HILFE !!!!!! GLANZRUß !!!!!

Kaminofen, Schwedenofen, Kachelofen, Kamin, Schornstein, Edelstahlschornstein, Betrieb, Tipps und Tricks

Moderatoren: Jenne, Quasimodo

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Bojar
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Beitrag von Bojar »

Henkelro hat geschrieben:Sorry Leute
bin gerade am, Messe aufbauen, daher ein bisschen rar. Ich habe von Hagen eine PN bekommen und auch geantwortet. Wenn Hagen will kann er diese rausstellen. Bis dahin ist es eine PN und ich respektiere das.

Quasi hat recht. Bei 4m Schornsteinhöhe ist die geöffnete Reinigungstüre eine Drosselklappe.
Man kann das mal machen um einen feuchten Kamin trocken zu kriegen aber von einem Ofendealer erwarte ich mehr Kompetenz.
Wenn überhaupt, dann gehört eine Drosselklappe ins Rauchrohr damit gerade die Anheizphase schnell und mit viel Luft über die Bühne geht. Um dann wenn das System Ofen, Ofenrohr, Schornstein auf Temperatur ist die nachströmende Luft mit der Drosselklappe zu bremsen, bevor man anfängt an den Luftschiebern zu regeln.
Grüße aus dem gelobten Land
Roland

Hey Leute lasst mich nicht dumm sterben!

Ich würde erstmal abschecken ob der Kamin an sich nicht feucht oder zu kalt ist.
Taupunkt abchecken.
Viele Grüsse
Bojar
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Quasimodo
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Beitrag von Quasimodo »

Hi Martin,

also mich würde es auch interessieren, was der Roland Dir geschrieben hat. Wenn es Dir nichts ausmacht, dann kopiere den Text doch in einen neuen Beitrag. Wäre nett. :)

Gruß
Quasimodo
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Jenne
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Beitrag von Jenne »

Moin,

bitte Roland vorher fragen. Wenn Roland meint es öffentlich nicht
kundzutun (deshalb PN) sollte man das akzeptieren :wink:
... bis denne, Jenne ;-)
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Quasimodo
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Beitrag von Quasimodo »

Henkelro hat geschrieben:Sorry Leute
bin gerade am, Messe aufbauen, daher ein bisschen rar. Ich habe von Hagen eine PN bekommen und auch geantwortet. Wenn Hagen will kann er diese rausstellen. Bis dahin ist es eine PN und ich respektiere das.
...

Roland
Hi Jenne,

Dein Hinweis (wenn auch gut gemeint :) ) ist schon beantwortet. Wer lesen kann, ist im Vorteil :wink:
LG
Quasimodo
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Jenne
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Beitrag von Jenne »

Bild

:oops: :lol: :oops:
... bis denne, Jenne ;-)
hagen357
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Beitrag von hagen357 »

nabend zusammen....

bin grad erst rein .....

hier wie gewünscht die tips vom roland......

21.01.2008:

Hallo Hagen
Es fällt schwer da jetzt ganz spontan den richtigen Rat zu geben.
Ich gehe da jetzt einfach mal ins Detail.
Glanzruß entsteht wenn in die Rußanlagerungen im Schornstein auch Teeröle und Wasser niederschlagen. Grundvoraussetzung für das entstehen der Teeröle ist eine unvollständige Verbrennung.
Die unvollständige Verbrennung hat in der Hauptsache vier Ursachen.

1. Wenn dem Abbrand die Verbrennungsluft zugedreht wird.
Dann ist zu wenig Sauerstoff vorhanden um die Teeröle ausbrennen zu können. Diese Teeröle brennen nur bei ausreichend hohen Flammtemperaturen und hohem Luftüberschuß in den Flammspitzen aus. Äußeres Kennzeichen ist ein kurze gelbe Flamme mit dunklen Flammspitzen.

2. Zu feuchtes Holz.
der Holzbrand kennt im Wesentlichen drei Phasen. In der ersten Phase (gleich nach dem Anzünden) wird durch das Feuer die Restfeuchre ausgetrieben und verdampft. Beim Verdampfen nimmt das Wasser viel Energie auf und kühlt damit die Flamme mit dem Ergebnis dass die Flammtemperatur nicht ausreicht um die Teeröle auszubrennen. Die Flamme ist lang, gelb mit starken Höfen und dunkleren Flammspitzen. In dieser Phase braucht der Ofen alle Luft die er kriegen kann.
Die zweite Phase ist die Ausgasungsphase. In dieser Phase werden die meisten Kohlenwasserstoffverbindungen gasförmig un brennen mit heller, langer, gelber Flamme mit dunklen fast blauen Höfen. In dieser Phase braucht der Ofen nurnoch die Primärluft und diese darf nur soweit runtergeregelt wie die Flamme klar und hell bleibt.
Die Glutphase. In der Glutphase zerfällt das Kohlenstoffgerüst des Holzes. Es ist fast keine Flamme zu sehen, und wenn ist sie kurz gelb mit ausgeprägten blauen Höfen. In dieser Phase darf die Luft fast ganz weggeregelt werden.

3. Zu große Holzstücke oder Rundholz mit Rinde
Wenn die Holzstücke zu groß für den Ofen gewählt werden, dann stimmt das Verhältnis der Holzoberfläche zur Verbrennungsluftmenge nicht. Das Feuer entwickelt sich nur sehr träge, der Brennstoff heizt nicht richtig durch und der Abbrand kommt nicht aus der ersten Phase heraus. Ähnlich verhält es sich mit Rundholz. Das Wasser kann nur schwer die Spätholzzonen (Jahresringe) durchdringen. Es bleibt nur der Weg entlang der Holzfaser. Das Wasser kann nur an den Hirnenden des Holzes ausdampfen. Auch dann kommt der Abbrand nicht aus der ersten Phase heraus.

4. zu wenig Brennstoff
Dein Ofen hat eine Nennwärmeleistung von 9 kW, und einen Leistungsbereich von ca. 5 bis 10 kW. Der Ofen ist so gebaut, dass er in diesem Leistungsbereich sauber und wirtschaftlich brennt. Er kann die erzeugte Wärme durch seine Formung auch in der richtigen Geschwindigkeit abgeben. Legst du jetzt zu wenig Holz an, dann gibt der Ofen mehr Wärme ab als im Feuerraum produziert wird, der Feuerraum kühlt ab. Damit kühlen dann auch wieder die Flammspitzen zu stark aus mit dem eingangs beschriebenen Effekt.

Ich weiß jetzt nicht ob du nur mit Laubhoz, vornehmlich Hartholz wie Esche, Eiche, Nuss, Kastanie oder auch Obstholz brennst. Da kommt es häufig vor das die Scheitgröße zu groß gewählt wird.
Ich empfehle dir dann mehr mit Mischholz zu brennen. Dann kannst du mit ein paar Scheiten Nadelholz den Ofen auf Betriebstemperatur bringen. Und mit dem langsamer brennenden Laubholz das Feuer erhalten, aber lieber zwei kleine als ein großes Scheit.
Nadelholz brennt ca. 45 Minuten, Hartholz etwa 1 Stunde. wenns länger dauert läuft was falsch.

Ich weiß jetzt nicht ob dir das weiterhilft. 200° im Rauchrohr sollten eigentlich genug sein. Wie sind den Die Herstellerangaben?


22.01.2008


Lärchenholz ist von natur aus stark harzig (deshalb nimmts der Zimmerer gerne für Schwellbalken) und entwickelt beim Ausbrennen sehr viele schwerflüchtige Kohlenwasserstoffe also Teeröle. 20% Restfeuchte ist das was die BimSchV als gerade noch zulässig erklärt. Ich denke nicht das ein anderer Ofen hilft.
Bei dir kommen zwei Faktoren zusammen. zum einen das sowieso stark harzende Holz und die relativ hohe Feuchtigkeit.
Die Restfeuchte klaut beim Ausdampfen der Flamme viel Energie, die Flammspitzen werden zu kalt um die Teeröle wirklich ausbrennen zu können. - Das habe ich schon erklärt.
der zweite Effekt ist ein wenig komplizierter aber eigentlich das selbe Problem. Die Harze in dem Holz sind Flüssigkeiten. Auch diese müssen ausdampfen. Und wieder kostet das Ausdampfen Energie. und die Folgen kleben als schwarze glänzende glasharte Masse im Kamin und sind buchstäblich in den Schornstein geschmierte Energie.

Das Holz muss trockener werden, sowas um 12% wäre schön. Und mach die Stücke kleiner damit die Ausdampfungsphase so schnell wie möglich überwunden wird.
Dann sollte auch die Rauchgastemperatur deutlich steigen, und dein Holzverbrauch kann um ein drittel weniger werden.
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Quasimodo
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Beitrag von Quasimodo »

Wow, Roland :shock:

Chapeau! Ich ziehe meinen Hut und verneige mich vor soviel Kompetenz :!: Das nenn ich ein Statement :!:

Respekt und viele Grüße
Quasimodo
Nunc est bibendum!
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Jenne
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Beitrag von Jenne »

Hallo und guten Abend,

wow, damit ist sicherlich alles genannt.

Da ich sehr viel Lärche habe kann man schön erkennen wenn es unsauber brennt;
an schwarzen Fahne am Ende der Flamme.
Da hilft nur noch kleiner spalten.


@ Martin
hast du mal die Feuchte von mehreren Stücken bestimmen können???
... bis denne, Jenne ;-)
hagen357
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Beitrag von hagen357 »

die lärche lag ca. 3 jahre abgedeckt auf der höhe, da kann nur noch minimal feuchtigkeit drin sein......

schwarze fahnen kann ich beim brennen jetzt auch nicht erkennen.....

das buchenholz hab ich vom gleichen menschen, da war der rest ca. 12 oder 17 prozent..... da komm ich aber jetzt nicht mehr dran, da ich das lärchenholz davor gestapelt hab.......


werd mir morgen mal bei max bahr ein paar pakete von den holzbriketts zulegen ( 10kg für 1,45 ) und mal schaun wies damit läuft..... alles mal probieren....
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Quasimodo
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Beitrag von Quasimodo »

Hi Maddin,

was hat denn die Recherche über die Handhabung Deiner Sekundärluft ergeben? Wie entwickelt sich den Dein Kaminzug, wenn Du die Sekundärluft regelst (z.B. auf Mittelstellung) und dann einige Minuten wartest?

Gruß
Quasimodo
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Henkelro
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Beitrag von Henkelro »

Servus miteinand, danke für die Blumen
Hallo Hagen,
Wenn du das Holz schön abgedeckt hast dann kann das auch nach hinten los gehen. Ganz besonders dann, wenn die Sache mit Folien oder Planen weit nach unten hängend eingepackt ist.
Weil- die Sonne heizt unter der Plane mächtig auf. Das Wasser dampft aus dem Holz und auch aus dem Erdreich. Der Dampf bleibt aber als sehr hohe Luftfeuchtikeit unter der Plane stehen. Holz ist hygroskopisch und feuchtet wieder durch. Verschwindet dann die Sonne, dann kondensiert die Brühe an der Innenseite der Folie aus und beregnet auch noch den Holzstapel. In der Konseqenz ist das Holz hinterher feuchter als vorher. Auch das kann die Ursache deines Problems sein.
und jetzt gehe ich eine Halbe stemmen
gruß aus dem gelobten Land
Roland
Luft ist die Seele des Feuers.
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