hier jetzt noch meine Erfahrungen mit dem Jotul F273 bis jetzt. Er hat einen Jydepejsen Fineline2 abgelöst, der vorher dort stand. Der Jydepejsen des Vormieters war uns mit seinen 350 kg zu wuchtig, zu teuer und hat auch etwas viel Asche beim Nachlegen in den Raum gepustet (ansonsten auch ein tolles Öfchen).
Wir haben ihn jetzt seit 3 Monaten. Ausführung mit Standfuß und Specksteinseiten und-top, Rauchrohr nach hinten. Gekostet hat er 2600,- kpl. mit Lieferung ab Werk innerhalb 2 Wochen und Anschluss.
Als ich ihn zum ersten Mal anfeuerte, war die Aussentemperatur noch etwas zu hoch, so dass er nur mit angelehnter Tür richtig gut brannte. Sobald ich sie nach ca. 10 Minuten schloss, wie ich es vom Handöl gewohnt war, wurden die Flammen sehr klein und gingen dann aus (trotz Primär und Sekundärluft voll auf). Dazu ist zu sagen, dass dieser Ofen etwas höhere Anforderungen an den Schornstein stellt, da er einen Mindestförderdruck von 13 Pa benötigt (die meisten brauchen 12 oder weniger). Im Gegensatz zu meinem Handöl braucht er auch länger, um insgesamt auf Temperatur zu kommen. Ich nehme an, da er komplett aus Guss ist, (auch die Luftkanäle für die Scheibenspülung und die Tetriärluft) dauert es deshalb wohl länger. Mittlerweile sind die Aussentemperaturen gesunken und der Ofen läuft sehr gut. Ich muss etwa 15-20 Min. die Tür angelegt lassen und dann kann ich sie zumachen. Die Scheibenspülung funktioniert gut, nur unterhalb des integrierten Stehrostes gibt es dezente Flecken (die sich leicht wegwischen lassen) links und rechts vom Jotul-Schriftzug, da kommt wohl keine Spülluft hin...
Die Tür hat einen Zweipunktverschluss, der Türgriff befindet sich mittig unter dem Ofen und bleibt im Betrieb kalt.
Nachdem er schon ca. 3-4 Wochen gebrannt hatte, bemerkte man immer noch einen unangenehmen Geruch nach verbranntem Öl. Am Anfang ist ja klar, dass er ausdünsten muss, aber egal wie heiss das Feuer brannte, dieser Geruch verschwand nicht. Ich hatte keine Lust auf Händler-Zirkus oder Garantieumtausch und wollte der Sache selbst auf den Grund gehen. Also immer der Nase nach...und die führte mich auf die Rückseite des Ofens. Als ich den Ofen abgerückt und die Rückenplatte abgeschraubt hatte, sah ich jeweils links und rechts unten ca. 2cm Dichtschnur aus dem Korpus herausstehen. Diese wird wohl verwendet, wenn die Seitenteile der Brennkammer zusammengefügt werden, um sie zusätzlich zu dem Mörtel/Kleber abzudichten. Genau diese waren es, die immer noch rochen. Nachdem ich die Schnüre mit der Lötlampe ausgeglüht hatte, alles wieder zusammengebaut war und ich ihn wieder anfeuerte, war der Geruch verschwunden! Da die Rückseite vom Ofen nie so richtig heiss wurde, konnten die Schnüre auch nie ganz ausdünsten und schwelten praktisch 3 Wochen vor sich hin.
Das ist bisher der einzige Kritikpunkt an diesem Ofen - das heisst nicht ganz - ich habe manchmal noch ein anderes Problem: Wenn ich abends um acht den letzten Buchenscheit aufgelegt habe und dann am nächsten Tag um 14.00 Uhr die Asche rausmachen will, geht das nicht, weil immer noch Glut im Ofen ist! (und die Scheibe sowie die Specksteine noch handwarm sind) (Der Sekundärluftschieber wurde auch nicht gedrosselt). Ich bräuchte theoretisch nur ein paar Späne draufzulegen und weiter geht's...
Weder der Fineline, noch der Handöl 52 haben das geschafft.Zugegeben, das ist nicht wirklich ein Nachteil...
Viele Grüße HigginsP.S.: Auch dieses Foto darf gerne die Ofen-Pics bereichern...
