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Ein neues Dach für Justitia

Das Landgericht Mönchengladbach, errichtet vor fast 100 Jahren, hat eine neue Dacheindeckung. Für die Kombination aus Walm- und Mansarddach mit Fledermausgauben kam als einziger Ziegeltyp der Hohlfalzziegel H 14 von Nelskamp zum Einsatz. Er konnte aufgrund seines Kopf- und Seitenspiels auf der gesamten Fläche nahezu ohne Schnitt verlegt werden. Heute strahlt das Dach wieder wie einst das historische Original aus dem Jahr 1912.

Bereits 1906 ließ die preußische Regierung den Bau in Auftrag geben, 1912 wurde er im bürgerlichen Barockstil fertig gestellt. Typisch für diese Zeit ist der Dachaufbau: Eine Steilmansarde auf dem Hauptbau, Walmdächer auf beiden Seitenflügeln.

Optisch auf dem Stand von 1912

Rund 100 Jahre nagte der Zahn der Zeit an dem heute denkmalgeschützten Gebäude. Um es zu erhalten, waren sowohl innen als außen Sanierungsmaßnahmen erforderlich. „Optisch auf den Stand von 1912“ war die gestalterische Leitlinie – auch für das Dach. Das Architekturbüro Ledwig + Spinnen aus Mönchengladbach leitete die Umsetzung.

Die alten Rheinlandziegel und nicht denkmalgerechten Dachsteine wurden teilweise ersetzt. Bei der Wahl des neuen Ziegels gaben die verschiedenen Sparrenlängen und drei Fledermausgauben den Ausschlag: Das Gebäude sollte einheitlich gedeckt werden. Dafür war ein flexibler Ziegeltyp erforderlich. Diese Vorgabe – und der Wunsch nach einer historischen Optik – erfüllte der gedämpfte Hohlfalz-Ziegel H 14 von Nelskamp am besten. Durch das variable Kopfspiel von circa zwei Zentimetern stellte auch die Eindeckung der Steilmansarde kein Problem dar, ein Zuschneiden von Dachziegeln entfiel nahezu vollständig. Nur die Traufreihe der Fledermausgauben musste geschnitten werden. Der Pressziegel nach DIN/EN1304 – hergestellt aus Westerwälder Ton – überzeugte auch durch seine geringe Wasseraufnahme von unter drei Prozent und die 30-jährige Garantie.

Alle 24.000 Ziegel wurden auf der 1.600 Quadratmeter großen Dachfläche einzeln verklammert. Besonders schwierig war für Dachdecker- und Zimmerermeister Günter Kraemer und seine Mitarbeiter die Eindeckung der Hochmansardendächer. Bei den steilen Flächen musste mit Höhensicherungsgeräten gearbeitet werden.

Zusätzlich erhielt das Dach Schneefanggitter, Dachhaken, PVC-Lüftungen und verklebte Unterspannbahnen. Die Speicherbodendämmung war bereits vorhanden, so dass eine zusätzliche Wärmedämmung nicht notwendig war.

Einheitliche Deckung – inklusive Fledermausgauben

Früher waren die Fledermausgauben anders eingedeckt als die restlichen Dachflächen. Mit dem Hohlfalz-Ziegel H 14 änderte sich das. Mansarden, Walme und Gauben erhielten jetzt ein harmonisches, einheitliches „Ziegelkleid“. Auch hier erwies sich das variable Kopf- und Seitenspiel des H 14 als Vorteil: In Verbindung mit Einfalzziegeln wurden auch die gewölbten Fledermausgauben eingedeckt.

Das Landgericht Mönchengladbach wurde 1912 errichtet - nun wurde der Bau saniert, einschließlich Dach.
Foto: Dachziegelwerke Nelskamp, Schermbeck
Die Fledermausgauben waren mit Schiefer, die angrenzenden Dachflächen mit Dachsteinen eingedeckt.
Foto: Franz Kraemer GmbH & Co. KG, Krefeld
Mit dem Hohlfalzziegel H 14 von Nelskamp wurde die Eindeckung einheitlich.
Foto: Franz Kraemer GmbH & Co. KG, Krefeld
Zeittypisch: Die Steilmansarde beim Landgericht Mönchengladbach.
Foto: Dachziegelwerke Nelskamp, Schermbeck

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B A U T A F E L  
Bauherr:  Bau- und Liegenschaftsbetrieb NRW, Duisburg
Architekten: Ledwig + Spinnen, Mönchengladbach
Dachdecker: Franz Kraemer Bedachungen GmbH & Co. KG, Krefeld
Ziegel:  Hohlfalz-Ziegel H 14 gedämpft (Reduktionsbrand), Dachziegelwerke Nelskamp, Schermbeck
Bauzeit:   April 2010 bis September 2010

      
 
         
      

 

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Architekt Konrad Fischer




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