plus 10°oder minus 10° sind,
jede temperatur zwischen 20 und 27° über holzmenge und
luftzufuhr reproduzieren. normal halten wir im ofenzimmer
so um 23-24°, was in den nebenräumen dann 21-23° bedeutet.
Das hilft dir nun erstmal garnicht weiter, aber erhärtet die
summe der von den kollegen genannten verdachtsmomente.
Bei euch kommt da ne ganze menge an negativeinflüssen
zusammen.

meine erfahrung mit dem ofen: das a+o ist das glutbett,
je heisser um so besser der abbrand und heizleistung (was logisch ist).
lasse ich dieses zusehr "verkommen" muss ich durch nachlegen von
schnellbrennendem dünnholz erst einmal dieses wieder aufpeppen
und dann normale scheite nachlegen. dann kann ich den regelhebel
auf mitte stellen (wenig sekundärluft, volle primärluft). regelst
du den hebel noch weiter nach links, reduzierst du die primärluft weiter,
was nicht gut ist.
was ich mache, wenn ich schnelle und hohe heizleistung haben will,
ich lege einen halben holzpressling (runde holzbriketts)
bei voller luftzufuhr drauf.
die brennen schnell an und sehr heiss ab. ist dieser fast abgebrannt,
lege ich 2 scheite buche/eiche nach. damit hält der ofen
normalerweise dann die temperatur, luftschieber dabei etwas rechts
von der mitte, damit die scheibe auch schön sauber bleibt. je höher
ich die temp haben will um so mehr wird der lufthebel nach rechts geregelt. aber vorsicht, gibst du zuviel luft knallst du die meiste
hitze durch den kamin.
und noch eins, ist der ofen kalt, braucht er vorneweg eine gute
stunde bis der stein warm wird. erst wenn dieser heiss ist, hast
du volle heizleistung.

nach 3-4 tagen lassen wir den ofen ausgehen und entfernen
die asche, man merkt, wenn es soweit ist, der ofen zieht
bei zuviel asche merklich schlechter.

wie man den ofen anzündet ist jacke wie hose, ob von oben
oder klassisch gemäss anleitung mit pyramide. mir
ist meistens die frimmelei mit der pyramide zuviel, vier
nicht ganz so grosse scheite kreuz und quer übereinander,
obendrauf halben holzbrikett, anzünder unten rein, lufthebel
ganz nach rechts, tür in anfeuerstellung. Nach 10 min
kann ich die tür ganz schliessen und lufthebel etwas nach
links schieben und der ofen brennt. nach ca. 90 min ist der
ofen dann gut warm, schönes glutbett und es wird nachgelegt.

für euer heizverhalten wäre woll der 650er besser gewesen.
als reiner stahlofen gibt er wesentlich schneller nennenswert
wärme ab. Aber egal, nun ist es wie es ist und man muss
versuchen das beste draus zu machen. Gut, dass du den
schorni bestellt hast, er müsste eigentlich die gründe lokalisieren
können.

halt uns auf dem laufenden

grüssle
willi
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Lupo
Moderator
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Beitrag von Lupo »

Sabo1604 hat geschrieben: mir
ist meistens die frimmelei mit der pyramide zuviel, vier
nicht ganz so grosse scheite kreuz und quer übereinander,
obendrauf halben holzbrikett, anzünder unten rein, lufthebel
ganz nach rechts, tür in anfeuerstellung. Nach 10 min
kann ich die tür ganz schliessen und lufthebel etwas nach
links schieben und der ofen brennt.

moin steph und willi.

@willi:genauso mach ich es bei meinem 570er auch. das ganze gedoens ums anzuenden kann ich gar nicht nachvollziehen.
scheit rein, ein paar duennere pruegel druebergeknallt, zuendi rein, zuluft vollgas...fertig. :)

@steph: ich denke auch dir fehlts an schornsteinzug. lass mal hoeren was dein BSM sagt.
Ciao, Lupo (burning a Hase Delhi 124)
****************************
La curiosita e la madre della sapienza
Steph
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Registriert: Mo 4. Jan 2010, 16:33

Beitrag von Steph »

@ Sabo1604

Hui, das sind ja gleich noch eine Menge Tips, vielen Dank!

Kannst Du mir das mit der Primär- und Sekundärluft nochmal erklären, gerade in Zusammenhang mit dem Schieberegler beim 660T?

Ich denke, Primärluft (Luft von unten) ist nur für das Anzeizen gut, danach sollte man mit Sekundärluft (Luft von der Seite und von oben) arbeiten.

Wann sollte ich also den Regler in welcher Stellung haben?
tomtom
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Beitrag von tomtom »

Bei den Nibe´s hast Du Primär- und Sekundärluft in einem Regler kombiniert.
Wenn der Regler ganz rechts ist, ist Sekundär- und Primärluft ganz auf.
Wenn der Regler in der Mitte ist, ist Primärluft fast zu und Sekundärluft ganz auf.
Je weiter Du jetzt nach links regelst, schließt Du die Sekundärluft immer mehr.

Ach so; je mehr Luft Du wegnimmst, desto mehr kommt noch die sogenannte Tertiärluft (das ist die, die hinten aus dem länglichen Lochgitter kommt) dazu, damit die Verbrennung immer halbwegs sauber bleibt.


Aber egal, Heizleistung wird ja über die Brennstoffmenge geregelt. Deswegen würde ich den Regler nie weit über die Mitte nach links zuschieben.

MfG, Tom

EDIT: Schau einfach, das Dein Brennraum immer soviel Luft bekommt, daß er/die Flammen hell sind. Aber noch nicht zu unruhig flackern. Nix ist schlimmer als ein dahinglimmernder Scheit Holz der kein Licht produziert ;-)
Zuletzt geändert von tomtom am Di 5. Jan 2010, 16:55, insgesamt 1-mal geändert.
kamga
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Beitrag von kamga »

Sorry Leute aber Primärluft hat ein Nibe-Ofen nicht. Über den Regler wird nur die Sekundärluft geregelt.
Grüße kamga
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flo16v
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Beitrag von flo16v »

Steph hat geschrieben:@ Sabo1604

Hui, das sind ja gleich noch eine Menge Tips, vielen Dank!

Kannst Du mir das mit der Primär- und Sekundärluft nochmal erklären, gerade in Zusammenhang mit dem Schieberegler beim 660T?

Ich denke, Primärluft (Luft von unten) ist nur für das Anzeizen gut, danach sollte man mit Sekundärluft (Luft von der Seite und von oben) arbeiten.

Wann sollte ich also den Regler in welcher Stellung haben?

Hi,

nicht wundern. Sabo hat Primär und Sekundärluft verwechselt.

Nen richtigen Primärluftregler gibts bei den Conturas soweit ich weiß nicht.

Gruß Flo
Steph
Beiträge: 38
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Beitrag von Steph »

kamga hat geschrieben:Sorry Leute aber Primärluft hat ein Nibe-Ofen nicht. Über den Regler wird nur die Sekundärluft geregelt.
Ok, dann habe ich das glaub ich richtig verstanden. Primärluft zum Anfeuern bekommt er ja, weil die rechte Klappe in Anfeuerstellung auf ist, bis der Ofen brennt. Sekundärluft über den Schieberegler. Dann ist es ja eigentlich nicht schlimm, wenn der immer ganz rechts steht, oder? Damit bekommen wir es halt wärmer und das Holz brennt (etwas) besser ab...
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Jenne
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Beitrag von Jenne »

Hallo Zusammen,

schwer aus der Ferne noch vernüftige Tips zu geben ohne Steph vielleicht noch zu verwirren.
Sehr viele Ratschläge waren ja schon zu lesen.


@ Steph:Wenn dein Schorni kommt soll er Dir vielleicht mal zeigen wie ein Holzofen richtig bedient wird.
Nimm es bitte nicht persönlich. Als ich vom Kohle befeuerten Kachelofen auf eine Stahltonne für Holzbrand
umgestiegen bin kam ich am Anfang auch nicht gleich klar.

Wie groß sind dein Scheiter :?: Welchen Umfang so in etwa? Bei mir bleibt auch deutlich mehr Holzkohle
übrig wenn die Scheite zu groß sind. Wenn ich sehe was meine Bekannte vom Waldbauern geliefert bekommt
müßte ich 2/3 noch mal spalten.

Was mich grübeln läßt: Du schreibst das Du nachlegst wenn Platz im Feuerraum ist. Holz gast ja aus und
das verbrennende Holzgas erzeugt die Wärme. Wenn der Ausbrand der Gase schon fast im Schornstein statt
findet, weil im Brennraum kein Platz dazu ist, würde dir die Wärme auch fehlen.
Mach den Brennraum leer, feuer neu an mit den vielen Tips die Du erhalten hast und berichte bitte deine
Erfahrungen und die Meinungen deines M.i.B.
... bis denne, Jenne ;-)
Steph
Beiträge: 38
Registriert: Mo 4. Jan 2010, 16:33

Beitrag von Steph »

Guten morgen zusammen,

ich will Euch mal berichten, wie der Brennvorgang gestern vor sich ging. Ich hab ein paar Sachen ein wenig anders gemacht als sonst, dank Euren vielen hilfreichen Tips!

Anmerkung: Die Temperatur wurde immer so ca. 3 Meter halb links vor dem Ofen gemessen, auf ca. 1,60 Meter Höhe.

- Um 18:30 Uhr (vorm Anfeuern des Kamins) betrug die Raumtemperatur dauerhaft 21 Grad. Ich habe dann den Kamin angemacht, und zwar mit deutlich mehr Anfeuerholz als bisher, und von oben. Der rechte Hebel stand dabei die ganze Zeit auf Anfeuerstellung, der Schieberegler für die Sekundärluft war voll auf (diesen habe ich auch den ganzen abend nicht verschoben).
- Nach 20 Minuten hatte jedes Holzstück Feuer gefangen, es loderte ordentlich im Kamin, hektische Flammen. Ich hab dann den rechten Hebel geschlossen, die Flammen beruhigten sich und es loderte ein schönes Feuer mit "gemütlichen" Flammen.
- Um ca. 19:15 Uhr war das Anmachholz incl. der 2 etwas größeren Scheite, die ich unten liegen hatte, soweit abgebrannt, die Temperatur war inzwischen schon auf 22,8 Grad gestiegen. Ich habe die Reste mit dem Schürhaken klein gemacht und hatte ein ordentliches Glutbett, geschätzte 3 cm hoch. Ich habe dann 3 nicht ganz so große Holzscheite nachgelegt, eins hinten quer und die anderen beiden schräg drüber. Den rechten Hebel habe ich nochmal auf Anfeuerstellung gestellt. Die Scheite haben nach wenigen Sekunden Feuer gefangen, sodass ich den Hebel (und somit die Tür) sofort (also nach ca. einer Minute) wieder geschlossen habe. Die Temperatur fiel in den nächsten 15 Minuten wieder auf ca. 22 Grad (?). Die Scheite hatten aber gut Feuer gefangen und der Ofen lief dann mit schönen ruhigen Flammen bis ca. 20:15 Uhr vor sich hin, die Temperatur stieg dabei auf nahezu 24 Grad, diese konnte ich dann auch fast bis zum Rest des Abends halten.
- Die Specksteine waren zu dieser Zeit (also ca. eine Stunde 45 Minuten) sehr heiß, an der Seite konnten ich sie gar nicht mehr anfassen und oben drauf auch kaum noch.
- Ich hab dann, als die 3 Scheite gerade ausgegangen waren (also um 20:15 Uhr), wieder 2 Scheite aufgelegt, diesmal schon größere. Auch diese fingen sofort Feuer und loderten schön ruhig. Nun hab ich den Fehler gemacht (wie bísher), relativ schnell (nach weiteren 15 Minuten) sofort ein ordentlich dickes Scheit oben drauf zu tun. Dieses fing zwar sofort Feuer, bei den unteren Scheiten war aber zu beobachten, dass diese kaum mehr abbrannten!
- Bis um 21:30 Uhr waren dann die Flammen aus, die Reststücke waren aber deutlich größer als vorher, bedingt durch die unteren beiden Scheite, die nicht richtig brennen konnten. Im Ofen war es sehr sehr heiß, ohne Handschuhe konnte man nun nichts mehr nachlegen. Das Glutbett war bis zum oberen Rand des vorderen losen Gitters gestiegen, also ca. 7 cm.
- Nun habe ich wieder 2 größere Scheite nachgelegt, eins hinten, eins quer drüber, welche auch wieder schnell Feuer fingen. Auch hier habe ich nach 15 Minuten sofort wieder eins nachgelegt (Fehler!), weil die Temperatur schon wieder merklich fiel (23,2 Grad).
- Nach widerrum einer Stunde (22:30 Uhr) war wieder alles abgebrannte, Glutbett noch ein bissl höher (ca. 10 cm). Temperatur 23,7 Grad.
- Da wir nun bald ins Bett wollten, hätte ich eigentlich nichts mehr nachgelegt, aber ich wollte mal sehen was passiert und habe nochmal ein Scheit ins Glutbett geschmissen. Und nun wirds komisch, dieses ging zwar an, aber sehr schnell wieder aus und war auch nicht mehr in Gang zu bekommen ?!?
- Um 23 Uhr sind wir dann ins Bett, die Temperatur betrug 23 Grad.
- Heute morgen war das Scheit dann aber doch weg, die Ascherückstände incl. sehr kleiner Holzkohlerückstände hatte eine Höhe von ca. 5 cm, also deutlich weniger als bisher.

Ich bin eigentlich ganz zufrieden, auch mit der Temperatur, gerade wenn man bedenkt, dass es letzte Nacht bei uns 18 Grad Minus waren. Ich denke, wir haben bisher falsch angefeuert und wenn ich nun noch dieses "Zwischen-Auflegen" weglassen, denke ich, bekommen wir es einigermaßen in den Griff.

Allerdings bleibt das Hauptproblem, dass die Temperatur sehr schnell fällt, wenn keine Flammen mehr lodern und dass sie halt nicht viel höher als 24-25 Grad werden wird. Und unser Sofa steht nochmals 4 Meter von der Meßstelle weg (und der Treppenaufgang befindet sich genau daneben), sodass wenn es am Meßgerät 24 Grad sind, wir am Sofa noch 22 Grad haben. Mir reicht das, aber die Frauen frieren ja immer so :D
Mal schauen wie es aussieht, wenn es draußen wieder 10 Grad wärmer ist.

Die durch den Ofen erwärmte Raumluft verschwindet relativ schnell wieder, wenn nicht dauernd Flammen lodern. Ich hoffe, unser Schornsteinfeger kann uns morgen sagen, wohin.

Vielen vielen Dank nochmal für Eure zahlreichen und sehr hilfreichen Tips, ich halte Euch auf dem Laufenden!

Viele Grüße,
Steph
flo16v
Beiträge: 80
Registriert: Sa 31. Okt 2009, 12:04

Beitrag von flo16v »

Hi,

Den Fehler mit dem erneuten nachlegen mach ich auch ab und zu weil ich glaube es reicht nicht.

Normal ist das auch kein Problem wenn der aufgelegte Scheit trocken und nicht allzu groß ist.

Große und zu feuchte Scheite ( Feuchte im inneren nach dem spalten messen!) entziehen dem Brennmraum ne Menge energie bei der Trocknung. In manchen Fällen sicher zuviel..

Gestern hatte ich z.b auch wieder ein kleines Problem: Der Ofen war gut angefeuert. 2-3 Abbrände waren durch und ich habe 3 Scheite nachgelegt. Die Scheite lagen ziemlich kompakt. 2 nebeneinander und 1 obendrauf. Quasi wie ein Holzklotz.

Sie brannten kurz an und glimmten dann nur noch obwohl sie nicht zu groß und trocken waren.

Ich habe dann mit dem Haken die Scheite ein wenig auseinandergedrückt und das obere diagonal darüber gelegt so daß sie sehr luftig lagen und Schwupps waren sie in wenigen Sekunden lichterloh am brennen.

Manchmal sind es echt nur kleinigkeiten die Feuer von nicht Feuer unterscheiden.

In meinem Fall ist wahrscheinlich nicht genug Luft an die richtigen Stellen gekommen weil die Scheite einfach "blöd" lagen oder sie konnten nicht vernünftig ausgasen.

Aber ist ja schonmal super das du Verbesserungen feststellen konntest! Noch ein paar Abende am Kamin und du hast es drauf und kennst deinen Ofen!

Zur schnellen Abkühlung:

Das ist bei alten Häusern leider normal. Wenn ich abends um 23 Uhr in meinem 24qm Wohnzimmer nochmal richtig einheize und die Tür zum Flu schließe, dann habe ich um 1 Uhr locker 28 bis 33 Grad auf der Fensterbank. Unter der Decke ist´s dann noch erheblich wärmer :shock: :lol:

Morgens um 8 Uhr habe ich mit viel Glück dann bei den momentanen Außentemp. von -5 Grad noch knapp 20 Grad im Wohnzimmer. je nach Außentemperatur.

Du hast zwar schon ne ordentliche Schicht Speckstein an deinem Ofen aber als richtigen Speicherofen kann man ihn trotzdem nicht bezeichnen.

Gruß Flo
Sabo1604
Beiträge: 522
Registriert: Do 8. Nov 2007, 11:34

Beitrag von Sabo1604 »

kamga hat geschrieben:Sorry Leute aber Primärluft hat ein Nibe-Ofen nicht. Über den Regler wird nur die Sekundärluft geregelt.
mir wurde es seinerzeit so erklärt wie Tom
es schreibt, nur umgekehrt, hebel ganz rechts
volle primär und sekundärluft, mitte hebel
sekundärluft weg, primärluft halb zu
hebel ganz links primär auch ganz dicht.

wie es nun auch sei, hauptsache es funzt.
links von der mitte ist mein hebel eigentlich nur
nachts, weil dann das holz sehr langsam abbrennt
(1cm links von der mitte in etwa) und ich dann
nach 6-8 stunden noch ordenlich glut habe, wenn
ich 2-3 grössere scheite nachgelegt habe.

willi
flo16v
Beiträge: 80
Registriert: Sa 31. Okt 2009, 12:04

Beitrag von flo16v »

Hi,

So wie ich das sehe könne die Nibe gar keine richtige Primärluft haben weil der Aschekasten, und damit die zuführung durch den Rüttelrost, innerhalb des Brennraums liegt. Also nicht von der Türdichtung ausgeschlossen ist.

Bisschen doof zu erklären :lol:

Bei den meisten Öfen liegt der Aschekasten unterhalb / außerhalb der Türdichtung und ist somit "eigenständig" vom Brennraum. So kann man auch getrennt von der Sekundärluft ( Scheibenspülung) die Primärluft durch den Rost hinzufügen.

Bei den Nibe Öfen ist der Aschekasten aber oberhalb der Türdichtung und somit irgendwie ein teil des Brennraums. da Luft sich den Weg des geringsten Wiederstands nimmt, wird es schwierig sie zu überreden durch den Rost zu kriechen wenn sie entlang der Scheibe und der Tertiärdüsen viel leichter zum feuer kommt :lol:

Gruß Flo
tomtom
Beiträge: 34
Registriert: Do 29. Nov 2007, 10:14

Beitrag von tomtom »

kamga hat geschrieben:Sorry Leute aber Primärluft hat ein Nibe-Ofen nicht. Über den Regler wird nur die Sekundärluft geregelt.
Mir wurde es damals so ähnlich erklärt, wie es auch auf der Contura-Website im Lexikon steht.


http://www.contura.eu/de/accessoarer/glosor.asp
"-Primär- und Sekundärluft
Um eine effektive Verbrennung zu erreichen wird Luft in unterschiedlichen Stufen in den Ofen geleitet, Primärluft unterhalb des Glutbettes und Sekundärluft von oben. Die Rauchgasrückführung vermindert die Bildung von Stickstoffoxyd und verringert zudem das gesamte Rauchgasvolumen.

-Clean-Burning
Wenn die Luftregelung an der Vorderseite des Kaminofens reduziert wird, startet das so genannte „Clean Burning System“. Dabei wird vorgewärmte Verbrennungsluft über ein Kanalsystem und einen Luftverteiler in der Rückwand des Kamins zugeführt. Dies hat den Vorteil, dass der Kaminofen nie zu wenig Sauerstoff zugeführt bekommt und damit stets eine saubere und effektive Verbrennung gewährleistet ist. Zudem ist die Brenndauer sehr lang."
Aber gut, ist wahrscheinlich wie alles ne Definitionssache.

MfG, Tom
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