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Stornierungswelle überkommt deutschen Bau

ifo: Bereits knapp jedes fünfte Unternehmen in Deutschland beklagt im März abgesagte Aufträge

Die Krise im deutschen Wohnungsbau spiegelt sich immer mehr in Stornierungen wider. Laut neuen Zahlen des ifo Instituts berichtet mit 19,6 Prozent knapp jedes fünfte Unternehmen im März von abgesagten Aufträgen. Zum Vergleich: Im Februar waren es noch 17,7 Prozent.

"Lage bleibt angespannt"

"Die Lage im Wohnungsbau bleibt angespannt. Zu den Stornierungen kommen zu wenig neue Aufträge hinzu", bringt Klaus Wohlrabe, Leiter der ifo-Umfragen, eines der gegenwärtigen Grundprobleme der Branche auf den Punkt.

Im März meldeten 56,2 Prozent der Betriebe einen Auftragsmangel, nach 56,1 Prozent im Februar. Das Geschäftsklima im Wohnungsbau stieg zwar leicht an, bleibt aber deutlich negativ. Die Erwartungen für die kommenden Monate sind stark von Pessimismus geprägt.

Reduzierte Bauaktivität

"Wegen fehlender Aufträge reduzieren viele Unternehmen ihre Bauaktivität", sagt Wohlrabe. Dahinter stehen restriktivere Kreditvergaben der Banken, hohe Zinsen und eine - wenngleich sich aktuell abflachende - Inflation, die Rohstoffe teuer macht. Im Tiefbau berichteten im März laut ifo-Umfrage nur 6,5 Prozent der Unternehmen (Vormonat 5,3 Prozent) von Stornierungen.

Auf vielen Baustellen ist nichts mehr zu tun (Foto: pixabay.com, rhythmuswege)